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Julian Draxlers Gehalt in Katar: "Es gibt keinen Grund sich dafür zu genieren"

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Julian Draxler spricht über Gehalt in Katar: "Es gibt keinen Grund sich dafür zu genieren"

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    Julian Draxler im Trikot der deutschen Nationalmannschaft. Sein letztes Länderspiel absolvierte er 2022. Jetzt spielt er in Katar.
    Julian Draxler im Trikot der deutschen Nationalmannschaft. Sein letztes Länderspiel absolvierte er 2022. Jetzt spielt er in Katar. Foto: Federico Gambarini, dpa (Archivbild)

    Im Alter von 31 Jahren ist ein einstiger Fußball-Weltmeister einen eher ungewöhnlichen Schritt gegangen. Julian Draxler steht seit September 2023 bei Al-Ahli SC in Katar unter Vertrag. Er kickt in einer Liga, deren Prestige und Qualitätslevel weit entfernt sind vom europäischen Spitzenfußball, in dem sich der Offensivspieler so lange bewegte. Das frühere Wunderkind des deutschen Fußballs hätte sich diesen Karriereweg vor einigen Jahren auch noch nicht träumen lassen. „Hätte man mir damals, als ich einen sehr guten Start bei PSG hatte, gesagt, dass ich mit 29 Jahren in Katar spielen würde, hätte ich es nicht geglaubt“, gab Draxler im Interview mit der Pariser Tageszeitung Le Parisien zu.

    Der 58-malige deutsche Nationalspieler kann Personen verstehen, die ihn für seine Entscheidung kritisieren, den Weg in die Wüste eingeschlagen zu haben. „Aber das Wichtigste ist mein Leben und dass ich mit meiner Familie glücklich bin, nicht nur der Fußball. Und heute könnte ich mir nichts Besseres vorstellen“, sagte Draxler. Für sein Gehalt schämt er sich nicht.

    Draxler: Wechsel nach Katar kannte einen finanziellen Aspekt

    Im September 2023 war Julian Draxler für die Ablösesumme von neun Millionen Euro vom französischen Top-Klub Paris Saint-Germain nach Katar gewechselt, wie aus Daten von transfermarkt.de hervorgeht. Im Januar 2025 hat er seinen Vertrag bei dem katarischen Klub bis 2028 verlängert, steigt sogar zum Vereinsbotschafter auf. In Katar fühlt sich Draxler offensichtlich wohl. „Ich bin nicht Neymar, aber wenn man bei PSG spielt, ist es ziemlich schwierig, ein normales Leben zu führen. In Katar ist es genau umgekehrt, man kann den Menschen in die Augen schauen. Dieses Leben ist für mich normaler, ich kann mich frei bewegen, ohne das Gefühl zu haben, dass die Leute jede meiner Bewegungen verfolgen. Menschlich gesehen tut das wirklich gut“, erklärte er Le Parisien. In Paris hätte er ohne Mütze gar nicht mehr aus dem Haus gehen können.

    Der finanzielle Aspekt reizte den gebürtigen Gladbecker auch von Beginn an. „Ich könnte mich jetzt hinstellen und sagen: Mir geht es nach 12 Jahren Europa ausschließlich darum, eine neue Kultur kennenzulernen, eine neue internationale Erfahrung zu machen, bei einem spannenden Projekt in der arabischen Welt mitzuwirken – und das Thema Geld ausklammern. Auch wenn diese Aspekte ehrlicherweise zutreffend sind, wäre es dennoch gelogen, wenn der finanzielle Part nicht auch entscheidend ist in diesem Fall“, schrieb Draxler nach seinem Wechsel bei LinkedIn.

    Auch interessant: Thomas Müller spielt bei den Vancouver Whitecaps für ein vergleichsweise geringes Gehalt. Das Gehalt im Frauenfußball ist außerdem deutlich geringer als das im Herrenfußball.

    Gehalt von Draxler: „Es gibt keinen Grund, sich dafür zu genieren“

    Laut Sport1 verdiente Draxler bereits zu seiner Zeit beim VfL Wolfsburg rund sieben Millionen Euro im Jahr. Sein Vertrag in Paris dürfte kaum schlechter dotiert gewesen sein. Wie viel Draxler seit seinem Wechsel nach Katar verdient, ist offiziell nicht bekannt. Auch gegenüber Le Parisien machte er darüber keine Angaben. Draxler stellte im Interview allerdings klar, dass er sich für sein Gehalt nicht schämt: „Fußball ist super wichtig, aber meine Eltern werden älter, mein Sohn ist drei Jahre alt, die Zeit vergeht sehr schnell, und wenn ich meiner Familie mit dem Geld, das ich während meiner Karriere verdient habe, finanziell helfen kann, werde ich das tun. Es gibt keinen Grund, sich dafür zu genieren.“

    In den letzten Jahren sorgten immer wieder Wechsel von prominenten Fußballern nach Katar oder Saudi-Arabien für Wirbel. So unter anderem der Transfer von Cristiano Ronaldo, der in Saudi-Arabien laut dem Transferexperten Fabrizio Romano rund 200 Millionen Euro pro Jahr verdienen soll. So jung wie Draxler waren allerdings wenige Fußballprofis, die Europa den Rücken kehrten.

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