Sodbrennen verursacht ein unangenehmes Brennen im Hals und im Brustkorb. Es entsteht, wenn Magensäure in die Speiseröhre aufsteigt. Auch Hunde können davon betroffen sein. Ausgelöst wird es bei ihnen meist durch die falsche Ernährung oder Stress.
So entsteht Sodbrennen bei Hunden:
Unter Sodbrennen versteht man den Rückfluss von Magensäure oder mit Magensäure vermischtem Futter zurück in die Speiseröhre. So beschreibt es die Tierheilpraktikerin Maike Sauerstein auf ihrer Internetseite. Hat ein Hund kein Sodbrennen, erfolgt die Verdauung nach Angaben von Sauerstein wie folgt:
- Das Futter wird im Maul grob zerkleinert und heruntergeschluckt.
- Am Anfang des Magens befindet sich ein Schließmuskel. Dieser lässt das zerkleinerte Futter rein und nicht wieder raus.
- Das Futter wird im Magen mit Magensäure vermischt und der Verdauungsvorgang beginnt.
Hat ein Hund nun aber Sodbrennen, schließt der Schließmuskel am Anfang des Magens nicht mehr richtig und die Magensäure kann in die Speiseröhre aufsteigen. Als Grund dafür nennt Maike Sauerstein unter anderem zu hohen Druck oder Verschleiß des Schließmuskels, weshalb Sodbrennen vor allem bei älteren Hunden auftrete.
Anzeichen, dass ein Hund Sodbrennen hat:
Hat ein Hund Sodbrennen, gibt es dafür unterschiedliche Anzeichen. Die Tierheilpraktikerin Maike Sauerstein schreibt auf ihrer Internetseite von folgenden Symptomen:
- Hektisches Gras fressen kann ein Anzeichen für Sodbrennen sein. Dieses wird von den Hunden meistens sehr schnell mit klarer Flüssigkeit oder weißem Schaum wieder erbrochen. Sollte sich Gallensaft darunter mischen, wird die Flüssigkeit gelb-grün.
- Ein unauffälliges Anzeichen für Sodbrennen ist das Leerschlucken. Dabei machen Hunde eine Schluckbewegung, obwohl sie nichts essen. Dadurch versuchen sie den aufgestiegenen Mageninhalt wieder nach unten zu führen.
- Nach der Fütterung oder während der Ruhepausen kann der Hund deutliche Schmatzgeräusche von sich geben.
- Vermehrtes Gähnen in der Kombination mit Schlecken oder Schlucken kann ein weiteres Anzeichen sein.
Auch die Tierheilpraktikerin Ulrike Eckert nennt diese Anzeichen für Sodbrennen auf ihrer Internetseite. Sie fügt allerdings noch Schluckbeschwerden, Aufstoßen und vermehrten Speichelfluss als weitere Symptome hinzu.
Was sind mögliche Gründe für Sodbrennen bei Hunden?
Ulrike Eckert nennt als häufigste Gründe für Sodbrennen bei Hunden Stress, Futterunverträglichkeiten und Allergien. Sie betont aber auch, dass die Gründe nicht pauschal bei jedem Hund zutreffen können und es immer individuell betrachtet werden muss.
- Schwer verdauliche Bestandteile im Futter wie Panse, Lunge oder Euter, aber auch ein hoher Fettgehalt des Futters können Sodbrennen bei Hunden verursachen, weil vermehrt Magensäure produziert wird.
- Auch mögliche Unverträglichkeiten und Allergien, die auf das Futter zurückzuführen sind, können Sodbrennen auslösen.
- Für manche Hunde darf das Futter nicht zu kalt sein, deshalb sollte es nicht direkt aus dem Kühlschrank verfüttert werden.
- Auch wie und wann ein Hund gefüttert wird, kann Sodbrennen auslösen. Ist die Futtermenge zu groß, sollte sie auf mehrere Portionen aufgeteilt werden. Ist ein Hund es gewöhnt, immer zur gleichen Uhrzeit sein Futter zu bekommen, sollte diese Routine nur in Ausnahmefällen durchbrochen werden. Auch dadurch kann Sodbrennen entstehen.
- Ein Hauptauslöser für Sodbrennen ist Stress. Jeder Hund reagiert auf verschiedene Situationen unterschiedlich. Alleine sein, eine unsichere Position im Rudel oder eine veränderte Familiensituation können aber Auslöser für Stress sein.
- Bekommt ein Hund Medikamente verabreicht, können auch sie der Auslöser für Sodbrennen sein.
- Hinter Sodbrennen können auch Erkrankungen stecken, wie zum Beispiel eine Magenschleimhautentzündung.
Akutes Sodbrennen bei Hunden: Diese Mittel wirken
Sollte ein Hund akut unter Sodbrennen leiden, verabreichen Tierärzte nach Angaben von Tierheilpraktikerin Maike Sauerstein meist Magensäureblocker. Dadurch produziert der Hund entweder keine Magensäure oder ihre Wirkung wird geschwächt. Hundebesitzern, die nicht sofort Medikamente verabreichen wollen, empfiehlt Sauerstein Leinsamenschleim herzustellen. Dieser kann mit Joghurt oder Hüttenkäse vermischt werden und wirkt entzündungshemmend. Auch Heilerde hilft bei akutem Sodbrennen. Sie muss unter das normale Futter gemischt werden und bindet überschüssige Magensäure.
Tierheilpraktikerin Ulrike Eckert nennt diese Mittel ebenfalls. Allerdings empfiehlt sie, Heilerde nicht zu häufig zu verwenden, da sie neben der Magensäure auch wichtige Mineralstoffe und Vitamine bindet. Auf Dauer wird der Hund dadurch unterversorgt. Eckert empfiehlt außerdem Ulmenrinde und Zwieback, das unter das Futter gemischt werden kann. Es beruhigt den Magen und kann die aufsteigende Magensäure stoppen.
Weitere Empfehlungen zum Thema Hund: "Wann ist ein Hund ausgewachsen?" und "Warum dürfen Hunde keine Schokolade essen?".