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WÜRZBURG: Fachkräftemangel im Kfz-Handwerk: Wie das Pfeifen im Walde

WÜRZBURG

Fachkräftemangel im Kfz-Handwerk: Wie das Pfeifen im Walde

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    Kfz-Innung Unterfranken: Obermeister Roland Hoier (links, Veitshöchheim), sein Stellvertreter Marcus Eisner (Zweiter von rechts, Werneck) und Handwerkskammerpräsident Walter Heußlein (rechts) vergaben bei der Hauptversammlung am 30.05.2017 Goldene Meisterbriefe. Sie gingen an (von links) Karl-Heinz Erk (Dettelbach), Ludwig Kreckel (Königsberg/vorne), Georg Schmitt (Greßthal), Heinz Wehner (Burkardroth), Günter Schmitt sen. (Goldbach), Herbert Hock (Steinfeld), Erich Neuendorfer (Reichenberg), Erwin Partes (Erlenbach bei Marktheidenfeld), Georg Wendel (Neubrunn), Roland Beck (Alzenau) und Elmar Karl (Bibergau).
    Kfz-Innung Unterfranken: Obermeister Roland Hoier (links, Veitshöchheim), sein Stellvertreter Marcus Eisner (Zweiter von rechts, Werneck) und Handwerkskammerpräsident Walter Heußlein (rechts) vergaben bei der Hauptversammlung am 30.05.2017 Goldene Meisterbriefe. Sie gingen an (von links) Karl-Heinz Erk (Dettelbach), Ludwig Kreckel (Königsberg/vorne), Georg Schmitt (Greßthal), Heinz Wehner (Burkardroth), Günter Schmitt sen. (Goldbach), Herbert Hock (Steinfeld), Erich Neuendorfer (Reichenberg), Erwin Partes (Erlenbach bei Marktheidenfeld), Georg Wendel (Neubrunn), Roland Beck (Alzenau) und Elmar Karl (Bibergau).

    Generell gilt: Wenn der Laden läuft, dann gibt es wenig zu diskutieren. Dass im Handwerk rund ums Auto der Laden läuft, war in dieser Weise bei der Hauptversammlung der Kfz-Innung für Unterfranken am Dienstag in Würzburg zu beobachten: Es wurde kaum diskutiert.

    Chefetage der unterfränkischen Innung wurde entlastet

    Vorstand und Geschäftsführung entlastet, Etat für 2018 und Kassenbericht für 2016 durchgewunken – alles einstimmig und ohne nennenswerte Wortbeiträge aus den Reihen der etwa 100 Gäste. Doch wenn man bei der Rede von Obermeister Roland Hoier (Veitshöchheim bei Würzburg) und den Unterhaltungen im Umfeld genauer zuhörte, dann wurde klar: Auch wenn jetzt noch die Sonne scheint, so ist die größte Innung in der Region mit ihren 819 Mitgliedsbetrieben nicht mehr weit weg vom sprichwörtlichen Pfeifen im Walde.

    Keiner ist ohne Probleme

    Grund: Es gehen die Fachkräfte und die Lehrlinge aus. Das wurde bei der Hauptversammlung deutlich, als Obermeister Hoier spontan in die Runde fragte, wer denn keine Probleme habe, Kfz-Mechatroniker, Servicetechniker und Auszubildende zu finden. In allen drei Fällen ging keine Hand hoch.

    Obermeister Hoier hatte vorher schon gewarnt

    Schon Tage vor der Hauptversammlung hatte Obermeister Hoier im Interview mit dieser Redaktion skizziert, dass der Fachkräfte- und Azubi-Mangel im Kfz-Handwerk der Region noch vergleichsweise moderat sei, dass er aber in absehbarer Zeit gravierend werden könnte. Das untermauerte Andrea Sitzmann von der Handwerkskammer (HWK) für Unterfranken mit Fakten: Die Zahl der Lehrverträge im regionalen Kfz-Gewerbe sei zwischen 2003 und 2014 um fast 15 Prozent zurückgegangen. Die Leiterin des HWK-Bereichs Berufsbildung wies in ihrem Vortrag auf einen bekannten Trend hin: Schulabgänger neigten dazu, lieber ein Studium als eine Ausbildung zu beginnen. Dem müsse das Handwerk entgegensteuern.

    Expertin: Kfz-Handwerk sollte mehr ein Auge auf Abiturienten werfen

    Gerade unter den Abgängern mit Mittlerer Reife oder Abitur schöpfe das Kfz-Gewerbe noch nicht alle Möglichkeiten aus, diese jungen Menschen für sich zu gewinnen. Gerade einmal 9 Prozent dieser Schulabgänger in Unterfranken beginne eine Lehre. Immerhin seien es bei den Konditoren und Zimmerern 21 Prozent.

    Innung vergab Goldene Meisterbriefe

    Wie üblich, vergab die Innung bei der Hauptversammlung Goldene Meisterbriefe. Sie gingen an Ludwig Kreckel (Königsberg), Günter Schmitt (Goldbach) und Heinz Wehner (Burkardroth/alle für Meisterprüfung vor 50 Jahren) sowie Roland Beck (Alzenau), Karl-Heinz Erk (Dettelbach), Herbert Hock (Steinfeld), Elmar Karl (Bibergau), Erich Neuendorf (Reichenberg), Erwin Partes (Erlenbach), Georg Schmitt (Greßthal) und Georg Wendel (Neubrunn/alle für 40 Jahre).

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