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BRÜSSEL: Die EU-Energieminister geben sich unbeeindruckt vom South-Stream-Aus

BRÜSSEL

Die EU-Energieminister geben sich unbeeindruckt vom South-Stream-Aus

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    Schlechte Verbindung: Rohrstücke einer Gaspipeline mit der Aufschrift South Stream in Serbien. Russland hat seine Pläne für den Bau der Erdgasleitung zur Versorgung Südeuropas jüngst aufgegeben.
    Schlechte Verbindung: Rohrstücke einer Gaspipeline mit der Aufschrift South Stream in Serbien. Russland hat seine Pläne für den Bau der Erdgasleitung zur Versorgung Südeuropas jüngst aufgegeben. Foto: Foto: k. sulejmanovic, dpa

    Beunruhigt oder gar verunsichert wirkten sie nicht: die 28 für Energiefragen zuständigen Minister der EU, die am Dienstag tagten. Dabei war das turnusmäßige Treffen in den Mittelpunkt gerückt, nachdem Russlands Präsident Wladimir Putin und der Chef des staatlichen Gazprom-Konzerns, Alexej Miller, vor wenigen Tagen genau jenem Projekt eine Absage erteilt haben, das von vielen Seiten als Europas Lebensader bei der Gasversorgung dargestellt worden war: die South-Stream-Pipeline direkt nach Europa. „Die Absage ist keine Katastrophe“, bemühte sich Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) gleich zu Beginn, eventuell aufkommende Wogen zu glätten. Er hoffe, dass man „das Projekt vielleicht weiterverfolgen“ könne, wenn sich die Lage zwischen Moskau, Kiew und Brüssel „wieder normalisiert“ habe. Doch die nach außen getragene Ruhe täuscht. Die 28 Mitgliedstaaten sowie weitere Länder, die mit Hilfe von South Stream an russisches Gas angebunden worden wären (unter anderem große Teile des Balkan) müssen nun gravierend umdenken. 2019 soll die geplante TAP-Leitung in Betrieb gehen, von der aus Gas aus dem kaspischen Meer über die Türkei in die EU „fließen“ soll. Damit rückt Ankara in eine zentrale Position gegenüber der Gemeinschaft – ausgerechnet jener Beitrittskandidat, dessen Mitgliedschaft nach jahrelangen Gesprächen immer fragwürdiger wird.

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