Na, klar, der Bürgermeister – wer denn sonst? Die Jury hat das erste Los gezogen, und ausgerechnet die Nummer mit dem Los von Bürgermeister Markus Oppelt, das er zuvor gekauft hatte. Beim Hahnenschlag zur Kraisdorfer Kirchweih am Wochenende musste der Pfarrweisacher Bürgermeister als Erster in den Ring und mit einem hölzernen Dreschflegel und verbundenen Augen eine leere Blechdose treffen. Maximal drei Versuche sind möglich, beim zweiten Fehlschlag gibt es „Zielwasser“, das von Zeremoniemeister Stefan Pohley den Teilnehmern eingeflößt wird. So auch für Oppelt, der beim dritten Versuch doch noch die Dose trifft, unter lautem Getöse der rund 250 Gäste, die auf Schleichers Wiese gekommen sind. Und viele weitere folgen ihm im Ring, mal mehr, mal weniger erfolgreich. Für die Erfolgreichen gibt es Preise, die von der heimischen Geschäftswelt gespendet worden waren. Einzige Neuerung in dem nun über 25-jährigen Spektakel ist, dass es keine lebenden Hähne oder Hasen als Preise gibt; denn nach einer strafrechtlichen anonymen Anzeige vom vorigen Jahr war die Behörden-Maschinerie eingeschritten und hat dem veranstaltenden Feuerwehrverein darauf hingewiesen, dass nach dem Deutschen Tierschutzgesetz keine lebenden Tiere als Prämien angeboten werden dürfen. „Und das nach über 25 Jahren“, machte Moderator Elmar Schneidawind seinem Ärger, und offensichtlich nicht nur diesem, Luft. Deshalb sind auf einer Schubkarre nicht ein Hahn oder Hase in Käfigen ausgestellt, wie sonst, sondern Plüschtiere. In süffisanten Worten geht der Moderator auf die Intervention der Behörden ein und so verstanden auch die vielen Gäste das Plakat auf dem Schubkarren, das den Umsturz beschrieb: „Paragrafenreiterei tötet Hahnenschlag“. Der Stimmung am Samstag tat dies jedoch keinen Abbruch, im Gegenteil: Die Blasmusik Kraisdorf unter der Leitung von Sascha Dalke und die spitzfindigen Kommentare von Elmar Schneidawind sorgten für zwei gut gelaunte Stunden.

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