„Draussen ist feindlich“ heißt die Ausstellung einer Nürnberger Künstlergruppe in der BBK-Galerie, und alle Teilnehmer gingen nach draußen. Kein friedliches Drinnen im rechten Flügel des Würzburger Kulturspeichers. Warum soll man sich das antun, wo die Welt doch schon in Wirklichkeit schlimm genug ist? Nun, zumindest eins ist doch immerhin gut: Wenn fünf ganz unterschiedliche Perspektiven den allumfassenden Schlamassel da draußen erfassen und die Bildwerke dann im Galeriesaal trotzdem eine Einheit bilden, dann ist das Thema offenbar wichtiger als die einzelnen Künstlerpersönlichkeiten und die formalen Herangehensweisen. Und dann sind auch wir BetrachterInnen fähig, uns inhaltlich mit der Welt zu beschäftigen – und ersticken nicht länger im Kampf der Meinungsblasen. Zugegeben, der Besucher spürt von dieser Analyse vielleicht lediglich die Diagnose: Hier wird es ernst, hier geht es zur Sache.
Würzburg
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