Ein Kloster, das wegen Personalmangels kurz vor der Auflösung steht, halbseidene Geschäfte mit einer Räuchermischung namens „Schwarze Schwester“, eine tote Nonne und ein Handwerker im Nonnengewand. Bereits bei diesen Zutaten wird klar, in Christian Zieglers neuem Stück „Vier Nonnen für (k)ein Halleluja“ ging es nicht unbedingt fromm, dafür aber frech und lustig zu. Acht ausverkaufte Vorstellungen bewiesen, bei der Stettfelder Freilichtbühne war auch in dieser Saison wieder beste Unterhaltung garantiert.
Unter der Regie von Maria Egglseder verwandelte sich der Hof ihres Anwesens in das kleine Stift Erlenbruck. Bühnenbildner Rainer Ullrich hatte dazu neben zahlreichen Vor- und Anbauten auch eine kleine gotische Kapelle gezaubert. Zusammen mit dem eigens angelegten Kräuterbeet und der passenden Ruhebank geriet sie mehrfach zur Drehscheibe der turbulenten Komödie.
Als Schwester Rotrudis (Issi Häußinger) das Zeitliche segnet, sehen Clementis, Walmbirgis und Euthymia (Martina Kneuer, Andrea Ullrich und Christine Krug) das Ende ihres Stifts kommen. Doch gemeinsam mit Gärtner Marco (Michael Then) und dem findigen Handwerker Benno (David Krüger) reift ein verwegener Plan: Benno tauscht Hammer gegen Habit und spielt kurzerhand die vierte Nonne. Dass dabei Oberin Annunziata (Birgit Amling), Kardinal-Erzbischof Baldhammer (Udo Busch) und dessen Adlatus Bernfried (Georg Klarmann) ordentlich an der Nase herumgeführt werden, versteht sich von selbst.
Und während von außen auch noch Immobilienmaklerin Diana (Bettina Fösel) und Kunsthändler Etienne (Christian Ziegler) ihre Finger im Spiel hatten, nahm das Chaos seinen Lauf: Die Leiche wurde mehrfach verlegt, der Bischof landete im Räucher-Rausch und ein Kunstdiebstahl nahm eine unvorhergesehene Wendung. Am Ende gab es trotzdem Grund zum Jubeln: „Erlenbruck hat jetzt wieder vier Nonnen! Halleluja!“
Neben den alten Theaterhasen standen in diesem Jahr mit Anne Kneuer als gewitzte Melanie und Leonie Pfister als brave Novizin Anna gleich zwei junge Talente aus der Jugendgruppe auf der Bühne. Gemeinschaft herrscht auch abseits der Bühne. Die Spenden der Kollekte nach der Pause kommen dem Stettfelder Kindergarten zugute.

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