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BAD KÖNIGSHOFEN: Kathi Petersen: „Europa nicht zur Festung ausbauen“

BAD KÖNIGSHOFEN

Kathi Petersen: „Europa nicht zur Festung ausbauen“

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    Rundgang im Haus St. Michael: Leiterin Anne Hüttner (Mitte rechts), hier neben Kathi Petersen, MdL, und anderen SPD-Politikern, erklärt die Strukturen des Hauses, in dem auch das Mehrgenerationenhaus untergebracht ist.
    Rundgang im Haus St. Michael: Leiterin Anne Hüttner (Mitte rechts), hier neben Kathi Petersen, MdL, und anderen SPD-Politikern, erklärt die Strukturen des Hauses, in dem auch das Mehrgenerationenhaus untergebracht ist. Foto: Foto: Regina Vossenkaul

    Zum „Politischen Ascherfreitag“ hatte die SPD Rhön-Grabfeld eingeladen. Vor dem Diskussionsabend zu aktuellen Themen standen Besichtigungen auf dem Programm, um interessante Einrichtungen näher kennenzulernen und ihre Erfolge und Probleme direkt mit in die politischen Ebenen zu nehmen.

    Als Gastrednerin konnten vom SPD-Kreisvorsitzenden René van Eckert und dem Vorsitzenden des SPD-Unterbezirks Rhön-Haßberge, Matthias Kihn, Kathi Petersen, die entwicklungspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, begrüßt werden.

    Erste Station am Freitag war das Haus St. Michael im Bad Königshofen, gleichzeitig das Familienbildungs- und Begegnungshaus der Diözese Würzburg und Pastorales Zentrum und Mehrgenerationenhaus, das die Abgeordnete gemeinsam mit SPD-Vertretern, darunter Willi Göbel, Angelika Wilimsky und Erika Idriss vom SPD-Ortsverband, besichtigte. Aus dem ehemaligen Kilianeum, einem Schülerheim, wurde eine Einrichtung mit jährlich rund 200 Veranstaltungen mit 3 500 Teilnehmern.

    Leiterin Anne Hüttner erklärte die vielseitige Ausrichtung des Hauses und die Vernetzung mit diversen Kooperationspartnern. 17 Mitarbeiterinnen und ein Hausmeister arbeiten dort, davon sind acht Vollzeitstellen. Zuständig für das Mehrgenerationenhauses ist Sabine Rhein-Wolf, die im Januar, nach der Zusage der Förderung für 2015 durch das Familienministerium eingestellt werden konnte. Hier liegt auch das Problem, das Kathi Petersen an die Bundestagsabgeordnete Sabine Dittmar weitergeben will. Die Förderung wird jeweils für ein Jahr gewährt und die Zusage kommt so spät, dass eine vorausschauende Planung nicht möglich ist. Die Mitarbeiterin muss sich jedes Mal arbeitssuchend melden und den Antrag dann zurückziehen.

    Nach der Flüchtlingsproblematik gefragt, machte Petersen klar, dass sie mit der CSU-Linie bezüglich der schnellen Abschiebung von Menschen aus so genannten „sicheren Herkunftsländern“ nicht ganz einverstanden ist. „Das Ziel könne es aber nicht sein, dass der Kosovo entvölkert wird.“ Bekannt seien die hohe Arbeitslosigkeit und die mafiösen Strukturen in dem Land. „Ich bin dagegen, Europa zu einer Festung auszubauen“, so Petersen, unter dem Hinweis, dass der weitaus ärmere Nachbarstaat von Syrien, der Libanon mit seinen vier Millionen Einwohnern, rund eine Million Flüchtlinge aufgenommen hat. Überhaupt sollte man nicht so despektierlich von „Wirtschaftsflüchtlingen“ sprechen, die die Not zum Auswandern zwingt. Die geforderte Beschleunigung der Bearbeitung der Asylgesuche hält sie für wünschenswert, aber „nicht auf Kosten des Verfahrens“. Das Personal müsste entsprechend aufgestockt werden. „Die Kommunen fühlen sich allein gelassen“, stellte Petersen bezüglich der Flüchtlingsunterbringung fest. Nach den neuen Zuschussmöglichkeiten für die Planung neuer Bebauungspläne für Windkraftanlagen gefragt, bedauerte sie, dass mit der 10-H-Regelung die Neuplanung von Windkraftanlagen praktisch zum Erliegen gekommen sei.

    Sabine Rhein-Wolf berichtete von ihren Plänen, eine Art Willkommensparty für Neuankömmlinge mit Vorstellung der Stadt und der wichtigsten Einrichtungen zu organisieren. Der SPD-Ortsverein erklärte sich spontan bereit, bei der ersten Veranstaltung die Kosten für die Beköstigung zu übernehmen.

    Die zweite Station am Ascherfreitag war der Heimathof Simonshof. Am Abend war nach einer Rede zu aktuellen Themen Gelegenheit zur Diskussion in der Centstube in Mellrichstadt.

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