(dpa/afk) Der Technologiekonzern Schaeffler hat im ersten Quartal vom schwachen Euro und der hohen Nachfrage aus der chinesischen und US-amerikanischen Automobilindustrie profitiert. Der Umsatz schnellte um 12,4 Prozent auf 3,35 Milliarden Euro in die Höhe, wie das Unternehmen am Donnerstag in Herzogenaurach mitteilte. Bereinigt um Wechselkurseffekte betrug das Wachstum 5,3 Prozent. Der wesentliche Treiber des Zuwachses war die Automobilsparte, aber auch das Industriegeschäft entwickelte sich positiv, angekurbelt vor allem durch die Nachfrage nach Schienenfahrzeugen und Windkraftanlagen in Asien.
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) legte um knapp vier Prozent auf 434 Millionen Euro zu. Maßgeblich hierfür war der EBIT-Anstieg der Autosparte, während die Industriesparte auf dem Niveau des Vorjahresquartals stagnierte. Obwohl das operative Geschäft besser lief als im Vorjahr, ging der Gewinn in den ersten drei Monaten zurück – und zwar um 53 Millionen Euro auf 167 Millionen Euro.
Grund für diese Entwicklung ist das Finanzergebnis, das durch größere Einmaleffekte negativ beeinflusst wurde. In erster Linie stehen dahinter diejenigen Kosten, die für die vorzeitige Ablösung von zwei bestehenden Anleihen anfielen. Der Vorstandsvorsitzende der Schaeffler AG, Klaus Rosenfeld, zeigte sich deshalb mit den Zahlen zufrieden. „Wir sind erfolgreich ins neue Jahr gestartet und konnten unseren Wachstumskurs mit Bestwerten beim Umsatz und beim operativen Ergebnis fortsetzen.“ Gleichzeitig baut Schaeffler die Kapazitäten konsequent auf: Die Investitionen lagen mit 244 Millionen Euro deutlich über dem Niveau des Vorjahreszeitraums (155 Millionen Euro). Die Investitionsquote (Investitionsauszahlungen im Verhältnis zum Konzernumsatz) betrug 7,3 Prozent (Vorjahr: 5,2 Prozent).
Das Familienunternehmen mit weltweit 83 300 Mitarbeitern bestätigte auch seine Prognose, den Umsatz in diesem Jahr währungsbereinigt um fünf bis sieben Prozent zu steigern und eine Ebit-Marge von zwölf bis 13 Prozent zu erreichen.