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Höher als die meisten Renten: Wo Pensionen über 6000 Euro möglich sind

Rente und Pension

Höher als die meisten Renten: Wo Pensionen über 6000 Euro möglich sind

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    Zwischen Rentnern und Pensionären klaffen deutliche Bezugsunterschiede. Wer bekommt am meisten Geld im Ruhestand?
    Zwischen Rentnern und Pensionären klaffen deutliche Bezugsunterschiede. Wer bekommt am meisten Geld im Ruhestand? Foto: fairith, stock.adobe.com (Symbolbild)

    Von einer Rente über 6000 Euro können die meisten Ruheständler wohl nur träumen. Es gibt aber Berufsgruppen, für die so eine lukrative Altersvorsorge gar nicht so unrealistisch ist: Bundesbeamte. Genau genommen handelt es sich dabei um Pensionen, nicht um die gesetzliche Rente. Was der Unterschied ist und in welchen Positionen Mitarbeiter im Alter mit den höchsten Bezügen rechnen können, erfahren Sie hier.

    Rente oder Pension: Was ist der Unterschied?

    Die beiden Altersvorsorgesysteme sind nicht direkt miteinander vergleichbar, hier jedoch die wichtigsten Unterschiede: Kurz gesagt gibt es die gesetzliche Rente grundsätzlich für Arbeitnehmer und Selbstständige, die Pension – auch Ruhegehalt genannt – hingegen laut Bundesministerium des Innern (BMI) nur für bestimmte Berufsgruppen, nämlich Beamte, Richter, Berufssoldaten und Kirchenbeamte. Während die Rente durch Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung finanziert wird, in die sowohl Arbeitnehmer als auch -geber einzahlen, werden Pensionen vom Staat direkt aus Steuermitteln gezahlt.

    Beamte zahlen zwar laut dbb Beamtenbund und Tarifunion (dbb) während ihrer aktiven Dienstzeit keine Beiträge zur Gesetzlichen Rentenversicherung (GRV), allerdings wurden Pensionen schon immer im vollen Umfang besteuert, während das für die gesetzliche Rente erst seit 2005 gilt. Außerdem gibt es den Versorgungsabschlag: Laut dbb eine Minderung des Ruhegehalts, die anfällt, wenn ein Beamter vor Erreichen der für ihn geltenden Altersgrenze in den Ruhestand geht. Und: Beamte müssen von ihrer Pension laut BMI auch noch eine private Kranken- und Pflegeversicherung zahlen.

    Ruhestand für Bundesbeamte: So viel Geld bekommen Pensionäre

    Auch in der Höhe gibt es deutliche Unterschiede zwischen Rente und Pension: Das Rentenniveau liegt laut der Bundesregierung aktuell bei 48 Prozent, was bedeutet, dass man durchschnittlich etwa 48 Prozent des letzten Einkommens als Rente erhält – die Rente ist aber auch abhängig von gesammelten Rentenpunkten und der Beitragsdauer. Pensionen werden hingegen aus dem letzten Gehalt und der Dienstzeit der Beamten berechnet. Der Höchstruhegehaltssatz wird laut Bundesministerium des Innern nach Ableistung von 40 Jahren ruhegehaltsfähiger Dienstzeit in Vollzeit erreicht und beträgt 71,75 Prozent.

    Die Zahl der Pensionäre hat sich laut Statistischem Bundesamt in den vergangenen 30 Jahren mehr als verdoppelt. Im Januar 2024 gab es demnach 1.406.200 Pensionäre des öffentlichen Dienstes nach dem deutschen Beamten- und Soldatenversorgungsrecht. Laut BMI beliefen sich die Versorgungsausgaben 2023 für den unmittelbaren Bundesbereich (Beamte, Richter und Berufssoldaten im Ruhestand) auf rund 6,8 Milliarden Euro einschließlich Hinterbliebenenversorgung. Aber wie viel kann ein Pensionär oder eine Pensionärin als Ruhegeld bekommen?

    Mehr als 6000 Euro: Für diese Positionen gibt es hohe Pensionen

    Die Höhe der Pension hängt im Einzelfall stark von der Besoldungsgruppe und der Dienstzeit ab. Außerdem informiert das BMI: Es gibt Unterschiede bei den Gehältern und damit Pensionen zwischen Bundes- und Landesbeamten. Auf Landesebene können diese höher oder niedriger ausfallen als auf Bundesebene.

    • Die Formel zur Berechnung der Pension lautet: Ruhegehaltfähige Bezüge x Ruhegehaltssatz = Pension
    • Zu den ruhegehaltfähigen Bezügen gehören das Grundgehalt plus Familienzuschläge und andere etwaige Zuschläge.
    • Der Ruhegehaltssatz geht auf die Dienstjahre zurück: Pro geleistetem Dienstjahr gibt es 1,79375 Prozent des Gehalts als Pension. Wer 40 Jahre lang im Staatsdienst war, bekommt maximal 71,75 Prozent seines letzten Gehalts als Pension. 

    Als einfaches Beispiel: Wer in der Besoldungsgruppe B 2 liegt, wozu laut oeffentlicher-dienst.info Spitzenpositionen im höheren Dienst wie Abteilungsdirektoren und Ministerialräte gehören, erhält laut Bundesbesoldungsordnung ein Grundgehalt von 9080,76 Euro im Monat. Wenn man einfachheitshalber davon ausgeht, dass es keine Familien- oder sonstigen Zuschläge gab und der Höchstruhegehaltssatz von 71,75 Prozent gilt, ergibt sich eine Pension von 6515,44 Euro.

    Der tatsächlich erreichte Ruhegehaltssatz liegt laut BMI in der Regel jedoch darunter. Der durchschnittliche Ruhegehaltssatz bei den Beamten sowie Richtern des unmittelbaren Bundesbereiches beträgt demnach 66,8 Prozent ihrer letzten Bruttodienstbezüge. Laut Statistischem Bundesamt lag das durchschnittliche Ruhegehalt im Januar 2024 bei 3240 Euro brutto.

    Übrigens: Schulabgänger können sich einen Vorteil bei der Rente sichern – dazu müssen sie sich aber bei der Agentur für Arbeit als „Ausbildungsplatz suchend“ melden. Ein neuer Vorschlag der Deutschen Steuer-Gewerkschaft könnte derweil Rentner zukünftig von der Pflicht zur Abgabe einer Steuererklärung befreien.

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