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STUBLANG: „G“ steht für grandiose Ausblicke

STUBLANG

„G“ steht für grandiose Ausblicke

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    Der Weg führte die 20 Teilnehmer von Stublang zum Sulligknöcklein und nach Weisbrem.
    Der Weg führte die 20 Teilnehmer von Stublang zum Sulligknöcklein und nach Weisbrem. Foto: FOTO: Markus Häggberg

    Wofür steht das „G“ bei dem Keltenweg? Diese rhetorische Frage tauchte kurz auf, und gestellt wurde sie von der Wanderführerin Hildegard Wächter. Wer jetzt in seinem Kopf kramte und „Grundgütiger“ oder ähnliches zutage förderte, lag falsch. Das „G“ steht für Gößmitz und grandiose Ausblicke. 20 Teilnehmer sahen das am Samstag ähnlich.

    Die Kelten sind dem Kur und Tourismus Service eine eigene Wanderkarte wert. „Wir gehen mit der Zeit“, steht darauf und ist in eine Schriftart gesetzt, die als passend zu den Kelten empfunden wird. Doch Hildegard Wächter kam an einem der Verschnaufpunkte nicht umhin, zu erklären, dass die Kelten gar keinen Bezug zur Schrift hatten. Damit bewahrheitete sich, was auf der Wanderkarte noch stand: „...erfahren Sie Interessantes zur Geologie, Archäologie und Geschichte am Obermain rund um den Staffelberg.“

    Unterhaltsame Leitung

    Vom Treffpunkt und Start am Wanderparkplatz in Stublang bis dorthin wieder zurück währte eine mehrstündige Exkursion, die von der pensionierten Lehrerin Wächter einmal mehr unterhaltsam und nicht lehrer- oder gar oberlehrerhaft geführt wurde. Neun Kilometer im Auftrag des Kur und Tourismus Service. „Eichenverständiger“ soll das Wort Druide bedeuten. Und welchen Rang der Druide im Gemeinwesen der Kelten einnahm, bekam der Wanderer auch erklärt. Anhand der berühmtesten Figuren, die je nähere Bekanntschaft mit einem Druiden pflegten, als Gallier geläufig sind und aus der Gedankenwelt der Herren Goscinny und Uderzo stammten: Asterix und Obelix, Majestix und Troubadix. Ein kleiner vorbereiteter Witz, den Hildegard Wächter als Teil guter Vorbereitung im Rucksack mit sich führte. So wie die Bilder vom Reichsarbeitsdienst aus der Nazi-Zeit, der ein Arbeitslager samt Exerzierplatz im Rücken des Staffelberges einrichtete. Neuere Geschichte, unkeltisch, aber wahr.

    Frage der Perspektive

    Doch der Weg, der unter der Bezeichnung „G“ von Stublang zum Sulligknöcklein oder nach Gößmitz und Weisbrem führte, eröffnete sehr viel Ansichten und Einsichten. Zum Beispiel die, wie unterschiedlich verdorrt Sonnenblumenfelder wirken können, die nur wenige hundert Meter vonein-ander entfernt liegen. Oder dass die imposante Schönheit des Staffelbergs sehr wohl eine Frage der Perspektive sein kann. Und dass in Uetzing tatsächlich ein Antiquariat existiert. Kelten, ihre Geschichte, ihr Auftauchen und ihr Verschwinden darin, ihre Spuren im Obermaintal, dessen Bodenbeschaffenheiten und allerlei Kuriosa aus dem Hier und Jetzt sowie eine Einkehr, machten das Begehen des Keltenwegs zu einem Erlebnis.

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