Den Schulweg für Grundschulkinder sicherer gestalten: Das ist eines der Ziele eines Antrags der Grünen, der am Dienstag im Stadtratsausschuss für Planung, Umwelt und Mobilität (Puma) mit großer Mehrheit weiterverfolgt wurde. An einer oder auch mehreren Grundschulen im Würzburger Stadtgebiet sollen ein halbes Jahr lang verkehrsberuhigte „Schulstraßen“ erprobt werden, in denen kurz vor Schulbeginn „Elterntaxis“ und andere Kraftfahrzeuge ausgesperrt werden.
Würzburg
Was wird wohl die Folge sein? Die Elterntaxis fahren bis zum abgesperrten Bereich und dort steht alles voller Autos. Dass sich dann in der Schulstraße die Zahl gefährlicher Situationen verringert, ist ja wohl keine Überraschung. Das passiert dann eben davor. Der Berufsverkehr wird sich noch weiter stauen als ohnehin schon.
Auf dass es hier zu positiven Ergebnissen kommt. In anderen Bundesländern hat es ja wohl auch geklappt!
Auch hier muss man an die Menschen appellieren: Einfach die Geschwindigkeit an die Situation anpassen und vorausschauend fahren. Da braucht kein Kind Angst haben.
Eins ist mir jedenfalls so klar wie Kloßbrühe: wären meine Kinder noch im Grundschulalter und wir würden in WÜ wohnen, würden die nicht mit dem Fahrrad zur Schule fahren. Weil ich weder will, dass sie aufgrund der Rücksichtslosigkeit anderer Schaden erleiden noch lernen, dass man "nur" selber rücksichtslos genug sein muss, um weiterzukommen. Mag sein, dass der Elterntaxibann am jeweiligen Ort zu einer Verbesserung beiträgt, aber sicher nicht für die ganze Strecke, und im Übrigen scheint mir, dass man damit mal wieder berufstätigen Eltern einen Stein mehr in den Weg wirft. Lt. Stat. Bundesamt sind 2023 mit 1,35 Kindern pro Frau 7 % weniger Kinder auf die Welt gekommen als 2022 - meint hier irgendjemand, die Rate steigert sich, wenn man den Eltern die Vereinbarkeit von Kindern mit dem Arbeitsleben noch schwerer macht? Da müsste schon ein wenig mehr Unterstützung kommen als dieses traurige Herumdoktern an Symptomen. Die Frage ist doch, was sind die Ursachen, und wie kommt man denen bei?
Früher mussten die Kinder von der ersten Klasse an oft Kilometer weit laufen, um in die Schule zu kommen - bei Wind und Wetter. Und trotzdem wurden viele viele Kinder geboren. Zudeem wird es für berufstätige Eltern doch einfacher - Jacke an, Kuss auf die Wange und das Kind maschiert los. So kommt dann auch "Frau" pünktlich zur Arbeit. Vielleicht wäre es für "Helikopter-Eltern" hilfreich, den Begriff wortgerecht anzupassen - man baue einen Landeplatz auf den Schuldächern. Oder man läßt den Kindern ihre Freiheeit, billigt ihnen etwas mehr Eigenverantwortung zu. Leider wollen viele junge Menschen keine Verantwortung mehr übernehmen - und sie auch ihren Kindern nicht zumuten. Wir bemühen so oft die Geschichte - vielleicht sollte man sich auch in diesem Punkt "erinnern". Gerhard Fleischmann
Das ist zwar richtig - @ Gerhard Fleischmann - aber früher gab es auch mehr Schulen und weniger Autoverkehr. Ich erinnere mich noch an mein erstes Schuljahr in der Pleicherschule - eigentlich musste ich nur über die Juliuspromenade, und das ging damals (= 1968/ 69) irgendwie problemlos. Tja, die Pleicherschule gibt es nicht mehr - wo müssen die Kinder aus der "Pleicher Ecke" jetzt hin? In die Hofstraße? - aber dafür deutschlandweit die höchste Dichte an Pkw seit Anfang der Statistik (sagt das Stat. Bundesamt). Was also müssten wir anders machen - wenn wir das überhaupt wollen? Ich habe das Gefühl, wir verzetteln uns in Aktionismus, und tatsächlich bringt das niemanden weiter.
1:1 Zustimmung 👍👍.
Die AfD-Fraktion denk wohl lieber an die Autofahrer, anstatt an Kinder.
Denken und AFD? Das geht für mich nur schwer zusammen.
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