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WÜRZBURG: Stadt vor nächstem Bürgerentscheid

WÜRZBURG

Stadt vor nächstem Bürgerentscheid

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    Die geplante Bebauung: Die Simulation von Riedel Bau zeigt die geplanten neuen Gebäude (Pfeile) entlang der Rottendorfer und der Dürerstraße sowie am Friedrich-Ebert-Ring in Relation zu bestehenden Bebauung.
    Die geplante Bebauung: Die Simulation von Riedel Bau zeigt die geplanten neuen Gebäude (Pfeile) entlang der Rottendorfer und der Dürerstraße sowie am Friedrich-Ebert-Ring in Relation zu bestehenden Bebauung. Foto: Illustration: Riedel Bau

    Vorausgesetzt, der Stadtrat stimmt in seiner nächsten Sitzung am kommenden Donnerstag zu, dann sind die Bürgerinnen und Bürger Würzburgs am Sonntag, 21. April, zum vierten Mal zu einem Bürgerentscheid aufgerufen. Initiiert hat die Abstimmung „Kein Wohngebiet Platz'scher Garten“ die „Interessengemeinschaft Paradiesgarten“.

    Auf dem 14 000 Quadratmeter großen ehemaligen Klostergelände der Benediktiner im unteren Frauenland soll entlang der Rottendorfer und der Dürerstraße eine Blockrandbebauung mit 98 Wohnungen entstehen. Die Bürgerinitiative möchte dies verhindern und hat innerhalb weniger Wochen durch ein Bürgerbegehren die für einen Bürgerentscheid notwendigen 5000 Unterschriften gesammelt.

    Die Bürger aus der Nachbarschaft und weitere Unterstützer befürchten zunehmende Belastungen und Verkehrslärm in ihren Straßen. Zur geplanten Bebauung gehört auch eine Tiefgarage mit 130 Plätzen. Außerdem sehen die Gegner in der Tatsache, dass dem Bauvorhaben 46 Bäume zum Opfer fallen, einen großen ökologischen Schaden für das ganze Stadtgebiet und das Stadtklima. Zudem fordert die Interessengemeinschaft, dass die parkähnliche Anlage für die Öffentlichkeit als Grün- und Erholungsfläche zugänglich gemacht wird.

    Das Neubauprojekt des Schweinfurter Bauträgers Riedel Bau wurde seit 2011 viermal in der Kommission für Stadtbild und Architektur behandelt und dabei die Planung in Absprache mit den städtischen Fachbehörden mehrfach geändert.

    Hinfällig wäre der Bürgerentscheid nur, wenn der Stadtrat sich die Argumentation des Bürgerbegehrens zu eigen macht und sich am Donnerstag ebenfalls gegen das Projekt ausspricht. Er kann dem Bürgerbegehren auch ein eigenes Ratsbegehren entgegenstellen. Über beide wäre dann im Bürgerentscheid abzustimmen. Wenn ihn der Stadtrat am Donnerstag aller Voraussicht nach formal zulässt, darf die Stadtverwaltung bis zum Gang an die Urne keine Beschlüsse über das Gebiet fassen, die sich gegen die Inhalte des Bürgerbegehrens richten.

    Die Stadt Würzburg veranschlagt für die Durchführung des Bürgerentscheids nach eigenen Angaben rund 100 000 Euro.

    Die Position des Bauherrn:
    https://www.mainpost.de/regional/wuerzburg/-Keine-Luxuswohnungen;art735,7248686

    Die Position der Bürgerinitiative:
    https://www.mainpost.de/regional/wuerzburg/-Kein-gesundes-Wohnen;art735,7248687
     

    Würzburgs bisherige Bürgerentscheide:

    • 1997: Verlagerung des Röntgen-Gymnasiums an die Herieden für eine FH-Erweiterung? Die Befürworter scheitern knapp.

    • 2006: Das Projekt der Bahnhofs-Arcaden scheitert um Haaresbreite. 20 010 Bürger stimmen dafür, 20 995 sind dagegen.

    • 2008: FH-Neubau am Alandsgrund: 20 Prozent dafür, 10 Prozent dagegen.

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