Vier Fahrradstraßen gibt es bereits in Würzburg. Bald könnte eine fünfte dazu kommen: Die Heinestraße soll im kommenden Jahr saniert und gleichzeitig die Situation für den Rad- und Fußverkehr deutlich verbessert werden. Der Ausschuss für Planung, Umwelt und Mobilität des Stadtrats (Puma) hat dafür am Mittwoch nach längerer Diskussion über die Nutzung der Auto-Parkplätze einstimmig grünes Licht gegeben.
Würzburg
Gute Güte. Man kann echt aus allem ein Drama machen.....
Wenn irgendjemand glaubt, auf diese Weise den Fahrradverkehr aus der Semmelstraße herauszubekommen, träumt der/ die wohl. Leute die aus Richtung Berliner Ring kommend in Richtung Markt/ Innenstadt fahren wollen, werden sicher liebend gern den kleinen Schlenker über Haugerkirchgasse - Theaterstraße (oder wie auch immer) in Kauf nehmen, nur um in den Genuss der neuen Fahrradstraße zu kommen. Hat da etwa wieder jemand die Finger im Spiel, welche/r sich Dank Dienstwagen über solche Kleinigkeiten erhaben fühlen kann? Eine Fahrradachse die die Radfahrenden nicht direkt sondern über alle möglichen Umwege zum Ziel führt ist mMn (selbst wenn irgendjemand das dann noch als fahrradfreundlich zertifiziert...) keine Achse, sondern ein Murks, der genau das Gegenteil von dem bewirken wird was beabsichtigt ist (aber Hauptsache die Zuschüsse dafür kassiert?). Wer so etwas verzapft, gehört selber aufs Fahrrad gesetzt und kontrolliert, ob auch bei "Siffwetter" ja nur die vorgesehenen Wege benutzt werden.
Typisch grün. Parkplätze weg, Fördermittel(Steuergelder) mitnehmen und Fahrräder mit Vorfahrt. Aber die Bürger dieser Stadt wollten es ja mehrheitlich so. Geliefert wie bestellt....
Wird konsequenterweise dann die Semmelstr. für Radfahrer gesperrt? Schließlich will man die Eichhornstr. von diesen entlasten.
Warum nicht? Es macht eh keinen Spaß dort zu radeln. Radverkehr muss fließen, aber nicht unbedingt in jeder Straße.
Parkplätze wegen Fahrradfahrer zu streichen, ist für mich eine große Sünde, so nicht.
Zum Arzt 200 m zu laufen ist gesund. Wer sagt das? DER ARZT!
@Peter Lelowski: Sag das mal einem 92-Jährigem, einem mit gebrochenem Fuß oder einer Mutter mit ihrem 1-jährigen Kind.
Parkplätze abschaffen ist keine Kunst, aber P&R Parkplätze zu bauen eine hohe Kunst oder Unfähigkeit. Ärzte kann man in Zukunft nur noch mit dem Taxi erreichen.
gleiche habe ich auch gedacht, sie wissen nicht was sie tun im stadtrat auch jetzt zu heiligszeiten nicht!
"Ärzte kann man in Zukunft nur noch mit dem Taxi erreichen." Oh! da hat jemand eine Glaskugel. -- Dieser Punkt wurde im PUMA am Tag zuvor sehr ausführlich diskutiert und die zuständige Fachabteilung unter Stadtbaurat Schneider wird alle Möglichkeiten in Abstimmung mit der Genehmigungsbehörde ausschöpfen Patienten der dort ansässigen Arztparxis soweit wie nur irgendmöglich realisierbar entgegenzukommen.
@JS "soweit wie irgendmöglich entgegenkommen" klingt ja beinahe so, als würde sich was verbessern. Tatsächlich wird angestrengt geprüft und debattiert, ob die Situation viel viel schlechter oder nur viel schlechter wird. - - - - - - Wenn man meistens keinen Parkplatz in der Nähe der Praxis bekommt, hilft es wenig, dass man ab und zu doch mal Glück hat und einen bekommt. Man muss ja vorab in aller Regel einen Termin vereinbaren. Also muss man so viel früher dran sein, dass man auch länger einen Parkplatz suchen und zur Praxis laufen kann. Hat man Glück, spart man sich das Prozedere und wartet dann umso länger im Wartezimmer. Welch Errungenschaft. - - - - - - Der Begleiteffekt: Für den gleichen Termin steht ein Auto also länger in Würzburg. Wäre es nur eines, egal. Nun vergibt jede Praxis duzende Termine am Tag und es gibt ja mehrere davon. Wegfallende Parkplätze verschärfen so die Parkplatznot unterm Strich sogar mehr als mit Faktor 1,0. - - - Da ist der "Taxi" Einwurf nicht so falsch.
Wer lesen kann, ist im Vorteil!
Ich denke, für Patienten ändert sich da nicht viel. Aktuell gibt es da zwar Parkplätze, die sind aber fast immer belegt.
Im Wahlkampf hat mir Martin Heilig versprochen, mit ihm an der Macht wird es keine Nachteile für Autofahrer geben. Das ging aber flott... shame on you, Martin!
Wer die Zusammenhänge nicht kennt sollte sich erstmal zum Gesamtkontext schlaumachen. Oder haben Sie eine knappe halbe Million die Sie der Stadt schenken würden übrig?
Gesamtkontext hin, eine halbe Mio her. Wenn jemand sagt - und er hat zu mir konkrekt gesagt, dass es keine Parkplatzstreichungen geben wird, höchstens Verlagerungen - dann sehe ich das als eine Verpflichtung an, sich an dieses Versprechen zu halten. Das man so eine Zusage über Bord kippt, nur weil irgendjemand von der Seite einen Geldkoffer reinschiebt, halte ich für sehr fragwürdig.
"Parkplätze fallen dafür weg"... Genau das ist in Würzburg nötig. Weiter so! - - - - - - - PS: Wer Ironie findet, darf sie behalten.
"Die" Stadt Würzburg wäre "schön blöd" voraussichtlich rund 475.000.- Euro Fördermittel für eine Generalsanierung der Heinestraße durch Umwidmung nicht mitzunehmen. Mit der vorgeschriebenen(!) Zusatz-Beschilderung "Anlieger frei" dürfen so oder so nur noch Anwohner sowie Berechtigte (-> Arzt, Kindergarten) dort ein- bzw. ausfahren. Nur einen Parkplatz dort benutzen zu wollen (um anderswo etwas zu erledigen) ist übrigens kein Anleigen ... PS: Im Parkhaus am Bahnhof sind regelmäßig > 500 Parkplätze frei. Und schräg gegenüber von Stift-Haug gibt es ja auch noch das privat betriebene Parkhaus ... Platz ist genug da. Aber die Euro möchte man ja sparen ... Koste Andere was es wolle.
@JS: "Fördermittel" sind kein vom Himmel fallendes Geld, sondern ebenfalls Steuergeld. Nur aus anderen Töpfen. Auch damit muss sorgsam umgegangen werden. - - - - Warum eine Sanierung mit Umwidmung vom Freistaat mit einem dicken Batzen Steuergeld gefördert wird, eine Sanierung ohne Umwidmung jedoch nicht bzw geringer, gehört (falls es wirklich so ist, wie Sie andeuten) mal genauer hinterfragt, statt unreflektiert danach zu greifen.
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