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WÜRZBURG: Stürtz vor harten Einschnitten

WÜRZBURG

Stürtz vor harten Einschnitten

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    Nach einen sehr schlechten Geschäftsjahr 2012 zieht die Würzburger Stürtz GmbH nun die Reißleine: Wie Geschäftsführer Ronald Hof den rund 400 Mitarbeitern in dieser Woche mitteilte, steht das traditionsreiche Unternehmen vor einer harten Restrukturierung – einschließlich eines Stellenabbaus.

    Vor zwei Jahren noch hatte man bei Stürtz Grund zur Freude: Die Cornelsen-Verlagsgruppe hatte Anfang 2011 eine Berliner Druckerei dichtgemacht und das Auftragsvolumen an den Würzburger Druckdienstleister übertragen. Doch man verlor wichtige Kunden – etwa im vergangenen Jahr den Druckauftrag für die gesamte Bundesauflage des Stadtmagazins „Prinz“ (das eingestellt wurde). Folge: Stürtz rutschte in die Verlustzone. Grund für Ronald Hof, im Dezember die Geschäftsführung in Würzburg zu übernehmen.

    Hof ist Gesellschafter und Vorstandschef des holländischen Druckspezialisten Euradius, der Stürtz im Juli 2004 von der Springer Science + Business Media (nicht zu verwechseln mit dem Springer-Verlag) übernommen hatte. Da auch Euradius über die Jahre Geschäftsvolumen verloren hat, steht Stürtz heute mit einem Jahresumsatz von gut 70 Millionen Euro für über die Hälfte des Gesamtumsatzes der Euradius-Gruppe (rund 130 Millionen Euro). Und so machte Hof die Sanierung der so wichtigen Würzburger Tochter nun zur Chefsache. Vier Punkte umfasst der Restrukturierungsplan, dessen Ziel es ist, Ende 2013 eine „schwarze Null“ zu schreiben.

    So geht es darum, Synergien im Verbund besser zu nutzen und Prozesse zu optimieren und alle Investitionen auf den Prüfstand zu stellen. In allen Bereichen sollen Kosten gesenkt werden, so wird Stürtz 2013 erstmals nicht auf der Frankfurter Buchmesse vertreten sein. Auch Personal soll abgebaut werden: „Sinkendes Druckvolumen und neue, irreversible Medienkonsumgewohnheiten machen es zwingend notwendig, auch im Personalbereich Kosten einzusparen“, so Hof in einer Mitteilung.

    Derzeit befinde man sich in ersten Gesprächen mit dem Betriebsrat und der Gewerkschaft ver.di. Stürtz zählt zu den traditionsreichsten Unternehmen Mainfrankens. Heute ist Stürtz spezialisiert auf die Herstellung von Schul- und Wissenschaftsbüchern sowie den Druck von Zeitschriften und Katalogen.

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