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Friedrich Karl Flick ist tot

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Friedrich Karl Flick ist tot

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    wien (dpa) Der Milliardär und frühere Industrielle Friedrich Karl Flick ist tot. Er starb am Donnerstagabend im Alter vom 79 Jahren im Kreis seiner Familie in seinem Haus am Wörthersee in Kärnten. Das teilte sein Vermögensverwalter Jörg-Andreas Lohr am Freitag in Wien mit.

    Mit dem Namen Flick ist das einst größte deutsche Familienunternehmen verbunden - und die Parteispendenaffäre die sich Anfang der 80er Jahre zum größten Polit-Skandal der deutschen Nachkriegsgeschichte entwickelte. Die Industrie-Gruppe wurde 1985 verkauft. Anschließend zog sich Friedrich Karl Flick, am 19. Februar 1927 in Berlin geboren, ins Privatleben nach Österreich zurück.

    Flick starb nach Angaben seines Sprechers an einer "schweren Krankheit". Der Industrie-Erbe war bereits 1958 Österreicher geworden und galt in der Alpenrepublik mit seinem geschätzten Vermögen von etwa sechs Milliarden Euro auch als "der reichste Österreicher". Zudem war er Besitzer des größten privaten Forstbetriebs des Landes. Sein Hauptwohnsitz war in den letzten Jahren eine Luxusvilla am Ufer des Wörthersees. In dem Ort Velden soll voraussichtlich am kommenden Mittwoch die Beisetzung sein.

    Das Vermögen der Familie trug Vater Friedrich Flick (1883-1972) zusammen. Die Erfolgsgeschichte begann in der Weimarer Zeit und endete zunächst vor dem Nürnberger Kriegsverbrecher-Tribunal, das ihn wegen seiner Verstrickung in das NS-Unrechtsregime zu einer siebenjährigen Gefängnisstrafe verurteilte. Nach seiner Begnadigung nach drei Jahren Haft ordnete Flick das Imperium neu. Friedrich Karl Flick stieg 1957 in das Unternehmen ein. Nach dem Tod seines Vaters erbte er 1972 ein Industrie-Imperium mit 330 Unternehmen, 300 000 Beschäftigten und einem Umsatz von rund 18 Milliarden D-Mark.

    Flick, der neben der deutschen auch die österreichische Staatsbürgerschaft besaß, war in dritter Ehe seit 1990 mit der 30 Jahre jüngeren Österreicherin Ingrid Ragger verheiratet. Die Kärntnerin machte ihn als 72-Jährigen noch einmal zum Vater der Zwillinge Katharina Victoria und Friedrich Karl (1999). Flick verlegte Mitte der 90er Jahre auch seine Vermögensverwaltung von Düsseldorf nach Wien. Er sparte damit viel an Steuern, dem deutschen Fiskus entgingen Hunderte Steuermillionen.

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