An heißen Sommertagen durch kühle Wälder und Täler der Haßberge. So war unsere jüngste Ausfahrt, der Zeiler Mittwochsradler, angedacht. Vom Marktplatz in Zeil starteten wir zum Trimmpfad. Vorbei an der lauschigen Waldschule, mit dem Prädikat „Naturpark-Schule“ ausgezeichnet. Weiter ging es am Setzbach entlang, Zwischenstopp am idyllischen Elfersbrünnla mit erfrischender Kneippanlage. Danach ansteigend zum Dreiländerstein. Ein Gedenkstein aus einer Zeiler Steinhauer Werkstatt. Bis zur Säkularisation, 1803, berührten sich hier die drei Territorien Würzburg, Bamberg und Sachsen-Gotha. Das naheliegende Dietrichsgrab ließ Raubrittergeschichte lebendig werden.
Über den Mausberg rollten wir zum stillgelegten Steinbruch im „Klaubholz“, im Bischofsheimer Forst. Die gewaltige Dimension der dort gelagerten Steinblöcke ist beeindruckend. Im schattigen Wald ließen wir die Räder ins kühle Ebelsbachtal laufen. Via Neubrunn ging es hoch und rechts ab zum kreativ gestalteten Kreuzweg bei Breitbrunn. Die anschaulichen Stationen nutzten wir gerne zum Innehalten.
Weiter pedalierten wir zum bewirtschafteten Steinbruch im Roßberg. Hier werden noch gigantische Felsquader gebrochen, nach Bamberg transportiert und verarbeitet. An den Profilen des Abraums sind die geologischen Schichten gut zu erkennen. Unser Kurt Markert erzählte aus seiner Kindheit von den vielen Männern, die früher in den Steinbrüchen Arbeit hatten. Wie auch er seinem Vater dorthin die Brotzeit brachte, und wie die Steine nach Ebelsbach und in die ganze Welt verfrachtet wurden.
Ein Tour-Umschweif führte uns zum „Kellerbruch“. Hier konnten wir Teile eines gesprengten Steinkopfes bestaunen. Die markanten Fragmente waren das Gesicht von Präsident Snow aus den „Tributen von Panem“. Eine erschreckende Zukunftsvision vom zerstörten Nordamerika, in dem die diktatorische Nation Panem entsteht. Menschen werden ausgebeutet, stürmen das Kapitol, der Aufstand wird niedergeschlagen. Das Volk wird mit Hungerspielen bei Laune gehalten.
Unser harmonischer Ausflug endete im schattigen Biergarten in Zeil bei Brotzeit und einem frischen Seidla Göller Bier. Das traditionelle Steinhauerlied blieb diesmal ungesungen, die vielen positiven Eindrücke hatten uns erschlagen.
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