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BAD NEUSTADT/FRANKFURT: Rhön-Klinikum kauft eigene Aktien

BAD NEUSTADT/FRANKFURT

Rhön-Klinikum kauft eigene Aktien

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    Kurspflege: Martin Siebert, Vorstandsvorsitzender der Rhön-Klinikum AG
    Kurspflege: Martin Siebert, Vorstandsvorsitzender der Rhön-Klinikum AG Foto: Foto: Arne Dedert, dpa

    Rund 1,9 Milliarden Euro hat die Rhön-Klinikum AG mit Sitz in Bad Neustadt nach dem im vergangenen Jahr eingefädelten und inzwischen abgeschlossenen Verkauf von 40 seiner 54 Kliniken an Fresenius an die Anteilseigner zu verteilen. 1,67 Milliarden sollen die Aktionäre noch heuer bekommen. Das soll über einen Aktienrückkauf geschehen, wie Finanzvorstand Jens-Peter Neumann in der Bilanzpressekonferenz am Mittwoch in Frankfurt erklärte. Er geht davon aus, dass die Hauptversammlung am 12. Juni dem zustimmen wird, sodass die Transaktion bis spätestens Dezember abgeschlossen sein wird. Große institutionelle Anleger haben offensichtlich ihre Zustimmung zu diesem Prozedere bereits signalisiert, wie den Äußerungen von Neumann und dem Vorstandsvorsitzenden Martin Siebert zu entnehmen ist.

    Der Rückkaufpreis pro Aktie soll bei 23,54 Euro liegen, höchstens aber sieben Prozent darüber. Die andere Möglichkeit, Geld aus dem Verkauf der Kliniken an die Aktionäre zu bringen, wäre die Auszahlung einer zusätzlichen Dividende von 12,08 Euro pro Aktie. Die Variante hält Neumann aber nur als Plan B in petto, falls es wider Erwarten nicht zum Rückkauf kommen sollte. Den hält er in dieser Größe zwar für ungewöhnlich, aber schonender für das Unternehmen, da so nicht mit Kursverwerfungen zu rechnen sei, die er bei der Dividenden-Variante befürchtet.

    2013 war mit dem Klinik-Deal ein „historisches Geschäftsjahr“, so Siebert. Der Fokus des Managements lag im dritten Quartal voll auf dieser Transaktion, erklärte Neumann. Zwar war der Gewinn wegen der Kosten für den Verkauf und die Umstrukturierung um 2,6 Prozent auf 90 Millionen Euro gesunken, trotzdem war 2013 für den Konzern das Jahr mit dem höchsten Umsatz. Erstmals über drei Milliarden Euro. Der wird sich jetzt dritteln. Siebert gab für 2014 noch kein Ziel für Umsatz und Ergebnis vor und begründete das mit der noch nicht abgeschlossenen Neuordnung des Unternehmens. Für 2015 soll der Umsatz dann aber zwischen 1,06 und 1,12 Milliarden Euro liegen. Als Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen erwartet er dann zwischen 145 und 155 Millionen Euro.

    Bis dahin kündigt Siebert die Wandlung des Unternehmens „von einem heterogenen Klinikverbund zu einem Gesundheitsunternehmen mit klarer Positionierung im hochklassigen Versorgungssegment“ an. Weiter auf dem Plan steht außerdem der Ausbau des Netzwerks mit anderen Gesundheitskonzernen.

    Nach dem Verkauf betreibt die „neue Rhön“ zehn Kliniken an fünf Standorten. Die Zahl der Mitarbeiter beträgt etwa 15 000.

    Kennzahlen 2013

    Umsatz: 3,01 Milliarden Euro (plus 5,2 Prozent)

    Behandelte Patienten: 2,65 Millionen in 54 Häusern (plus 3,9 Prozent)

    Konzerngewinn: 90 Millionen Euro (minus 2,6 Prozent).

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