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WÜRZBURG: Satellitentechnik für die Landwirtschaft

WÜRZBURG

Satellitentechnik für die Landwirtschaft

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    Auszeichnung: Heiko Fabritius (green spin), Dietmar Amend (Deutsche Bank, Würzburg), Gunther Schorcht (green spin), Clemens Delatrée (green spin), Dr. Sebastian Fritsch (green spin) und Monika Burkard (Land der Ideen Management GmbH,von links nach rechts)
    Auszeichnung: Heiko Fabritius (green spin), Dietmar Amend (Deutsche Bank, Würzburg), Gunther Schorcht (green spin), Clemens Delatrée (green spin), Dr. Sebastian Fritsch (green spin) und Monika Burkard (Land der Ideen Management GmbH,von links nach rechts) Foto: Foto: Bernhard Rauh

    Das Würzburger Start-up-Unternehmen green spin hat sich mit der Frage beschäftigt, wie man mit moderner Technik die Wirtschaftlichkeit von Agrarflächen erhöhen und damit die Wettbewerbsfähigkeit der ländlichen Räume steigern kann. Dank der Technologie der jungen Firma lässt sich aus einer Höhe von 730 Kilometern Ackerbau mit höchster Präzision betreiben.

    Satellitendaten liefern hierzu Bilder verschiedener Nutzpflanzen, die je nach Wachstum und Fruchtart das Sonnenlicht unterschiedlich reflektieren. Diese Angaben erlauben eine Aussage zum Beispiel über den Chlorophyll- und den Wassergehalt einer Pflanze. In Kombination mit regionalen Klimadaten wertet das Unternehmen diese Aufnahmen dann am Rechner aus und erstellt ein Erntewachstumsmodell.

    Aufgrund dieser Daten kann der Landwirt optimale Entscheidungen treffen über Aussaat, Düngung, Bewässerung und Maßnahmen zum Pflanzenschutz. Darüber hinaus kann man mit den Satellitendaten Informationen über verschiedene Zonen auf den Feldern mit jeweils hohem und mit niedrigem Ertragspotenzial gewinnen und den Umfang der Erntemenge schon vier Wochen im Voraus berechnen. Ebenso seien in einem laufenden Jahr Voraussagen über die Wachstumsbedingungen bestimmter Pflanzen möglich.

    Damit greifen die Würzburger ein Thema auf, das in naher Zukunft weltweit einen immer höheren Stellenwert einnehmen wird: Nach Recherchen von green spin soll die Weltbevölkerung bis 2050 um rund 39 Prozent, die Ackerflächen aber nur um vier Prozent wachsen.

    Am Beispiel von Usbekistan – ein Projekt von Professor Christopher Conrad vom Lehrstuhl für Fernerkundung in Würzburg und den späteren green-spin-Gründern – konnte das Team um Dr. Sebastian Fritsch aufzeigen, dass für die Produktion von Baumwolle eine Wassermenge verbraucht würde, die in keinem Verhältnis zum Nutzen stünde.

    Für die in Würzburg entwickelte Technologie wurde green spin nun von der Initiative „Deutschland – Land der Ideen“ und der Deutschen Bank für ihren positiven Beitrag zur Gestaltung ländlicher Räume und Regionen ausgezeichnet.

    green spin gehört hier aus 1000 Bewerbungen zu den 100 Preisträgern des bundesweiten Wettbewerbs „Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen“ 2014 und erhielt den Preis für sein Projekt „Satellitentechnik in der Landwirtschaft“.

    Bereits beim diesjährigen Businessplan-Wettbewerb Nordbayern hat es green spin aus über 100 Teilnehmern unter die sieben Besten geschafft. Außerdem gewann das Unternehmen in diesem Jahr den Hochschulgründerpreis im Rahmen des gleichen Wettbewerbs.

    Das junge Unternehmen um Dr. Sebastian Fritsch, Clemens Delatrée, Gunther Schorcht und – neu hinzugekommen – Heiko Fabritius wurde erst im September vorigen Jahres gegründet und hat sich das Ziel gesetzt, nachhaltige Geschäftsmodelle in der Landwirtschaft zu entwickeln, die gleichzeitig die konventionelle landwirtschaftliche Produktion effizienter gestalten und die Umwelt schonen.

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