Die Seniorenbeauftragte Hildegart Lier hatte auf Anraten von Bürgermeisterin Martina Rottmann den 87-jährigen Zeitzeugen Walter Michael Mack zum Seniorennachmittag eingeladen, um aus erster Hand von ihm die letzten Tage des Krieges erzählt zu bekommen. Dazu kam auch der Kreisheimatpfleger für Ochsenfurt, Hermann Oberhofer. Walter Michael Mack erzählte, wie er als sechsjähriges Kind von den Unbilden jener Zeit erfasst wurde. Dazu hatte er auch das handgeschriebene Tagebuch seiner Mutter mitgebracht. Darin hatte sie feinsäuberlich den Bombenangriff auf Würzburg und den darauffolgenden Feuersturm in Würzburg und die Flucht mit ihren zwei Kindern nach Oberpleichfeld in die Hausnummer 99 bei Flurschütz aufgeschrieben. Er erinnerte sich, dass seine Mutter mit ihren zwei Kindern die sechzehn Kilometer von Oberpleichfeld nach Würzburg mehrmals in der Woche zurückgelegt habe und sie als Kinder immer wieder aufs Neue von den hohen Schuttbergen beeindruckt waren. Bekannt war, dass im nahegelegenen Seligenstadt ein Behelfsflugplatz war, der immer wieder von Flugzeugen bombardiert wurde. Bei solchen Gelegenheiten flogen die Flugzeuge auch über Oberpleichfeld und man hörte die Detonationen nach dem Abwurf ihrer Munition. Bei solchen Anlässen und aus Angst, dass ihnen als Kinder was passieren könne, begrub ihre Mutter sie immer unter sich. Für alle interessant war, dass am 7.4.1945 die Amerikaner ohne einen Schuss Oberpleichfeld einnahmen und ab da für Oberpleichfeld der Krieg zu Ende war. Hermann Oberhofer las einige Textstellen aus dem Buch von Josef Böhm. Zudem bemerkte er, dass man sich genau am Jahrestag, dem 8. Mai dem Endes des 2. Weltkrieges, also vor 80 Jahren traf, sei schon bemerkenswert.
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