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KARLSTADT/LAUFACH: Firma Düker streicht Stellen

KARLSTADT/LAUFACH

Firma Düker streicht Stellen

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    Das Düker-Werk in Karlstadt.
    Das Düker-Werk in Karlstadt. Foto: Karlheinz Haase

    Bei der Düker GmbH steht ein Stellenabbau an. Das bestätigten Firmenleitung, Gewerkschaft und Betriebsrat auf Anfrage. Betroffen sei in erster Linie das Werk in Laufach (Lkr. Aschaffenburg).

    Der Betrieb in Karlstadt werde von der Streichung nicht tangiert, sagte Technischer Geschäftsführer Torsten Stein am Dienstag auf Anfrage. Es gehe nicht um Massenentlassungen oder um einen Sozialplan. Das auf Eisenguss-Erzeugnisse spezialisierte Unternehmen müsse allerdings darauf reagieren, dass die Umsätze in 2017 wahrscheinlich unter Plan liegen werden.

    30 bis 35 Jobs sind auf der Kippe

    Nach den Worten von Werner Flierl von der IG Metall in Würzburg geht es um „30 bis 35“ Arbeitsplätze, die bei Düker gestrichen werden sollen. Zu dieser Zahl wollte sich Geschäftsführer Stein mit Blick auf die laufenden Gespräche nicht äußern, der Laufacher Betriebsratsvorsitzende Frank Merget bestätigte sie. Stein sagte, dass die ins Auge gefassten Streichungen „über die Alterspyramide“ abgefangen werden sollen. Im Werk Laufach gibt es 450 Stellen, in Karlstadt gut 200.

    Für 2017 wird Umsatzrückgang erwartet

    Die Laufacher Niederlassung leide vor allem unter einem Absatzrückgang im Mittleren Osten, so Stein. Der niedrige Ölpreis habe dazu beigetragen. Seit drei Jahren gingen zudem die Geschäfte in Osteuropa zurück. Stein rechnet damit, dass der Umsatz des Unternehmens im laufenden Jahr um acht bis zehn Prozent zurückgehen werden. 2016 lagen die Erlöse bei 112 Millionen Euro.

    Nach den Worten des Geschäftsführers gehe es nun für das Familienunternehmen in Verhandlungen mit der IG Metall und dem Betriebsrat darum, auf die schlechter laufenden Geschäfte mit einem Ergänzungstarifvertrag zu reagieren.

    Laut IG Metall-Sprecher Flierl laufen die Gespräche seit 18. Januar.

    Stimmung ist gedrückt

    Die Beschäftigten in beiden Werken seien bereits informiert worden. „Die Stimmung in Laufach ist gedrückt“, sagte Betriebsratsvorsitzender Merget.

    Nach seinen Worten geht es jetzt um einen Ergänzungstarifvertrag, mit dem Düker auf die Misere reagieren will. Im Gespräch seien ein Verzicht der Mitarbeiter auf Urlaubs- und Weihnachtsgeld bis einschließlich 2019. Man wolle erreichen, die Stellenstreichung in Laufach sozialverträglich hinzubekommen – unter anderem durch den Stellenwechsel von Mitarbeitern nach Karlstadt und den früheren Weggang von angehenden Rentnern.

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