Zum 100-jährigen Bestehen des Unterfränkischen Bezirksvereins lud die Bezirksgruppe Würzburger in den Stückfasskeller ein – dorthin, wo seit gut zwei Jahren auch deren Patenfass liegt. Während Bernd van Elten durch die Weine führte und neben seinem Fachwissen auch Anekdötchen einstreute, untermalte das Duo Mr. Clarino und Wolfgang Kriegel am Kontrabass den Abend mit elegantem Bar-Jazz.
Höhepunkt des Abends war aber der Festvortrag von Dr. Dina Barbian, Geschäftsführerin des eco2050 Instituts für Nachhaltigkeit, unter dem Thema „Nachhaltigkeit denken – Zukunft gestalten“: Das Thema „Nachhaltigkeit“ wird ja derzeit inflationär benutzt. Die (bislang) älteste Vorgabe stammt aber vom sächsischen Oberberghauptmann Hans Carl von Carlowitz, der 1713 verfügte: „[…] also soll man den Vorrath an ausgewachsenen Holtz nicht eher abtreiben / bis man siehet / daß dagegen gnugsamer Wiederwachs vorhanden.“ (Sylvicultura Oeconomica).
Aufmerksamkeit erregte 1972 der Bericht des Club of Rome „Grenzen des Wachstums“, der ein eher düsteres Bild zeichnete. Mit damals noch nicht vorstellbaren Innovationen haben wir diese Grenzen zwar weit gedehnt – erste irreparable Schäden können aber festgestellt werden oder stehen gerade „vor der Haustüre“.
Messbar wird Nachhaltigkeit anhand der ESG-Kriterien, die für Environment (Umwelt), Social (Soziales) und Governance (Amts-/Unternehmensführung) stehen und als Dreiklang gleichzeitig umzusetzen sind. Wozu heute leistungsstarke KI-Modelle eingesetzt werden, musste früher ein PC herhalten: Das Weltmodell World3-03 (2004) passt auf eine (1) Programm-CD und ist auf einem Windows 98-Rechner lauffähig. Natürlich nicht so präzise, aber in den Grundaussagen „richtig“.
Für „Zukunft gestalten“ sind vor allem auch wir Ingenieure und Naturwissenschaftler gefragt. Und stehen immer wieder vor Zwiespältigkeiten: Was im Kleinen prächtig funktioniert, kann im Großen zu unerwünschten Nebenwirkungen führen oder scheitert an mangelnder Akzeptanz. Oder an sozialer Unausgewogenheit, weil sich die Schwächeren unserer Gesellschaft die „Lösungen“ nicht leisten können. Wie sagt Ernst Ulrich von Weizäcker? „Nachhaltigkeit ist die königlichste Form der Intelligenz.“
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