Eine exotische Entdeckung machte der Zoll unlängst am Münchner Flughafen. Bei der Kontrolle eines Fluges aus Lagos (Nigeria) haben die Beamten Waranfleisch im Gepäck eines Reisenden gefunden, wie das Hauptzollamt München am Freitag mitteilt. Der Fluggast habe versucht, das getrocknete Fleisch nach Deutschland zu schmuggeln, so der Zoll. Der Reisende hatte demnach zwar eine Erklärung für seine Einfuhr, durfte das Waranfleisch dennoch nicht behalten.
So soll der Fluggast aus der größten nigerianischen Stadt erklärt haben, dass er das Fleisch als „Geschenk für Verwandte“ mitgebracht habe, heißt es in der Mitteilung des Zolls. Eine Einfuhr ist dennoch illegal.
Flughafen München: Waranfleisch bei Reisendem aus Nigeria entdeckt
„Alle Warane unterliegen als zumindest besonders geschützte Arten den Ein- und Ausfuhrregelungen nach Rechtsakten der Europäischen Union“, erklärt das Hauptzollamt dazu. Die erforderlichen artenschutzrechtlichen Genehmigungen für eine Einfuhr habe der Reisende am Münchner Flughafen nicht vorlegen können.
Das zuständige Veterinäramt prüfte das Waranfleisch. Wegen hygienischer und gesundheitlicher Risiken musste es umgehend vernichtet werden. Die Einfuhr von Tierprodukten wie dem Fleisch stellt laut Zoll ein „erhebliches Risiko für die öffentliche Gesundheit“ dar. „Illegale Einfuhren von Wildtierprodukten gefährden nicht nur bedrohte Tierarten, sondern können auch Krankheiten übertragen“, wird Thomas Meister, der Pressesprecher des Hauptzollamts München zitiert.
Zoll München: Illegale Einfuhren können Krankheiten übertragen
Warane kommen vor allem in den Tropen sowie in subtropischen Gebieten vor – in Afrika, Asien und Australien. Es gibt Dutzende Unterarten, sodass Warane auch unterschiedliche Lebensräume bewohnen und in ihrem Aussehen variieren können. Meist sehen die Echsen aber lang gestreckt aus und haben einen spitzen Kopf sowie einen längeren Schwanz.
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