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FRANKFURT: Kursgewinne lassen Vermögen wachsen

FRANKFURT

Kursgewinne lassen Vermögen wachsen

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    Kursgewinne lassen Vermögen wachsen
    Kursgewinne lassen Vermögen wachsen

    Kräftige Kursgewinne an den Börsen haben das Geldvermögen privater Haushalte in aller Welt einer Studie zufolge auf ein Rekordniveau getrieben. Nicht nur die Deutschen waren 2013 mit einem Brutto-Geldvermögen von 5153 Milliarden Euro (plus 4,0 Prozent) so reich wie nie: Weltweit kletterte das Vermögen der privaten Haushalte in Form von Bargeld, Bankeinlagen, Aktien oder Ansprüchen gegenüber Versicherungen um 9,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr und damit so stark wie seit 2003 nicht mehr, wie der Versicherungskonzern Allianz bei der Vorstellung des „Global Wealth Reports“ mitteilte. Rund um den Globus summierte sich der Geld-Vermögensbestand auf 118 Billionen Euro.

    Haupttriebfeder des Wachstums war die ausgezeichnete Entwicklung der Börsen in Japan, den USA und Europa. Das in Form von Aktien und festverzinslichen Wertpapieren gehaltene Vermögen erzielte ein Plus von 16,5 Prozent auf 45 Billionen Euro, wie Allianz-Chefvolkswirt Michael Heise betonte: „Dahinter steht aber nicht die plötzlich wiederentdeckte Liebe der Sparer für Aktien. Lediglich in den USA floss frisches Geld in nennenswerter Höhe in Aktien oder andere Wertpapiere, vor allem Europäer zogen hingegen weiter Geld ab.“ In Westeuropa (ohne die Schweiz) flossen nach den Angaben etwa 45 Milliarden Euro oder rund 110 Euro pro Kopf aus Wertpapieren ab. Dank der Bewertungsgewinne blieb unterm Strich dennoch ein kräftiger Zuwachs des Wertpapiervermögens um 7,3 Prozent. Auch davon profitierte freilich nur, wer Aktien besaß. Der Vermögenszuwachs 2013 lag über dem Plus der beiden Vorjahre von 8,3 Prozent (2012) und 2,8 Prozent (2011) – und er übertraf das langfristige Durchschnittswachstum von 2001 bis 2013 von jährlich 5,2 Prozent klar. Immobilien, Ansprüche auf gesetzliche Rente oder Vermögensgegenstände wie Autos oder Kunst sind in der Statistik nicht enthalten.

    Unter den drei großen Anlageklassen – Wertpapiere, Bankeinlagen sowie Versicherungen und Pensionen – schnitten die Bankeinlagen mit plus 5,5 Prozent am schwächsten ab. Trotz der Minizinsen, die zu realen Wertverlusten führen, brachten die meisten Europäer auch 2013 einen großen Teil ihrer Ersparnisbildung zur Bank.

    Die Westeuropäer hielten nach den Angaben Ende 2013 fast ein Drittel ihres Geldvermögens in Form von Sicht-, Termin- und Spareinlagen, aber nur 27 Prozent in Wertpapieren. Zum Vergleich: 54 Prozent des Geldvermögens von Nordamerikanern steckt in Aktien, nur 13 Prozent in Bankeinlagen. Somit erhöhte sich das Brutto-Geldvermögen amerikanischer Haushalte 2012 mit 11,7 Prozent mehr als doppelt so schnell wie das der Westeuropäer (5,2 Prozent).

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