Im Nationalsozialismus wurden Tausende Menschen Opfer medizinischer Misshandlungen. Vor allem an Menschen mit Behinderungen machten Nazi-Ärzte ihre grausamen Versuche. 16.000 dieser Opfer werden nun in einer neuen Datenbank sichtbar gemacht, ihre Biografien dort veröffentlicht. Eine Nachricht, die Bärbel Will aus Münnerstadt (Lkr. Bad Kissingen) mit einer Mischung aus Erleichterung und Trauer aufgenommen hat. Denn: Ihre große Schwester Ute (1941-1989) war eines dieser Kinder. Dass Ute die Versuche überlebt hat, gleicht einem Wunder.
Münnerstadt
Der Bericht beleuchtet doch erneut die Wichtigkeit in einer Demokratie, genau anhand Charakter, Selbstdarstellung und Äußerungen - gerade über hilfebedürfigte und schutzbedürftige Menschen - zu prüfen, WEM wir Führungsverantwortung anvertrauen. Das scheint angesichts der Tatsache, dass viele nur noch um sich selbst kreisen, ihre eigenen kleinlichen Befindlichkeiten auf die gesamte Umwelt projizieren und aus Trotz und Wut charakterlich ungeeigneten Personen Macht und Amt geben, immer wichtiger zu werden. Wenn man Menschen vor der Politik schützen muss, läuft etwas falsch.....
Professor Catel wurde also entnazifiziert? Von den am Euthanasieprogramm der Nazis beteiligten Ärzten wurden am 2. Juni 1948 nur 7 wirklich entnazifiziert, den Rest ließ man spätestens 1955 nicht entnazifiziert frei.
Danke für diesen Bericht. Was man in Nazideutschland gerade den Menschen mit Behinderungen angetan hat, erschüttert mich fast am allermeisten.
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