Wesentlicher Grund für den Verkauf sei der plötzliche Unfalltod von Klaus Hiendl im Herbst des vergangenen Jahres gewesen, hieß es am Dienstag. Die Möbelhäuser soll unter erfolgreichen Marke ,,Hiendl" (bekannt mit der Werbefigur Ottfried Fischer) weitergeführt werden.
Möbel Hiendl betreibt in Bayern derzeit sechs Filialen mit insgesamt rund 1400 Mitarbeitern. Das Unternehmen gehört zu den drei größten bayrischen Möbelhändlern und wurde gerade zur bayrischen Firma des Jahres gewählt.
"Die Neubert-/XXXLutz-Gruppe freut sich über den Zugang der 1400 neuen Mitarbeiter", so Neubert-Geschäftsführer Helmuth Götz: "Möbel Hiendl ist eines der beliebtesten und am besten geführten Möbelhäuser in ganz Deutschland". Die Hiendl-Märkte sollen von Würzburg aus geführt werden, so Götz gegenüber dieser Redaktion. Wichtig sei ihm die Erhaltung der Hiendl-Firmenkultur.
In den vergangenen Jahren hat die Neubert-/XXXLutz-Gruppe mehrere Möbelhäuser übernommen. "Wir haben uns als verlässlicher Partner für die Mitarbeiter erwiesen" so Götz. Im Jahr 2000 war Möbel Neubert in Würzburg von Lutz übernommen worden. Möbel Hiendl wird vorbehaltlich der Genehmigung durch das Kartellamt übernommen.
Skeptisch äußerte sich die Gewerkschaft ver.di. Die Übernahme sei "kein guter Tag für die betroffenen Arbeitnehmer", so der Münchner ver.di-Handelsexperte Georg Wäsler. Die bei der Übernahme des Münchner Karstadt-Möbelhauses gemachten Erfahrungen ließen "Böses erahnen". Allerdings habe es bei Hiendl bislang keineswegs Traum-Bedingungen gegeben.