Der Sommer verabschiedet sich langsam, der Herbst ist da und der Winter rückt immer näher. Da dürften sich einige Deutsche fragen, wann es sinnvoll ist, mit dem Heizen zu beginnen. Und ist diese Frage einmal geklärt, geht es weiter zur nächsten: Wie sollte man eigentlich in diesem Winter heizen? Eine besondere und wahrscheinlich eher ungewöhnliche Heizmethode ist die Klimaanlage. Denn sie kann im Sommer nicht nur für angenehm kühle Temperaturen sorgen, sondern im Winter auch für das genaue Gegenteil: eine warme Wohnung. Ist das aber auch bei Minusgraden sinnvoll?
Heizen mit der Klimaanlage: Funktioniert das mit jedem Gerät?
Nicht jede Klimaanlage eignet sich auch zum Heizen. Laut heizung.de ist dafür ein umkehrbarer Kältemittelkreislauf die Grundvoraussetzung. Geräte, die diese erfüllen, entziehen der Außenluft Wärme und geben diese an die Räume ab, die geheizt werden sollen. Im Kühlbetrieb funktioniert das Prinzip andersherum.
Aus diesem Grund eignen sich dem Ratgeberportal zufolge insbesondere sogenannte Split-Klimaanlagen neben dem Kühlen auch zum Heizen. Diese sind fest installiert und bestehen in der Regel aus einer Außeneinheit und mindestens einer Inneneinheit - je nach dem, wie viele Räume beheizt werden sollen, können es auch mehrere Inneneinheiten sein.
Auch das Heizportal thermondo.de empfiehlt für Klimaanlagen mit Heizfunktion eine Split-Klimaanlage, das diese ähnlich wie eine Wärmepumpe funktionieren würden. Dabei listet das Portal aber auch einige mögliche Nachteile beim Heizen mit Klimaanlage:
- konstante Luftströmung beim Heizen
- Geräuschentwicklung je nach Leistungsmodus
- hoher Stromverbrauch
Heizen bei Minusgraden: Ist das mit der Klimaanlage sinnvoll?
Ob das Heizen mit einer Klimaanlage sinnvoll ist, hängt laut heizung.de von verschiedenen Faktoren ab. So haben etwa die Außentemperatur beim Heizen, der energetische Gebäudezustand, die Stromversorgung der Klimaanlage sowie der Umfang der Nutzung Einfluss auf die Sinnhaftigkeit. Wie sehr beeinflusst aber die Außentemperatur die Effizienz?
Der Ratgeberseite zufolge können Klimaanlagen Räume bei milden Außentemperaturen mit "hohem Wirkungsgrad" und dabei sehr schnell erwärmen. So könnten sie in Kombination mit einer Zentralheizung etwa im Frühling und Herbst die Heizperiode um einige Wochen verkürzen.
Wird es aber deutlich kälter und werden Minusgrade erreicht, stößt die Klimaanlage beim Heizen an ihre Grenzen. Denn laut heizung.de muss dann viel mehr Energie aufgewendet werden, um die Luft von außen aufzuheizen. Zudem muss die Luft, die in die Räume abgegeben wird, auch relativ heiß sein, um diese zu erwärmen, da der Unterschied zur Außentemperatur deutlich größer ist. Das treibt auch die Stromkosten in die Höhe.
Sinnvoll ist das Heizen mit einer Klimaanlage bei Minusgraden laut klimaworld.com also nur, wenn die Stromkosten trotz dem höheren Verbrauch niedriger sind, als der Rohstoffpreis für Brennstoffe. Die Heizkosten mit einer Klimaanlage können dem Heizratgeber zufolge aber auch durch die Kombination mit einer Photovoltaik-Anlage reduziert werden. Zudem gebe es mittlerweile auch Klimaanlagen, mit denen man bei Minusgraden bis zu -20 Grad Celsius effizient heizen könne.