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WÜRZBURG: Bürger in Würzburgs Norden gegen Ausbau der Steinleintrasse

WÜRZBURG

Bürger in Würzburgs Norden gegen Ausbau der Steinleintrasse

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    Hier ist derzeit für Autos noch Schluss. Am Donnerstag muss der Stadtrat entscheiden, ob das „Steinlein“ als Verbindungsstraße zwischen Versbach und Oberdürrbach ausgebaut wird.
    Hier ist derzeit für Autos noch Schluss. Am Donnerstag muss der Stadtrat entscheiden, ob das „Steinlein“ als Verbindungsstraße zwischen Versbach und Oberdürrbach ausgebaut wird. Foto: Foto: Theresa Müller

    An diesem Dienstag steht der Ausbau des „Steinlein“ im Stadtteil Versbach zur Beratung auf der Tagesordnung des Umwelt- und Planungsausschusses. Am Donnerstag beschließt der Stadtrat. Dem Rat liegt hierzu ein Verkehrsgutachten des Büros Dr. Först Consult vor. Der Hintergrund: Die lang geplante Erweiterung der Grombühler Straßenbahnlinien 1 und 5 bis zu den Zentren für Innere und Operative Medizin (ZIM/ZOM) der Uniklinken wird jetzt gebaut. Einer der Verhandlungspunkte zwischen der Stadt und der Uni war dabei gewesen, dass nach der verbesserten Anbindung der Kliniken an den ÖPNV der Zinklesweg für den motorisierten Durchgangsverkehr geschlossen werden soll.

    Schon 2007 waren dem Stadtrat Machbarkeitsstudien und Kostenberechnungen für verschiedene Trassenführungen vorgelegt worden. Der Umwelt- und Planungsausschuss hatte damals der Studie einer Verlängerung des Steinleins zugestimmt und die Verwaltung beauftragt, in einem Gesamtverkehrskonzept eine gute Verkehrsanbindung Oberdürrbachs an die Innenstadt mit möglichst geringer Verkehrsbelastung Grombühls und Versbachs zu erreichen. Damals hatten Gegner des Ausbaus rund 1000 Unterschriften gesammelt und im Rathaus übergeben, weitere 1400 Unterschriften wurden in diesem Jahr gesammelt, heißt es jetzt in einer Pressemitteilung der Bürgerinitiative (BI) „Lindleinsmühle Versbach gegen mehr Durchgangsverkehr“.

    Weitreichende Folgen für die nördlichen Stadtteile

    Im Falle einer Entscheidung für die 800 Meter lange Durchgangsstraße, die die Ortsteile Oberdürrbach und Versbach über die Steinleinverlängerung verbinden würde, werde sich der überörtliche Verkehr zwangsläufig erhöhen. Mit weitreichenden Folgen für die nördlichen Stadtteile, befürchtet die BI.

    Zudem würden sich mit dem Ausbau andere Projekte aus Radwegeverkehrskonzepten, den integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzepten (ISEK) für Versbach und die Lindleinsmühle oder gar eine Straßenbahnverbindung nach Versbach nicht mehr realisieren lassen. Schon jetzt werde die Radwegeachse und die Straßenbahnverbindung entlang der Versbacher Straße mit der Begründung überlasteter Kreuzungspunkte und Rückstau nicht weiter verfolgt, heißt es weiter. Beide Projekte seien jedoch ein Bestandteil moderner Stadtplanung, nämlich mehr ÖPNV und mehr Radverkehr statt motorisiertem Individualverkehr.

    Verkehrslärm und Abgase machen Lebens- und Wohnqualität zunichte

    Die Ziele aus den ISEK, Versbach und die Lindleinsmühle für ihre Bewohner attraktiv zu machen, würden überflüssig. Verkehrslärm und Abgase machten die von den Bewohnern der Ortsteile entwickelten Projekte zur Verbesserung der Lebens- und Wohnqualität zunichte, befürchtet die BI.

    Wenn alle genannten Projekte in den Stadtteilen zu Gunsten der Erweiterung der Uni-Klinik aufgegeben würden, dann müsse zumindest hinterfragt werden, ob das Festhalten am Standort Grombühl für die Unikliniken städtebaulich die richtige Entscheidung gewesen sei.

    Wenn der Standort für die Uniklinik richtig, aber die Verkehrsproblematik vor 25 Jahren nicht vorhersehbar gewesen sei, dann sei jetzt der richtige Zeitpunkt gekommen, alle bisherigen Erkenntnisse in die Entscheidung einfließen zu lassen und keine schnellen Lösungen zu wählen, heißt es weiter.

    Stellungnahme an alle Stadträte verschickt

    Rechtzeitig zu den Beratungen im Stadtrat hat der „Initiativkreis Würzburger Norden“ eine zweieinhalb Seiten umfassende Stellungnahme an alle Ausschussmitglieder verschickt, in der die Unterzeichner Max Wehner und Gabriele Faltenbacher-Wallaschkowski (beide Lindleinsmühle), Aljoscha Labeille (Versbach) und Andrea Angenvoort-Baier (Lengfeld) um die Unterstützung für ihr Anliegen werben.

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