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WÜRZBURG (ESI): Ein Leben für die Fachpresse

WÜRZBURG (ESI)

Ein Leben für die Fachpresse

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    Karl Theodor Vogel
    Karl Theodor Vogel Foto: FOTO VV

    Aus kleinen Anfängen nach dem Zweiten Weltkrieg, Vertreibung und Enteignung in Thüringen, war Karl Theodor Vogel, Enkel des Verlagsgründers Carl Gustav Vogel, als Gesellschafter und Repräsentant des Familienunternehmens Vogel am Wiederaufbau des Verlags- und Druckhauses beteiligt. Sein Streben galt der ständigen Verbesserung von Fachmedien. Immer wieder brachte er internationale Impulse aus Übersee und Europa mit ein.

    Schon sein Großvater Carl Gustav Vogel brachte die Zeitschriften „Maschinenmarkt“ und „Auto-Markt“ heraus. Karl Theodor tritt in seine Fußstapfen. Nach dem Abitur geht er zunächst bei der verlagseigenen „Thüringer Zeitung“ in die Lehre. Mit 20 Jahren reist er nach New York und schreibt sich an der Universität ein – dann ruft ihn die Heimat zurück zum Militärdienst. Zuhause bindet Vater Arthur Gustav Vogel seinen ältesten Sohn in die Geschäfte ein, er soll die Firma im thüringischen Pößneck übernehmen. Doch der Krieg macht den Plänen einen Strich durch die Rechnung, die schweren Maschinen werden nach Russland transportiert. Die Familie flieht nach Coburg und beginnt von neuem.

    Der Lizenz für Anschlag-Blätter folgt 1949 die neue Zeitschrift „Das Lastauto“. Ab 1951 erscheint der Erfolgstitel „Auto, Motor und Sport“. 1956 zieht das Unternehmen nach Würzburg um. Nach dem Tod seines Vaters stehen Karl Theodor und sein Onkel Ludwig Vogel an der Spitze des Unternehmens. Der Verleger bringt immer wieder neue Ideen in das Unternehmen ein – oft angeregt durch Reisen in die USA. Sein Herz schlägt auch für die Sicherung eines hochqualifizierten Technik-Journalismus. Zu seinem siebzigsten Geburtstag ruft er eine Stiftung ins Leben, die sich die fachjournalistische Qualitätsförderung auf die Fahne geschrieben hat. Alljährlich werden mit dem „Karl Theodor Vogel Preis der Deutschen Fachpresse: Fachjournalist des Jahres“ besondere Leistungen auf diesem Gebiet gewürdigt.

    Seine verlegerische Lebensaufgabe fand in der Fachwelt höchste Anerkennung, als ihm 1995 die Jakob Fugger-Medaille verliehen wurde. Im gleichen Jahr wurde er zum Ehrenvorsitzenden des Aufsichtsrates der neustrukturierten Mediengruppe Vogel ernannt. Auch in schwierigen Zeiten prophezeite Vogel der Fachzeitschrift immer eine gute Zukunft.

    Karl Theodor Vogel wird auf eigenen Wunsch im engsten Familienkreis beigesetzt. Eine Gedenkfeier findet am Donnerstag, 12. Juli, um 15 Uhr im Vogel Convention Center in Würzburg statt.

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