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Münnerstadt: 60 Jahre mit Stolz in der SPD

Münnerstadt

60 Jahre mit Stolz in der SPD

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    Sabine Dittmar, MdB (links) übergab die Auszeichnung für 60 Jahre Mitgliedschaft in der SPD an Dieter Britz (r.). Dazu gratulierte auch der Ortsvorsitzende Axel Knauff, der außerdem für Ehefrau Annemarie Blumen mitbrachte.
    Sabine Dittmar, MdB (links) übergab die Auszeichnung für 60 Jahre Mitgliedschaft in der SPD an Dieter Britz (r.). Dazu gratulierte auch der Ortsvorsitzende Axel Knauff, der außerdem für Ehefrau Annemarie Blumen mitbrachte. Foto: Hanns Friedrich

    Man könnte von der Autofarbe auf die Gesinnung schließen, was zum Teil stimmt. Aber das Besondere gehört auch zu Dieter Britz, dem passionierten Cabrio-Fahrer, nämlich nach allen Seiten offen sein, die Gesellschaft und seine Eigenheiten immer im Blick zu haben und höchst sachlich zu verwerten.

    Der gelernte Journalist kommt aus der Bodenseeregion, wo er aufgewachsen ist und sein gesamtes Berufsleben verbracht hat. 1990 hat Dieter Britz bei der Kur im Allgäu eine Münnerstädterin kennengelernt und später geheiratet. 2005 ließ er sich in Münnerstadt als Rentner und Teilzeit-Journalist nieder.

    Seltenes Jubiläum

    Bereits in ganz jungen Jahren, in den bewegten Sechzigern, stieß Dieter Britz zu den Jungsozialisten. Die Sozialdemokratische Partei Deutschlands nahm ihn ein Jahr später, am 1. März 1965 als Mitglied auf. Bis heute ist er der SPD treu geblieben und konnte so ein seltenes Jubiläum feiern.

    Extra zu diesem Anlass kam die bekannteste Sozialdemokratin des Landkreises, Sabine Dittmar, MdB, in das Kultlokal von Hubert Mangold, um dem Parteifreund die Urkunde, samt Anstecknadel für 60 Jahre Mitgliedschaft zu überreichen. Ihre Laudatio würdigte einen sehr engagierten und treuen Sozialdemokraten, der wie viele Westdeutsche damals „wegen Willy Brandt“ in die SPD eintrat.

    Schon bald nach dem Eintritt hatte der sehr engagierte Jungsozialist ein Parteiausschlussverfahren am Hals, weil er mit den Jungen Liberalen und der Jungen Union eine eigene Liste für die Gemeinderatswahlen aufstellen wollte. „Die Alten haben die Jungen nicht auf ihre Listen gelassen. Das wollten wir ändern!“, erläutert der Jubilar, der noch immer über die Anekdote schmunzeln muss. Die Weitsicht hat gesiegt, er ist der SPD treu geblieben.

    Dieter Britz kommt aus einer traditionell linken Familie, sein Urgroßvater war Mitglied in der USPD, einer linken Abspaltung der SPD nach dem Ersten Weltkrieg. Sein Vater wollte nach dem Zweiten Weltkrieg erst nichts mehr mit Parteien zu tun haben, schloss sich aber dann doch der SPD an und war auch Bürgermeister in seiner Heimatgemeinde. Der Sohn Dieter mischte in Singen am Wyhl als Juso die Bürgermeisterwahl auf, indem er dem eigentlich chancenlosen SPD-Kandidaten als Wahlkampfleiter zur Verfügung stand. Dieser gewann schließlich die Wahl und Dieter Britz zwei Kästen Bier aus einer Wette, die er vorher mit den Brüdern Volker und Siegfried Kauder von der Jungen Union abgeschlossen hatte. Volker Kauder war später CDU-Fraktionsvorsitzender im Deutschen Bundestag, sein Bruder Siegfried auch MdB.

    Viele Jahre bei den Parteitagen

    Sabine Dittmar berichtete von dem „Delegierten Dieter Britz“, der lange Jahre den Kreis oder den Unterbezirk bei den Parteitagen vertrat, bis hin zum Landesparteitag in Bayern. Der Jubilar war der „geborene“ Schriftführer auf verschiedenen Vorstandsebenen.

    Im Ortsverein Münnerstadt ist Dieter Britz das seit 2005 und will es noch eine Weile bleiben. Darüber freut sich besonders der Vorsitzende des Ortsvereins, Axel Knauff, und betont die sehr angenehme Zusammenarbeit mit Dieter Britz. Für seine Frau Annemarie hatte er einen Blumenstrauß parat. Ein besonderer Dank galt dem Hausherrn Hubert Mangold, der sein Lokal für die Ehrung am 1. Mai extra öffnete.

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