Nach der Berichterstattung über den aktuellen Stand der Inklusion am Mainfranken Theater (MFT) hat die Redaktion ein Leserbrief erreicht: Unter dem Titel „Theaterbesuch mit Hindernissen“ berichtet Lorena Dotzel, Lehrerin an der Hans-Schöbel-Schule für körper- und mehrfachbehinderte Kinder, im Namen ihrer 9. Klasse über einen Besuch des Theaterstücks „Das schweigende Klassenzimmer“. MFT-Geschäftsführer Dirk Terwey antwortet auf Nachfrage der Redaktion auf die darin geäußerte Kritik an nicht ausreichender Barrierefreiheit.
Das Problem: Die Produktion „Das schweigende Klassenzimmer“ wurde auf der Probebühne gespielt, die nicht komplett barrierefrei zugänglich ist und im Zuschauerraum nur einen Rollstuhlplatz hat. Das liegt daran, dass die Probebühne im zweiten Untergeschoss nicht als Spielstätte vorgesehen war und daher nicht zum öffentlich zugänglichen Bereich des Theaters gehört.
Würzburg
Alle geltenden Standards eingehalten - warum kommt mir angesichts dieses Zitates sofort die Titanic in den Sinn, die nach den (damals) geltenden Standards sogar mehr Rettungsboote mitführte als gefordert? Soll das am Ende bedeuten, Herr Terwey kennt noch mehr "Macken" des renovierten Baues, die er mit diesem Hinweis nonchalant überspielen will? Boshaftigkeit beiseite - ich meine, angesichts des Aufwandes von mehr als 100 mio. € hätte man schon der Tatsache Rechnung tragen dürfen, dass die Gesellschaft im Durchschnitt älter und "kränker" wird. Nur ca. 1 % der Plätze für "Rollis" vorzuhalten kommt mir jedenfalls bitter wenig vor, nachdem Statista angibt, in D lebten zzt. ca. 7,9 mio. Schwerbehinderte (= ca. 10 % der Bevölkerung).
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