Wegen eines Streiks der Fluglotsen in Frankreich mussten am Mittwoch zahlreiche Flugzeuge am Boden bleiben. Nach Angaben der Betreiber fielen an den beiden größten Flughafen des Landes in Paris Charles de Gaulle und Orly etwa 40 Prozent der geplanten nationalen und internationalen Verbindungen weg. Neben den Hauptstadtflughäfen wurden Ausfälle unter anderem auch aus Lyon, Marseille, Toulouse oder Nizza gemeldet. Mit dem Arbeitskampf will die Fluglotsen-Gewerkschaft SNCTA Verhandlungen über Arbeitsbedingungen durchsetzen. Auch in den kommenden Wochen sind Aktionen geplant. Ein bereits Ende März vorgesehener Streik war nach dem Germanwings-Absturz in den französischen Alpen abgesagt worden.
Studie: Crowdfunding & Co boomen in Europa
Kleine Unternehmen, Start-ups oder Privatleute bekommen in Europa immer häufiger Geld über alternative Finanzierungsformen. Das geht aus einer am Mittwoch veröffentlichten Studie der Beratungsgesellschaft Ernst & Young und des Center for Alternative Finance der Universität Cambridge hervor. Demnach sammelten Unternehmen in Europa im vergangenen Jahr 2,96 Milliarden Euro über alternative Finanzierungswege jenseits von Bankkrediten ein. Der Markt hat sich damit innerhalb von zwei Jahren versechsfacht. Besonders beliebt seien Direktdarlehen von Privatpersonen und die Schwarmfinanzierung, das sogenannte Crowdfunding, im Internet. Der Löwenanteil alternativer Finanzierungen entfällt mit einem Volumen von 2,34 Milliarden Euro auf Großbritannien.
Frankreich sichert sich größeren Einfluss auf Renault
Die französische Regierung baut ihre Stellung beim Autobauer Renault aus. Der bisherige Anteil von 15 Prozent am zweitgrößten französischen Autobauer wird deswegen um gut 4,7 Prozent aufgestockt, wie Finanz- und Wirtschaftsministerium am Mittwoch in Paris mitteilten. Dafür will der Staat bis zu 1,23 Milliarden Euro bezahlen. Damit will die Regierung nach eigenen Angaben langfristige Interessen des Staates, der Anteilseigner und der Mitarbeiter von Renault sichern.
Mehr Wohnungen in Großstädten gebaut
Die Zahl der Baugenehmigungen für Wohnungen in kreisfreien Großstädten stieg im vergangenen Jahr um 17 Prozent, so das Ergebnis einer Studie des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR). Im Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre waren es 14 Prozent jährlich, wie die Behörde mitteilte. In Berlin wurden 2014 die meisten Wohnungen genehmigt: 19 272, das sind 54 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Auf Platz zwei folgte Hamburg, wo Bauanträge für 10 923 Wohnungen (plus neun Prozent) gebilligt wurden. München kam auf 8566 Genehmigungen, ein Anstieg um 19 Prozent.