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Kürnach: BN-Naturlehrpfad in Kürnach

Kürnach

BN-Naturlehrpfad in Kürnach

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    Martin Degenbeck stellt die Goldparmäne vor.
    Martin Degenbeck stellt die Goldparmäne vor. Foto: Michael Gutsche

    Trotz kleiner Wettereinbrüche konnten wir einen angenehmen und kurzweiligen Tag auf der BN-Streuobstwiese in Kürnach erleben. Bürgermeister René Wohlfart lobte das rührige BN-Team für seine engagierten Tätigkeiten und Kerstin Celina, BN-Mitglied, betonte wie wichtig Streuobstwiesen für den Artenschutz sind.

    Hier ist erlebbar, dass in einer pflegebedürftigen Kulturlandschaft viel Raum für zum Teil gefährdete Arten geschaffen werden kann. Eugen Bieber, ehemaliger Naturschutzwächter, wies an den verschiedenen Stationen des Naturlehrpfads auf diese Species hin, die in Apfelbäumen, Hecken und Totholz leben. Ulrich Krammel berichtete am Insektenhotel über die Bedeutung der Wildbienen für die Bestäubung des Streuobstes. Sie erledigen ihre Aufgabe viel effektiver als die Honigbienen. Da allerdings die meisten Wildbienen im sandigen Boden eine Kinderstube für ihren Nachwuchs bauen, gibt es inzwischen auch ein Sandarium. Über die Jahre konnte die Wiese durch eine gezielte Pflege abgemagert werden, sodass die vielfältigen Blühpflanzen reichlich Nahrung für die Insektenwelt liefern.

    Nicht zuletzt profitiert auch der Menschen von den herrlichen Früchten der Streuobstwiese, wie die Gäste über selbstgemachten Köstlichkeiten vom Apfel erfahren durften. Martin Degenbeck, BN-Mitglied und Streuobstexperte, erklärte die Besonderheiten der alten Apfelsorten. Beim Aufschneiden wird das Fruchtfleisch durch Polyphenole schnell braun. Als dieses Phänomen durch Züchtung entfernt wurde, traten erstmalig Allergien auf. Allergiker bevorzugen deshalb alte Sorten. Die Goldparmäne, auch Königin der Reinetten genannt, gehört dazu. Sie ist eine der ältesten Apfelsorten und entstand wahrscheinlich im 16. Jahrhundert in Frankreich. Sie wird Ende September geerntet, ihre Genussreife erlangt sie jedoch erst im November und kann bei 5°C und hoher Luftfeuchtigkeit bis Februar gelagert werden.

    Es lohnt sich also, Geduld aufzubringen und das Reifen der Äpfel am Baum abzuwarten. Auch wenn die ersten schon runterfallen und wunderbar für Apfelmus und Kuchen verarbeitet werden können, benötigen die am Baum verbleibenden Früchte noch ihre Zeit, um zum königlichen Genuss heranzureifen.

    Eine Streuobstwiese für alte Apfelsorten und viel Artenschutz.
    Eine Streuobstwiese für alte Apfelsorten und viel Artenschutz. Foto: Michael Gutsche

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