Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Obermain
Icon Pfeil nach unten
Bad Staffelstein
Icon Pfeil nach unten

BAMBERG/BAD STAFFELSTEIN: Wegbereiter für den Kurbetrieb

BAMBERG/BAD STAFFELSTEIN

Wegbereiter für den Kurbetrieb

    • |
    • |
    Die Gäste konnten es gar nicht erwarten, in der heißen Sole zu baden. Dafür nahmen sie auch einige Jahre lang die provisorische Einrichtung in Kauf, bis 1986 endlich die Obermain Therme eröffnete. Repros: Obermain Therme
    Die Gäste konnten es gar nicht erwarten, in der heißen Sole zu baden. Dafür nahmen sie auch einige Jahre lang die provisorische Einrichtung in Kauf, bis 1986 endlich die Obermain Therme eröffnete. Repros: Obermain Therme Foto: Repro: Obermain Therme

    Der Ehrenmedaillenträger der Stadt Bad Staffelstein, Dr. Hans Düchtel, feierte jüngst im Kreise seiner Familie seinen 95. Geburtstag. Düchtel hat sich in seiner aktiven Zeit als einer der ersten Badeärzte in Staffelstein große Verdienste um die Entwicklung der Obermain Therme zum Heilquellenkurbetrieb erworben. Heute lebt er in Bamberg bei einer seiner beiden Töchter und wird liebevoll von seiner Familie umsorgt.

    „Düchtel hielt das Krankheitsbild der Patienten zu Beginn und Abschluss des Aufenthalts fest, (...) und sammelte allgemeine Anregungen zum Badebetrieb.“

    Der Bad Staffelsteiner Josef Grasser beschreibt die Arbeit Dr. Düchtels

    Düchtel war kein Bedenkenträger, sondern einer der aktiven Wegbereiter, die nötig waren, damit aus Staffelstein Bad Staffelstein und das Kurbad am Obermain mit der stärksten und heißesten Thermalsole Bayerns werden konnte.

    Im Jahr 1999 erhielt er die Ehrenmedaille – überreicht vom damaligen Bürgermeister Baptist Faulstich –, da er als erster die Heilwirkung der seit 1975 sprudelnden Staffelsteiner Sole untersucht und beurteilt hat. Er hat die ersten 110 Fragebögen ausgewertet, in denen die Anwender, darunter sowohl seine Patienten als auch Gäste des damaligen Thermalbadprovisoriums, Verträglichkeit, Wirkungsdauer und therapeutischen Effekt der Solebäder angaben.

    „Düchtel hielt das Krankheitsbild der Patienten zu Beginn und Abschluss des Aufenthalts fest, wichtige medizinische Daten, die allgemeine Wirkung der Sole und sammelte allgemeine Anregungen zum Badebetrieb“, erinnerte sich der Bad Staffelsteiner Josef Grasser an diese Aktion kurz nach der erfolgreichen Thermalwasserbohrung.

    Schon 1976 für Ausbau zum Heilbad

    Düchtels Einsatz war der Grundstein für die Auswertung von insgesamt 800 Fragebögen, welche zwingend notwendig für die Anerkennung der Therme als Heilquellenkurbetrieb im Jahr 1991 waren. Die aussagekräftigen Fragebögen erstellten für Staffelstein zwei Kapazitäten, die medizinischen Betreuer Professor Heinrich Drexel, Klinikum Großhadern, und Professor Dieter Eichelsdörfer, Institut für Balneologie, München.

    Hans Düchtel hat bereits 1976 dem Stadtrat und dem damaligen Bürgermeister Reinhard Leutner die Empfehlung für den Ausbau des Provisoriums zu einem ärztlich betreuten Heilbad ausgesprochen. Seiner Einschätzung nach waren positive Auswirkungen der Sole bei degenerativen Erkrankungen des Stützapparates, eingeschränkt auch bei Kreislauferkrankungen, Bronchitis und Unterleibserkrankungen von Frauen bereits nachzuweisen – obwohl die therapeutischen Anwendungen in dieser Zeit noch unkontrolliert stattfanden.

    Altennachmittag initiiert

    Nicht nur der Bau der Obermain Therme hat er mit seinem Einsatz forciert, er war auch sehr aktiv im geselligen Leben in Staffelstein. So hat Düchtel in den 1970-er Jahren die monatlichen Altennachmittage ins Leben gerufen, unterstützt vom damaligen Pfarrer Gerhard Hellgeth und dem katholischen Frauenbund.

    Initiator des Seniorennachmittags

    Dabei war er jahrzehntelang als Betreuer und Unterhalter im Einsatz. 1981 hat er zudem den großen Seniorennachmittag initiiert. Diese Veranstaltung für die älteren Mitbürger wird heute von beiden Kirchengemeinden organisiert und erfreut sich immer noch großer Beliebtheit.

    Auch in seinem Ruhestand hat Düchtel die Entwicklung der Badstadt und der Obermain Therme immer mit großem Interesse verfolgt.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden