Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Würzburg
Icon Pfeil nach unten
Landkreis Würzburg
Icon Pfeil nach unten

Würzburg: Klimaanpassung im Wald: Zuckerrübenerde verbessert Waldboden in Sommerhausen

Würzburg

Klimaanpassung im Wald: Zuckerrübenerde verbessert Waldboden in Sommerhausen

    • |
    • |
    • |
    Bei einem Versuch im Gemeindewald Sommerhausen wurde Erde aus der Zuckerrübenwäsche ausgebracht, um den neu gepflanzten Bäumen bessere Startbedingungen zu geben.
    Bei einem Versuch im Gemeindewald Sommerhausen wurde Erde aus der Zuckerrübenwäsche ausgebracht, um den neu gepflanzten Bäumen bessere Startbedingungen zu geben. Foto: Christian Schuster

    Im Gemeindewald Sommerhausen wird derzeit ein neues Verfahren zur Unterstützung der Wälder im Klimawandel erprobt. Dabei wird Boden, der bei der Verarbeitung von Zuckerrüben anfällt, erstmals im Wald eingesetzt, um die Wasserspeicherfähigkeit zu verbessern und das Anwachsen junger Bäume zu erleichtern. Diese und folgende Informationen stammen aus einer Pressemitteilung des Landratsamts Würzburg.

    Landrat Thomas Eberth besuchte gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern des Amts für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Kitzingen-Würzburg (AELF) sowie weiteren Fachleuten die Versuchsanlage. Der sandige Boden im Sommerhäuser Wald wird mit dem Mutterboden aus dem Ochsenfurter Gau, der bei der Zuckerrübenwäsche anfällt, gemischt. Bei der Pflanzung von rund 2000 Setzlingen wurde diese Bodenmischung in die Pflanzlöcher eingebracht, um die Wasserspeicherfähigkeit zu erhöhen. Unterstützt wird das Vorhaben durch eine Tröpfchenbewässerungsanlage. Das Projekt wird wissenschaftlich begleitet: Thomas Kreuzer und Tom Wolf von der Uni Würzburg untersuchen Bodentemperatur, Feuchtigkeit und Wuchsbedingungen.

    Wegen des sandigen Bodens besonders von Trockenheit betroffen

    Vor allem Kiefern und Fichten leiden im Sommerhäuser Wald unter Hitze und Trockenheit. Laut Christopher Traub vom AELF ist der Wald wegen des sandigen Bodens besonders von Trockenheit betroffen. Die Niederschlagsmengen lagen zuletzt deutlich unter dem langjährigen Mittel. Revierförster Wolfgang Schölch berichtet, dass Kiefern auf den leichten Sandböden zunehmend absterben. Daher werden im aktuellen Versuch hitzeresistente Laub- und Nadelgehölze gepflanzt. Erste Ergebnisse zeigen, dass die Setzlinge rund 30 Prozent weniger Ausfälle aufweisen.

    Sommerhausens Bürgermeister Wilfried Saak betonte das Engagement der Bevölkerung, die bei Pflanzung, Bodenmischung und Bewässerung mithalf. (ssc)

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare

    Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

    Registrieren sie sich

    Sie haben ein Konto? Hier anmelden