Im Jahr 2017 waren 26 Prozent der Haustierbesitzer 60 Jahre und älter. Das geht aus einer Befragung des Zentralverbands Zoologischer Fachbetriebe und des Industrieverbands Heimtierbedarf hervor. Haustiere können im Rentenalter für einige Vorteile sorgen - und das gilt nicht nur für den Besitzer. Als Rentner hat man nämlich meist auch mehr Zeit, sich um sein Haustier zu kümmern.
Gute Gründe für ein Haustier in der Rente
Wer sich im Alter noch ein Haustier kauft, sollte es sich gut überlegen. Falls es aber finanziell und gesundheitlich machbar ist, gibt es gute Gründe, die für ein Haustier im Alter sprechen können. Die Cigna Krankenversicherung aus den Vereinigten Staaten nennt drei Vorteile:
- Durch Haustiere können sich ältere Menschen weniger einsam fühlen.
- Die körperliche Fitness kann sich durch Haustiere verbessern.
- Haustiere können helfen, eine Verbindung zu anderen Menschen aufzubauen.
Weniger einsam mit Haustieren
Ältere Menschen können sich durch Haustiere weniger einsam fühlen. Das hat eine Befragung der University of Rochester ergeben. Insgesamt wurden 830 über 60-Jährige gefragt, ob sie ein Haustier besitzen und ob sie in den vergangenen zwei Wochen glücklich oder einsam waren. Menschen mit Haustier fühlten sich weniger einsam als Befragte ohne Haustier. Um das in Zahlen auszudrücken: Haustierbesitzer berichteten 36 Prozent seltener als Nicht-Haustierbesitzer über Einsamkeit. Befragte, die alleine wohnten und kein Haustier hatten, gaben am häufigsten an, sich in den vergangenen zwei Wochen einsam gefühlt zu haben.
Hunde erhöhen die Aktivität im Alter
Wissenschaftler der University of Lincoln in England haben im Jahr 2017 eine Studie veröffentlicht, die zeigt, dass Hundebesitzer im Alter aktiver sind als Menschen, die keinen Hund besitzen. Dafür haben 43 Paare, die 65 Jahre oder älter waren für drei Wochen einen Bewegungstracker getragen. An der Studie nahmen zur Vergleichbarkeit Hundebesitzer und Nicht-Hundebesitzer teil. Die Ergebnisse sind auf der Internetseite Public Health veröffentlicht worden:
- Hundebesitzer zeigten 22 Minuten zusätzliche Bewegungszeit am Tag.
- Hundebesitzer erfüllten signifikant häufiger die Richtlinien für körperliche Aktivität von 150 Minuten moderater Aktivität pro Woche.
- Hundebesitzer saßen weniger häufig als Studienteilnehmer ohne Hund, einen signifikanten Unterschied in der gesamten Stehzeit, gab es jedoch nicht.
Gehen in moderatem Tempo ist nach Angaben der American Heart Association genauso wirksam wie laufen und soll das Risiko für Bluthochdruck, einen hohen Cholesterinspiegel und Typ 2 Diabetes verringern.
Haustiere können helfen neue Kontakte zu knüpfen
Menschen, die in eine neue Wohngegend ziehen, haben es zu Beginn meist schwer, soziale Kontakt zu knüpfen. Forscher der University of Western Australia, der Harvard T.H. Chan School of Public Health, und dem WALTHAM Centre for Pet Nutrition haben allerdings erforscht, wie Haustiere helfen können, soziale Kontakte herzustellen. Dafür haben sie rund 2700 Menschen in den Städten Perth in Australien und San Diego, Portland und Nashville in den Vereinigten Staaten befragt. Die Ergebnisse zeigen, dass Haustierbesitzer mit einer 60 Prozent höheren Wahrscheinlichkeit neue Menschen kennenlernen als Menschen ohne Haustiere. Vor allem Hundebesitzer, die mit ihren Hunden spazieren gehen, hätten am häufigsten die Möglichkeit, neue Bekanntschaften während Spaziergängen zu schließen.
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