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Höchberg: BR-Sendung „Jetzt red i“ zum umstrittenen Knauf-Bergwerk: Wie groß ist das Risiko für das Würzburger Trinkwasser?

Höchberg

BR-Sendung „Jetzt red i“ zum umstrittenen Knauf-Bergwerk: Wie groß ist das Risiko für das Würzburger Trinkwasser?

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    Zahlreiche Gäste verfolgen am Mittwochabend in der Mainlandhalle in Höchberg die Sendung „Jetzt red i“ des Bayerischen Rundfunks zum geplanten Bergwerk in Altertheim.
    Zahlreiche Gäste verfolgen am Mittwochabend in der Mainlandhalle in Höchberg die Sendung „Jetzt red i“ des Bayerischen Rundfunks zum geplanten Bergwerk in Altertheim. Foto: Daniel Peter

    Eine Stunde Diskussion, live übertragen im Bayerischen Rundfunk. Inmitten der Höchberger Sporthalle ist eine halbrunde Tribüne aufgebaut. Rund 120 Gäste sind gekommen. „Wirtschaftliche Entwicklung oder gutes Trinkwasser und eine intakte Natur?“ So leitete „Jetzt red i“-Moderator Tilmann Schöberl am Mittwochabend die Sendung zum geplanten Gipsbergwerk im Einzugsgebiet des Würzburger Trinkwassers ein.

    Diskutieren Sie mit
    55 Kommentare
    Andreas Gerner

    Worst Case ist doch nicht, dass Würzburg kein Trinkwasser mehr bekäme und zur Geisterstadt werden würde. Im äußerst unwahrscheinlichen schlimmsten Fall müsste halt der wegfallende Teil von woanders ersatzbeschafft werden und Knauf hätte sich darum zu kümmern und zu zahlen. In Deutschland gibt es zigtausende funktionierende Trinkwasserfassungen. Jede Gemeinde, jede Stadt, jedes Dorf ist versorgt. Auch neben Bergbaustätten. Wir leben weder in der Wüste, noch auf dem Mond. - - - - - - Arbeitsplätze und Wirtschaftsleistung braucht das Land jedoch unbedingt.

    Christiane Dehmer

    Auf die Frage, wem die Flächen im beantragten Bergwerk gehören, hat Knauf geantwortet: „Die Flächen gehören dem Grunstückseigentümer, das sind hauptsächlich private Eigentümer.“ Dass die Eigentümer, die nicht privat sind, zum großen Teil Knauf selbst ist, wurde nicht von Knauf gesagt. Aus Altertheim kam diese Information am Ende der Sendung, dass Knauf längst viele Grundstücke gekauft hat: in dem Gebiet, in dem sie den Gips abbauen möchten. Hätte man das nicht gleich klarer sagen können? Hilft das, der Unternehmenskomminukaton zu vertrauen, gerade wenn es um sensible Themen geht, ob und wie das Trinkwasser von uns Bürgern riskiert wird für dieses eine Unternehmen?

    Erich Spiegel

    Ich bin auch für den Schutz des Wassers. Allerdings sollten Fachleute prüfen, die Ahnung haben und nicht irgendwelche Laien alles von vorn herein ablehnen.

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    Erik Reitter

    … die Fachleute prüfen und widersprechen sich vehement. Siehe Stellungnahmen Trinkwasser Versorger, Stadt Würzburg und Waldbrunn.

    Erich Spiegel

    Nötig sind keine "besorgten Bürger" wie Sie auch wenn sie 45 Jahre gebuckelt und unbestritten damit etwas geleistet haben. Gebraucht werden Fachleute, die etwas von Geologie verstehen und Risken beurteilen können. Dann müssen diese Leute eine vernünftige Entscheidung treffen nach bestem Wissen und Gewissen. Ein Restrisiko bleibt immer. Das ganze Leben ist ein Risiko, auch wenn sie ins Auto oder Flugzeug steigen oder wenn Sie auf dem Operationstisch liegen.

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    Dietmar Eberth

    Wenn sichergestellt (!!) ist, das nicht nur die Gewinne beim Unternehmen bleiben, sondern auch das Restrisiko mit ggf. sehr hohen Kosten durch das Unternehmen übernommen werden und nicht durch Staat und Gesellschaft bezahlt werden, dann ist das OK.

    Erik Reitter

    … was hilft Geld und ein Gewährleistungsvertrag wenn bei einer Havarie das Wasser weg ist? Eine Havarie kann stattfinden, während des Gips Abbaus oder in Jahrzehnten nach dem Gipsabbau. Wenn das Bergwerk leer steht. Es ist nicht einmal Bestandteil des Gutachtens, was dann mit dem leer stehenden Bergwerk passieren soll. Knauf schlägt vor, es mit Wasser zu fluten. Das ist technisch unmöglich und Wasser gibt es zudem nicht In diesen gigantischen Mengen. Ich halte es für grobfahrlässig, ein Bergwerk-Projekt, hier in diesem Fall einer auf dem Spiel stehenden Trinkwasserversorgung einer ganzen Stadt zu starten, ohne dass auch dieses Problem vorher einwandfrei gelöst ist. Baut den Gips bitte wo anders ab. Dieser ist überall vorhanden, vielleicht nicht so lukrativ abzubauen.

    Isabelle Götz

    Frau Erhard ich hatte bereits vielfach die Referenzen genannt. Genauere Erläuterungen gegeben, diese haben sie, dann nicht weiter interessiert bzw. diese wurden weiterhin von Ihnen negiert. Sie können sich darauf verlassen, dass ich die genannten Punkte basierend auf den Gutachten zusammen gefasst habe. Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Abend und verzichte auf ausführlichere Erläuterungen.

    Roland Rösch

    Vielleicht hat man sie gekannt und ihre Meinung passte denen nicht in den Kram .

    Heribert Mennig

    Aus meiner Sicht war die Sendung sehr einseitig. Wie kann es sein, dass so viele Knauf-Mitarbeiter da waren? Wieso durften Frau Stamm und Herr Heilig keine Frage stellen (wenn ihnen das wirklich untersagt wurde)? Dass die Knauf-Mitarbeiter nur lobende Worte (sehr zuverlässig und seriös) für ihre Firma haben ist logisch. Wie zuverlässig und seriös diese Firma ist, konnte man im Rahmen des russischen Angriffskrieges und der Sanktionen erkennen. Wie lange hat es gedauert, bis sich Knauf aus dem Russlandgeschäft zurückgezogen hat (falls überhaupt). So wie Herr Gotthardt von den freien Wählern argumentiert und gesprochen hat, kann man sich vorstellen, wie die Entscheidung ausfällt! Ein Schelm, wer arges dabei denkt.

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    Hiltrud Erhard

    Sie haben schon zugehört! Das hat nix mit Schelm zu tun sondern böswilliger Unterstellung!

    Roland Rösch

    Hauptsache die vielen Mitarbeiter der Firma Knauf Haben dafür gesorgt das wichtige Redner zur Info gehört werden Konten.

    Roland Rösch

    Verstehe ich nicht weil sich doch jeder melden konnte und kreuz und quer nach Möglichkeit gehört wurden.

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    Armin Genser

    Jeder konnte sich melden. Es war aber schon aus Zeitgründen nicht möglich, dass jeder zu Wort kam. Insgesamt war es etwas "Knauflastig". Der Ingenieur und "Chef" von Knauf wurden vom Moderator im Gegensatz zum Vertreter der TWV häufiger aufgerufen. Die Fragen an die Mitarbeiter hätte man sich komplett sparen können. Was sollten sie schon sagen. Da lohnt sich einmal unter Wikipedia über Knauf zu lesen. Da ist wirklich nicht alles "Gold was glänzt". Ein weltweit "geschäftstüchtiges" Unternehmen halt.

    Hiltrud Erhard

    Ich muss sie da leider enttäuschen. Da ich selbst schon dreimal bei jetzt red i war, kann ich bestätigen, dass unbequeme Meinungen oder nicht vorher gecastete Menschen kaum eine Möglichkeit haben, dran zu kommen. Bei betreten des Raumes liegen bereits vorgefertigte Platzkarten mit dem Namen verschiedene Personen auf den Stühlen. Diese Personen werden in der Regel am Abend vorher eingeladen ragt und deren Daten auf einer Moderatorenkarte erfasst.

    Isabelle Götz

    Ich wäre als weitere Ingenieurin auch gerne noch zu Wort gekommen. Untenstehend meine Zusammenfassung nach Sichtung vor allem aus dem Blick der Prüfung der Standsicherheitsnachweise und der Ermittlung von Eingangsdaten. Gearbeitet wird stets mit Materialkenndaten, diese müssten, wenn sicherheitstechnisch ausgerichtet gearbeitet wird, stets mind. den ungünstigsten ermittelten Wert, vor allem bei dem kleinen Datensatz der Durchlässigkeitswerte, betrachten. Dies geschah nicht -> Risiko Verlust Trinkwasser Bewertung Anhydrit -> Risiko massiver Standsicherheitsverluste. Es wurde meinerseits keine quantifizierbare Bewertung dieses Risikos im Gutachten gefunden. Falls dies zutrifft ist das Risiko somit nicht hinreichend bewertet. Standsicherheit langfristig nach Flutung -> Es wurde lediglich ein Bemessungsszenario untersucht. Ausnutzung der Tragfähigkeit quasi 100%, weitere Szenarien können auftreten und wären in meinen Augen ungünstiger. Quelle: Gutachten Knauf

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    Erik Reitter

    Sehr geehrte Frau Götz, schade, dass sie nicht zu Wort gekommen sind. Danke für Ihren sachlichen Kommentar hier. Ich kannte sie jetzt nicht beim Namen, aber ich denke, sie sind schon die richtige von unserem Gespräch vorher. viele Grüße

    Hiltrud Erhard

    Sehr geehrte Frau Götz, Ihre Annahmen mögen zwar aus ihrer Sicht stimmen, entsprechen aber nicht den Tatsachen. In der Stadtratssitzung, als das Gutachten vorgestellt wurde und unterschiedliche Personen Rede und Antwort standen, wurde eindeutig mitgeteilt, dass immer von dem maximal ungünstigsten Wert ausgegangen wurde. Wie kommen Sie zu dieser Annahme? Das entspricht nicht den Tatsachen!

    Hiltrud Erhard

    Sehr verehrte Frau Dennis, Herr Genser, Sie bestätigen im Grunde meine Einlassung. Keine eigenen Gutachten und nur Vermutungen und Stellungnahmen. Leider ist auch nicht nachvollziehbar, wie sie zu der Aussage kommen, dass das TWV eigene Gutachten erstellt haben soll. Es ist eine Stellungnahme beziehungsweise eine Eingabe. Es geht hier nicht um Gefälligkeitsgutachten und um Vermutungen. Auch die Aussagen sehr geehrter Herr Genser zu den unzutreffend Modell Vorstellungen und Grundwassermodellen von Ihnen sind Gefälligkeitsaussagen, die man natürlich aus der Not heraus, wenn man gegen etwas ist, vorbringen möchte. Zudem stellen Sie Behauptungen auf, die sie nicht wiederlegen können.(ich war mehrfach in dieser Sendung und weiß daher, wie das abläuft.) Befremdlich in ihrer Argumentation und der viele Gegner ist, dass man den Behörden die Kompetenz abspricht, frei zu entscheiden, diese versucht zu beeinflussen, Unwahrheiten zu platzieren und nicht Ergebnisoffen Sachverhalte zu diskutieren

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    Armin Genser

    Frau Erhard, wie pflegen Sie zu schreiben: OMG

    Armin Genser

    Frau Erhard, Sie wollen es einfach nicht verstehen. Ja, Knauf hat ein Gutachten erstellen lassen. Dieses Gutachten nimmt das Bergamt, das Wasserwirtschaftsamt und auch die Regierung als Grundlage für ihre eigenen Stellungnahmen und Bewertungen. Sie erstellen alle keine eigenen Gutachten, da das finanziell und zeitlich viel zu aufwändig wäre (Bohrungen...). Genau so macht es die Stadt Würzburg/TWV und die Gemeine Waldbrunn. Unabhängige Fachleute schauen sich das Knauf Gutachten an und bewerten es. Das sind keine Vermutungen, sondern im Fall der genannten Kommunen, fachlich begründete Fehler bzw. Falschbewertungen, die aufgezeigt werden. Diese Vorgehensweise müssen Sie nicht ständig als unfachlich abqualifizieren. Es ist gängige Praxis.

    Helga Dennis

    Danke Herr Genser für Ihren wiederholten Versuch Frau Erhard die Faktenlage zu erläutern sowie warum TWV, WWA etc. keine eigenen Gutachten erstellen. TWV hat vor über 125 Jahren die Quellen von Zell erworben und seitdem kontinuierlich den Untergrund des Einzugsgebiets und der Schutzzonen auf Beeinflussungen untersucht bzw. von Gutachtern beurteilen lassen.

    Armin Genser

    Frau Erhard, bleiben Sie bei den Fakten. Weder Ihre Einlassungen zur Sendungsgestaltung noch Ihre Aussage zur Stadtratsitzung und zur Wortmeldung von Herrn Lanfervoß (TWV) in der Sendung ist korrekt. Befassen Sie sich bitte mit den Stellungnahmen der Stadt Würzburg/TWV und Waldbrunn: Die hydrogeologischen Modellvorstellungen sind unzutreffend. Die darauf beruhenden Grundwassermodelle unterschätzen deswegen die Risiken. Dies schlägt auch auf die Maßnahmenplanung zur Risikoabwehr durch. Ja, die diversen Stellungnahmen sind streng genommen keine Gutachten, keine eigenen Bohrungen... Die führt auch das Bergamt, das WWA und die Regierung nicht durch. Auch sie nehmen Stellung und bewerten. Weiteres erspare ich mir. Wäre Zeitverschwendung. Die Leser können inzwischen sowieso ihre Kommentare einschätzen.

    Hiltrud Erhard

    Als inhaltliche Ergänzung ist ein wichtiges Ergebnis aus der Veranstaltung und auch aus den Vorberichten, dass der Abteilungsleiter Alfred Lanfervoß, der saß selbst im Publikum saß und die Kritik so zusammen fasste, dass die abschottende Schicht nicht wie vom Gutachten angenommen vorhanden sei, auf keienrlei eigenes Gutachten (egal ob abhängig oder unabhängig) zurückgreifen konnte. Seine Aussagen sind Vermutungen und Unterstellungen. Die Aussage: „Knauf hat mit mittleren bis leicht ungünstigen Verhältnissen gerechnet." ist eine Unwahrheit! Das wurde in der Stadtratssitzung mehrfach richtig gestellt! Allerdings wurde das von der Presse nicht gebracht. Knauf hat immer mit den ungünstigsten Annahmen gerechnet und rechnen lassen! Seine Aussage/Forderung dagegen (mit schlechten Verhältnissen rechnen müssen) ist weder belegt noch hat diese einen wissenschaftlichen Hintergrund - unglaublich!

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    Katrin Weber

    Das ist schlicht falsch, Frau Erhard.

    Hiltrud Erhard

    Aus eigener Erfahrung bei "jetzt red i" Sendungen weiß ich, dass die Zuschauer, die befragt werden auch ganz gezielt auch eingeladen werden (siehe vorgefertigte Redebeiträge). Es liegen Platzkarten an bestimmten Positionen aus von Personen, die man fragen wird. Die Fragen werden am Abend vorher besprochen - aber nur die Fragen, die auch der Sender so haben will. Beim "casting" wird auch nochmals speziell auf bestimmte Regeln hingewirkt. Kritik am Verfahren oder in dem Fall eine andere politische oder "Pro" Meinung außerhalb der Belegschaft war/ist nicht gewünscht! Diese Personen werden dann - obwohl sie sich melden, dauerhaft "übersehen". Ich war bei 3 Veranstaltungen und jede lief nach demselben Schema ab.

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    Erik Reitter

    Hallo Frau Erhard, Ihre Darstellung (Platzkarten/ Vorgefertigte Redebeiträge) über die Sendungen sind in keinster Weise zutreffend. Daher bezweifle ich, dass sie das aus eigener Erfahrung schildern. Niemand wusste, ob er dran kommt. In meiner Nähe saß zufällig ! der Bürgermeister aus Waldbrunn, der sich ebenfalls gemeldet hat, aber im Gegensatz zu mir Pech hatte. Sein Beitrag wäre auch noch sehr wichtig gewesen. Am Vorabend gab es unter den vielleicht 40 zufällig Anwesenden warum auch immer ausschließlich ca 15 Redebeiträge gegen das Bergwerk. Die Moderatoren waren komplett unvoreingenommen und offen interessiert. Kaum eine Sendung hatte wohl bisher so einen starken Zuspruch und so schnelles Interesse gefunden. Kein Wunder, es geht ja um die Sicherheit der Trinkwasserversorgung. Ein elementareres Thema gibt es ja wohl kaum - außer so was vielleicht noch wie Ehrlichkeit.

    Hiltrud Erhard

    Lassen Sie bitte das Thema Ehrlichkeit aus dem Spiel. Denn über diesen Punkt sind viele hier schon weit hinaus geschossen. Ich stimme ihnen zu. Es gibt gelegentlich auch Personen, die sich vielleicht in das Wort drängen aber in der Regel ist es so, dass die Menschen, die am Vorabend eingeladen wurden, auch bevorzugt dran kommen. Das ist Tatsache. Warum wohl? Hatte der Herr von der Bürge Initiative auch eine vorgefertigte Stellungnahme dabei? Fragen Sie ihn doch, ob er am Vorabend auch dabei war? Ich hätte gerne den Weg auf mich genommen, um an der Sendung teilzunehmen, aber wie sie sagen, der Andrang war zu groß und die Möglichkeiten schnell ausgeschöpft.. Und zu Ehrlichkeit gehört auch, dass es nicht entweder oder geben muss, sondern dass eine Koexistenz immerhin in Erwägung gezogen werden kann.

    Armin Genser

    Das der Knaufmitarbeiter seinen Chef das Wort abgab u. dieser es auch noch angenommen hat, sagt einiges. Hierarchien behindern Innovatives. Gefordert wären innotive Protuktideen, die auch in Zeiten des Klimawandels Bestand haben. Rohstoffabbau ist meist mit Konflikten verschiedenster Art verbunden. Besonders in unserem dicht besiedelten Land. Gips ist endlich. Spätestens in 60 Jahren ist auch Altertheim erschöpft. Wieviel Löcher will Knauf noch graben. Da wäre es sinnvoll zukunftsfähige Ideen zu entwickeln und nicht am "Bewährten" festzuhalten. Die Automobilindustrie zeigt auf, was mit Arbeitsplätzen geschieht, wenn man an alten Zöpfen festhält. Möglichkeiten den Naturgips zu ersetzen gibt es reichlich. Noch fließen Folgekosten von Umweltzerstörung nicht in die Preise ein; die Kosten trägt die Allgemeinheit.  @Herr Spiegel: China ist für diese Diskussionen der falsche Maßstab. Die gesicherte Trinkwasserversorgung ist die Grundlage für die gesamte wirtschaftliche Entwicklung.

    Christiane Dehmer

    Wie Knauf in einem Havariefall haften würde, blieb leider unbeantwortet. Knauf sagte dazu, dass sie beim Bergwerksbau alles monitoren, und gleich einschreiten, wenn durch das Bergwerk mehr Wasser verloren geht, als gehofft. Diese Aussage beruhigt mich leider nicht. Es wirkt, als schaut man bei hohem Risiko zu, und schreitet erst ein, wenn das Unglück geschehen ist. Dabei hofft man, dass kein so großes Unglück geschieht, dass zu schlimm ist, um es zu beheben. Wenn man bedenkt, dass im Gutachten Worst-Case-Fälle und Havarien nicht wirklich geprüft worden sind, aber die die Risikobewertung auf vielen unrealistischen Annahmen und Berechnungen beruht, dann ist das Risiko für die Trinkwasserversorgung der Region zu hoch. Wenn undichte Stellen verspritzt werden können, würde dort auch kein Grundwasser mehr fließen. Wie könnte Knauf auf hunderte von Jahren die 140.000 Menschen mit Trinkwasser versorgen, wenn es wegen des Bergwerks weniger würde?

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    Heribert Mennig

    Weil die IT-Abteilung der MP nicht fähig ist wieder eine Bewertungsmöglichkeit einzubauen, erfolgt meine Bewertung auf diese Weise: Daumen hoch!

    Jürgen Huller

    Die Antwort ist wohl: vermutlich gar nicht. Knauf wird es drauf ankommen lassen und sich auf die Gutachten berufen. Man hätte sich nach bestem Wissen an die Vorgaben und Auflagen aus den Gutachten und der Gesetzeslage gehalten und wäre damit aus der Haftung. Das ist ja auch der Zweck der ganzen Gutachterei: einen juristisch sicheren Rahmen zu stecken, bei dessen Einhaltung man im Falle unerwarteter Ereignisse nicht belangt werden kann. Das Risiko einer Trinkwasserkontamination wird kein Gutachten dieser Welt verhindern, schon gar nicht, wenn es wie in diesem Fall auf idealisierten Annahmen bezgl. der Bodenbeschaffenheit zwischen Bohrlöchern beruht.

    Mario Götschel

    Lieber Herr Spiegel , Ihre Aussage ist ganz einfach besch.....scheiden .Ich bin Rentner und habe 45 Jahre gebuckelt . Auch ich finde das Bergwerk als Bedrohung des Trinkwassers jetzt und in der Zukunft.Vieleicht finden die Ingenieure von Knauf einen Weg wie man aus Gips Trinkwasser herstellen kann dann wäre doch. alles bestens

    Roland Rösch

    Schande. Für was waren Herr Heilig und Frau Stamm überhaupt in der Sendung? Obwohl es doch auch Würzburg betrifft hatten sie keine Fragen oder Meinung dazu. . Hauptsache sie waren zu sehen und schon deswegen sind sie nicht wählbar zumal gerade Herr Heilig Umwelt auf die Fahne schreibt. Alles Schauspieler.

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    Isabelle Götz

    Guten Tag, danke für den Kommentar. Ich war vor Ort und hatte Frau Stamm gefragt, ob sie denn auch etwas zu dem Thema sagen möchte. Dies musste sie leider verneinen, da sie seitens des Senders für Statements / Fragen wohl nicht zugelassen war. Gleiches wird für Hr Heilig gelten. Ich hoffe ihnen damit Klarheit in die Sache gebracht zu haben.

    Heribert Mennig

    Sie haben recht. Das ist mir auch sauer aufgestoßen!

    Jürgen Huller

    Mir persönlich sind Politiker lieber, die einfach mal nichts von sagen, wenn sie in einer Sache fachfremd sind, als ebenso ahnungslose Dampfplauderer, die meinen, zu allem ihren falschen Senf dazu geben zu müssen. Von der Sorte gibt es in Bayern schon genug.

    Isabelle Götz

    Guten Tag Herr Rösch, zur Information, ich hatte vor der Sendung Frau Stamm gesprochen, ob Sie sich melden möchte. Sie musste mir antworten, dass sie seitens der Redaktion darauf hingewiesen wurde, dass ihrerseits keine Fragen gestellt werden dürfen. Insofern sollte dies Ihre Vermutung aufklären.

    Jürgen Huller

    Noch als Ergänzung: der Sinn einer Sendung Namens "Jetz red I" ist es, die Leute zu Wort kommen zu lassen. Es soll keine Plattform sein, in der die sowieso schon omnipräsenten Lokalpolitiker nochmals ihre Wahlkampfslogans zum Besten geben dürfen. Insofern ist es nur zu begrüßen und in der Sache richtig, dass sich die von Ihnen Geschmähten zurückgehalten hatten.

    Frank Stößel

    Die Fragestellung des BR vor so vielen ausgewählten Knauf-Mitarbeitern zu Beginn "Wie kommen wir (!) aus dieser Patt-Situation heraus?" entlarvt die Illusion, es gäbe eine Lösung für Knauf, wie sie LR Eberth vor Wochen mit der Parole "Trinkwasserschutz und Gipsbergbau müssen zusammen gehen." hinaus posaunte, obwohl der Bergbau - auf 60 Jahre mit 60 Millionen Tonnen Gipsabbau berechnet - mit einem Risiko von 1 bis 13 % benannt wird, und bislang sich noch kein einziger Risiko-Berechnungs-Fachmann einer Rückversicherung mit seiner Einschätzung gemeldet hat. Das bedrohliche Dilemma "Gipsabbau im Trinkwasser?" kann letztlich nur durch ein Gericht bis hin zum BVG gelöst werden, da die Richter des Ersturteils bis hin zum Schlussurteil genauso wenig zu den Tiefen der wasserschützenden oder porösen Schichten vordringen können wie die Knauf-Gutachter. Die Frage in dieser Causa sollte also am Ende so lauten: "Können und dürfen wir das mit Blick in die Zukunft unserer Nachkommen zulassen?"

    Johannes Metzger

    1.Das Bergwerk wird für die Trinkwasserversorung in Unterfranken ca. 300 Jahre ein erhebliches Risiko darstellt. 2.Wenn ich das richtig im Kopf habe, war außer den Knauf Mitarbeitern niemand im Publikum, der sich für das Bergwerk ausgesprochen hat. 3.Warum der Bayrische Rundfunk zugelassen hat, daß soviele Kaufianer im Publikum saßen ist mir unbegreiflich. Das war keine Glanzstunde des BR. Hier wurde ein Meinungsbild inszeniert, das nicht der Realität entspricht. 4.Auch die MP veröffentlicht eine Knaufwerbung im Gewand eines Zeitungsartikels. Auch das finde ich problematisch. 5. Die Argumente der Günen. MdL Celina konnten die Fachleute des Knaufkonzerns nicht entkräften. Im Gegenteil.

    Erich Spiegel

    Fortsetzung meines Kommentars: Der chinesische Strompreis liegt auch dank solcher Großprojekte bei 1/3 des deutschen. Der Gaspreis liegt bei 1/5, die Löhne bei 1/3 bis ½. Bei der Qualität und Innovation hat China die Nase vorn. So kann China die besten E-Autos zum besten Preis anbieten. Bei anderen Produkten ist es genauso. Also viel Zeit hat Deutschland nicht, wenn wir weiterhin wirtschaftlich stark und unabhängig sein wollen. Gut gemeinte Bürgerbeteiligung führt zu unnötigen Verzögerungen und Mehrkosten und muss eingeschränkt werden. Es sind einige Bergwerke in Deutschland störungsfrei und reibungslos in Betrieb. Diese wurden vor Jahren von Behörden (Bergamt, etc.) sorgfältig geplant und geprüft. Da müssen wir wieder hin.

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    Dietmar Eberth

    Bergwerke Asse für die Endlagerung von schwach- und mittelradioaktive Abfälle wurde mit was weiß ich wie viel Gutachten und Experten als sichere Endlagerstätte gebaut und betrieben und nach 20 Jahren ist Wasser eingedrungen. Jetzt muss mit Milliardenaufwand der ganze "Krempel" wieder ausgebuddelt werden. Das sollte einem zu denken geben. Das man glaubt der Mensch kann sichere Aussagen für hunderte von Jahren zu machen ist überheblich. Man muss einfach sicherstellen, falls etwas passiert, das in diesem Fall ausreichend Geld und Ressourcen zur Verfügung stehen um die Schäden zu beheben und nicht alles am Staat hängenbleibt, so wie auch bei einem möglichen KKW-Unfall wie Fukushima oder Tschernobyl. Versicherung?

    Jürgen Huller

    China ist ein schlechtes Beispiel. Der KP ist es egal, ob da mal ein paar Mio. Leute umziehen müssen oder ohne Wasser da stehen. Wollen Sie solche Verhältnisse bei uns? Hauptsache, die Wirtschaft läuft? Wir sollte vielleicht einfach wieder weniger bürokratisch werden und die Leute sollten ihre Innovationsfeindlichkeiten ablegen, dann wird's wieder was. Was wir nicht brauchen sind Zustände wie zu Kaisers Zeiten.

    Erich Spiegel

    Die Befürworter in der BR-Sendung waren ausschließlich Knauf Mitarbeiter. Nicht verwunderlich, weil sie sich um ihr Einkommen sorgen. Ich nehme an, die Mehrheit der Bergwerksgegner sind Beamte, Rentner, etc. also Leute, die ihr Geld vom Staat bekommen. Da kann man sich getrost zurücklehnen denken sie sich. Für einen 70-jährigen wird es noch reichen. Die Jüngeren werden die Folgen der Deindustrialisierung spüren, weil die Industrie das ganze Land finanziert (Renten, Schulen, Krankenhäuser, Beamte, etc.). Während wir über ein relativ unbedeutendes Bergwerk diskutieren und herum hampeln wird woanders geklotzt. Bsp: Beim Bau des 3-Schluchten Staudamms in China wurden 1,2 Mio. Bürger und tausende Dörfer und Städte umgesiedelt (Quelle: Wikipedia). Ja, mit Zwang, nicht gut, undemokratisch, ungerecht. Aber die Erkenntnis nutzt niemandem etwas. Die chinesische Dampfwalze macht aktuell die Arbeitsplätze platt. Kein Ende in Sicht.

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    Ulrike Wilhelm

    Mit der Annahme, dass es sich bei Bergwerksgegnern in erster Linie um Beamte und Rentner handelt liegen sie falsch. In der Sendung kam 2 Ingenieur zu Wort, die auch ihre Bedenken äußerten. Zum Anderen bin ich davon überzeugt, daß Knauf alternativen findet. Es handelt sich um Trinkwasser, nicht um Feldhamster - dafür lohnt es sich genau hinzuschauen. Die Gerichte werden dies wahrscheinlich klären und evtl ein neues Gutachten anfordern.

    Jutta Nöther

    Ich muss noch einige Jahre arbeiten, bevor ich "dann Geld vom Staat kriege" und bin trotzdem gegen das Bergwerk. Mein Standpunkt ist allerdings nicht "na, für mich wird's wirtschaftlich schon noch reichen", sondern "wir müssen das kostbare Wasser schützen, nicht nur für mich in meinen letzten paar Lebensjahren, sondern auch noch für meine Enkel!!!" Für mich ist jeder, der wirtschaftliche Überlegungen vor den absoluten Schutz unserer Basisressourcen stellt, nicht mehr ganz richtig im Oberstübchen. Was werden uns Arbeitsplätze nützen, wenn wir irgendwann um unser Trinkwasser buchstäblich Kriege führen müssen????

    Sebastian Hansen

    Ich habe nicht das Gefühl, dass die Gegner behaupten, eigene geologische Expertise zu haben. Vielmehr vertrauen sie dem Gutachten der TWV und argumentieren, es dürften gar keine Risiken eingegangen werden.

    Georg Ries

    Ich vertraue den Behörden, die über den Antrag entscheiden werden und die verschiedenen Gutachten gegeneinander abwägen. Am wenigsten helfen Hobbygeologen, die ohne entsprechende Fachkenntnis mitreden wollen. Am Schluss werden Gerichte entscheiden was gemacht werden darf. Gibt es außer Frau Celina keine weiteren Abgeordneten aus der Region, die der BR einladen könnte?

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    Georg Ries

    Nachtrag Enttäuschend ist das geringe Interesse an dieser Veranstaltung. Wenn ich die Kommentarflut zum Thema der Vergangenheit so seh.......

    Andrea Roso

    Wen hätten Sie denn stattdessen gerne gehört?

    Georg Ries

    Nicht statt Celina, weitere Meinungen wären gut gewesen.

    Hiltrud Erhard

    Wir haben doch gehört, dass es in Wirklichkeit nur ein fundiertes Gutachten gibt, welches allumfassend alles untersucht hat! Der Rest basiert auf Vermutungen und Annahmen!

    Armin Genser

    Frau Erhard, Sie wollen es einfach nicht verstehen. Ja, Knauf hat ein Gutachten erstellen lassen. Dieses Gutachten nimmt das Bergamt, das Wasserwirtschaftsamt und auch die Regierung als Grundlage für ihre eigenen Stellungnahmen und Bewertungen. Sie erstellen alle keine eigenen Gutachten, da das finanziell und zeitlich viel zu aufwändig wäre (Bohrungen...). Genau so macht es die Stadt Würzburg/TWV und die Gemeine Waldbrunn. Unabhängige Fachleute schauen sich das Knauf Gutachten an und bewerten es. Das sind keine Vermutungen, sondern im Fall der genannten Kommunen, fachlich begründete Fehler bzw. Falschbewertungen, die aufgezeigt werden. Diese Vorgehensweise müssen Sie nicht ständig als unfachlich abqualifizieren. Es ist gängige Praxis.

    Sebastian Hansen

    Am Ende wird das ziemlich sicher ein Gericht entscheiden und zwar unabhängig. Das ist gut so. Denn wie sich hier auch mal wieder bei den Stellungnahmen aus dem Publikum zeigte, scheinen fast alle Befürworter hauptsächlich Eigeninteressen zu haben. Das ist schon bezeichnend: Gemeinwohl vs. Eigeninteresse. Es ist klar, wer hier die Oberhand behalten sollte.

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