Tarnfarben und auffällige Sprüche: Auf den ersten Blick könnten die Plakate wie Teil einer offiziellen Bundeswehr-Kampagne wirken. Doch dieser Eindruck täuscht. Hinter den Motiven, die am Wochenende in mehreren deutschen Städten und auch in Würzburg auftauchten, steckt ein klarer Protest. Wer genauer hinsieht, erkennt die Botschaft: „Abhängen mit Nazi Preppern? Nein zum Veteranentag“, stand etwa auf einem Plakat in einem WVV-Schaukasten an der Haltestelle Reuterstraße in Heidingsfeld. Daneben ein QR-Code, der auf die Website des „Antimilitaristischen Aktionsnetzwerks“ führt, der Jugendorganisation der Deutschen Friedensgesellschaft.
Würzburg
Es ist lästig, dass man Bilder seit dem Verschlimmbessern dieser App nicht mehr zoomen kann. Aber ich habe einen Screenshot gemacht, dann vergrößert und konnte immerhin keine Rechtschreibfehler entdecken, wie das sooft bei Originalplakaten einer recht(en) bildungsfernen politischen Organisation (die mit dem roten Pfeil) der Fall ist. Immerhin! Die Kritik des Herrn Gerner teile ich ausdrücklich nicht; Informationen der Öffentlichkeit vorenthalten zu wollen, das kommt ja fast einer Entmündigung der Lesenden gleich. Es kann sich doch Jede/r selbst eine Meinung bilden. Diese Aktion scheint mir insgesamt eher misslungen zu sein, aber trotzdem ist es wichtig, sich in einer Zeit des allgemeinen Hurra-Rufens, die wie eine Generalmobilmachung auf mich wirkt, auch kritische Stimmen zum vermeintlichen Allheil- und Wunder-Mittel Militär nicht totzuschweigen.
Die Plakate verfassen und anbringen ist strafbar. - - - - - - Jedoch das Bild davon abzudrucken, zu vervielfältigen, einem viel breiteren Publikum öffentlich zugänglich zu machen und zudem für die Ewigkeit festzuhalten... Pressefreiheit. Finde den Fehler! - - - - - - - Wie schon mit den "Kopfschuss" Schmierereien auf Hulya Düber Wahlplakaten oder den mutmaßlich rechtsextremen Schmierereien auf Wegweisern macht sich die Mainpost erneut plump zum Erfüllungsgehilfen. Ohne das Abdrucken (man kann auch berichten, ohne das Bild zu zeigen und ohne die Zeilen zu widerholen) hätten die verbotenen Schriften/Schmierereien nur wenige gesehen und sie wären wieder verschwunden.
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