Im Tarifkonflikt mit der Bahn droht die Lokführergewerkschaft GDL mit einer neuen Streikwelle. Bisher habe die Bahn kein neues Angebot vorgelegt, sagte eine GDL-Sprecherin am Montag auf Anfrage. „Streiks werden immer wahrscheinlicher.“ Einen Zeitpunkt nannte sie nicht. Die GDL werde rechtzeitig über Arbeitsniederlegungen informieren, versicherte sie. Vergangene Woche hatte in der Nacht zum Mittwoch ein neunstündiger Ausstand den Bahnverkehr gelähmt und auch tagsüber noch zu zahlreichen Verspätungen und Ausfällen geführt. Die GDL fordert fünf Prozent mehr Geld und eine zwei Stunden kürzere Wochenarbeitszeit.
Bosch steigt mit Antrieben in den Motorradmarkt ein
Der Autozulieferer Bosch will künftig auch im weltweiten Motorradmarkt mitmischen. Der Technikkonzern will sowohl spezielle Einspritz-Komponenten für Hochleistungsmaschinen in Europa und Nordamerika als auch günstigere für Zweiräder in Asien anbieten. „Wir steigen mit unseren neuen Motorrad-Antriebssystemen in einen potenziellen Milliardenmarkt ein“, sagte Rolf Bulander, Geschäftsführer der Robert Bosch GmbH, am Montag in Stuttgart. Großes Potenzial sieht Bosch demnach aber in Asien, wo viele Motorräder noch mit Vergasern betrieben werden. Der Konzern will mit einer elektronisch gesteuerten Einspritzung dagegenhalten, die im Vergleich dazu deutlich sparsamer ist.
Bayer-Chef klagt über hohe Stromkosten in Deutschland
Der Bayer-Chef und neue Präsident des deutschen Chemieverbands (VCI) Marijn Dekkers kritisiert die hohen Energiepreise auf dem Heimatmarkt. „Die hohen Energiekosten in Deutschland sind eine große Belastung für die chemische Industrie“, sagte Dekkers der „Süddeutschen Zeitung“ (SZ). Die Idee der Energiewende sei gut gewesen, nicht aber die Umsetzung. Die Förderung der erneuerbaren Energien koste zu viel Geld. „Wir bezahlen in Deutschland heute mehr als doppelt so viel für Strom wie in Amerika, auch mehr als in Frankreich. Das sind große Unterschiede. Fracking wäre eine Alternative für Deutschland.“ Man sollte es wenigstens erproben und nicht gleich alles kategorisch ablehnen.
Rhön-Klinikum veräußert Waltershausen-Friedrichroda
Die Rhön-Klinikum AG mit Sitz in Bad Neustadt (Lkr. Rhön-Grabfeld) hat das Krankenhaus in Waltershausen-Friedrichroda an die SRH Kliniken GmbH veräußert. Das teilte das Unternehmen mit. Damit ist der geplante Verkauf der drei Häuser in Cuxhaven, Boizenburg und Waltershausen-Friedrichroda abgeschlossen. Sie waren im Rahmen der Veräußerung von 40 Kliniken an Fresenius/Helios aus kartellrechtlichen Gründen zunächst im Unternehmen verblieben. Der Verkauf steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Kartellbehörden.
Fiat Chrysler startet mit Kursgewinnen in New York
Der neu geformte transatlantische Autoriese Fiat Chrysler Automotive ist mit Kursgewinnen an der New Yorker Börse gestartet. Die zum Ausgabekurs von 9 Dollar aufgelegten Aktien legten zum Handelsauftakt am Montag um etwa zwei Prozent zu und notierten zuletzt bei 9,21 Dollar. Die neuen FCA-Aktien werden das erste Mal an der New Yorker Börse gehandelt. Fiat war nach der schweren Wirtschaftskrise 2009, die Chrysler nur mit Staatshilfe überlebte, beim US-Wettbewerber eingestiegen. Zu Jahresbeginn hatten die Italiener die US-Tochter komplett übernommen.