Auf sehr große Resonanz stieß die Einladung des Club 60 der Kirchengemeinde Uettingen zu einem Vortrag des Altbürgermeisters Roland Triebig über die Uettinger Flur.
Zum Auftakt des Nachmittags lauschten die Gäste der Lesung aus dem Buch „Geschichten vom Glauben und vom Leben“ mit „Kindheitserinnerungen“ von Luitpold Graf Wolffskeel von Reichenberg. Bei einem Vortrags-Rundgang mit Altbürgermeister Roland Triebig durch Feld, Wald und Wiese rund um Uettingen erfuhren die Zuhörer u. A., dass der Helmstadter Berg mit seinen 349 Metern den Hausberg Uettingens (Kirchberg 334 m) um fünf Meter übertrifft. Dies und ein weiteres High-Light“ aus der Uettinger Flur erregte bei den Zuhörern besondere Aufmerksamkeit und regte zum Nachlesen in der Uettinger Chronik an.
Hinter dem Kirchberg verläuft die „Alte Poststraße“. Diese seit dem frühen 9. Jh. bekannte Fernhandelsstraße verlief von Flandern kommend über Frankfurt, Würzburg, Nürnberg nach Prag. Bei Lengfurt überquerte sie den Main und führte über Remlingen nördlich des Kirchbergs zu den „Posthäusern“ in Roßbrunn. Dort wurden die hoch zu Ross und in Kutschen reisenden Menschen versorgt. Für Menschen, die auf „Schusters Rappen“ unterwegs waren, gab es an der Straße jeweils nach vier Stunden Fußmarsch eine Rast-Bank. Die Fundamente einer solchen „Entfernungs-Bank“ stehen hinter dem Kirchberg. Dort sitzend konnte man die Flur zum Hestnert überblicken, wo auf Buntsandstein-Untergrund bis 1920 Rotwein angebaut wurde. Die geschichtsträchtigen Fundamente hinter dem Kirchberg hätten es verdient, mit schönen Eichenbohlen wieder in eine repräsentative Ruhebank verwandelt zu werden. Mit Uettinger Silvaner vom Kirchberg (nicht mit Rotwein vom Hestnert) klang der Club-60-Nachmittag im Barbarossa-Saal der Aalbachtalhalle bei guter Unterhaltung aus.

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