Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Obermain
Icon Pfeil nach unten
Bad Staffelstein
Icon Pfeil nach unten

BAD STAFFELSTEIN: Drachenbootrennen: „Unsinkbar II“ scheint auch unschlagbar

BAD STAFFELSTEIN

Drachenbootrennen: „Unsinkbar II“ scheint auch unschlagbar

    • |
    • |
    Unsinkbar II hat es wieder geschafft, ist Titelverteidiger. Klar also, dass man sich im Boot auch kindlich und wasserspritzend zu freuen weiß.
    Unsinkbar II hat es wieder geschafft, ist Titelverteidiger. Klar also, dass man sich im Boot auch kindlich und wasserspritzend zu freuen weiß. Foto: Markus Häggberg

    Just zur Siegerehrung platzte der Regen in die Veranstaltung. Es war aber auch die 13. Veranstaltung und insofern könnte man sich fragen, wann er denn sonst hätte hineinplatzen sollen. Dennoch: Das Drachenbootrennen auf dem Badesee in Bad Staffelstein war wieder ein sehenswerter Spaß. An diesem Samstag vor besonders großer Zuschauerkulisse.

    Es gibt Teams, die haben eine eigene Hymne. Es gibt auch Mannschaften, die sonstige Rituale pflegen und durchaus Trainingspläne ernst nehmen oder sich zumindest vornehmen, diese ernst zu nehmen. Denn das, was ihnen am Tag des Drachenbootrennens bevorsteht, sind inklusive Finale drei Läufe, die je um die 40 Sekunden Schwerstarbeit und den Willen zur Erschöpfung nach Takt abverlangen.

    Guter Start ist wichtig

    Latissimus, Pectoralis und Deltoideus heißen die Muskelgruppen, die dazu bei zumeist 18 Paddlern im Wechsel kontraktiert und entspannt werden, bis die Strecke von 200 m Länge bewältigt hinter ihnen liegt. Schon ein guter Start ist wichtig, man muss sofort, nachdem der mit Pistole abgefeuerte Startschuss fällt, in Gang kommen.

    Die, die schon zum vierten Mal in Serie am besten in Gang kamen, nennen sich „Unsinkbar II“ und sind ein Haufen von Freunden und Kumpels aus Burgkunstadt. „Unsinkbar II“ ist ein bewusst gewählter guter Witz, will er doch darauf abstellen, dass „Unsinkbar I“ einmal gesunken ist.

    Kapitän des Teams ist Juri Fischer, ein fröhlich wirkender 29-Jähriger. 25 Leute, so sagt er, habe er im Kader und nach Taktik für das Gewinner-Abo gefragt, muss er lachen. Zum vierten Mal in Serie holte sich „Unsinkbar II“ den Titel und verwies Brose-All-in und die Naturfreunde Dragons auf die Plätze.

    „Nach jeder Runde wurde das Team neu zusammengestellt“, erklärt Fischer nur eine taktische Finesse. Man wollte den Erschöpften Zeit zum Ausruhen geben. Und zu noch etwas habe man sich Gedanken gemacht, so der Endzwanziger: „Die Schweren sollten hinten sitzen, die Leichteren vorne.“ Auch das soll den nötigen Schub gebracht haben. Dass darüber hinaus Berücksichtigung findet, wer lieber und besser links oder rechts paddelt, versteht sich von selbst.

    300 Mitwirkende

    Doch mit Trainingsfleiß oder sonstiger Akribie bei der Vorbereitung, kann „Unsinkbar II“ nicht dienen. Fischer lacht und verweist auf den Umstand, dass es sich ja schließlich um eine Spaßveranstaltung handelt.

    Nicht ganz so viele Mannschaften wie im Vorjahr, damals waren es 16, nahmen diesmal teil. Aber auch diese elf Teams kamen hochgerechnet noch auf knapp 300 Mitwirkende, Paddler, Steuermänner, Ersatzpaddler und Motivatoren.

    Beaufsichtigt und per Boot patrouilliert wird das Geschehen, welches sich auf 80 Meter Breite abspielt, von der Wasserwacht und der DLRG, die eigens für diesen Tag gemeinsam knapp 25 Helfer aufbieten.

    Ihnen verbunden ist auch Martin Lüders, Geschäftsführer des Aqua-Riese-Bads, welches an den See angrenzt. Dass Wacht und DLRG vor Ort sind, hat mit Ehrenamt und Verbundenheit zu tun. „Eine Hand wäscht die andere“, so Lüders. Weil das Aqua-Riese-Bad ihnen Schulungen und Übungen im Becken ermöglicht, ist man dafür gerne zum Aufsichtsdienst am Renntag bereit. Lüders ist organisatorisch verantwortlich für das seit 2006 fest im Veranstaltungskalender befindliche Drachenboot-Vergnügen in der Kurstadt.

    Bahnen müssen eingerichtet werden

    Doch all der Spaß muss auch kanalisiert werden, in Richtungen gelenkt. Die verläuft entlang einer West-Ost-Achse und die Bahnen müssen abgesteckt werden. Um all die Bojen zu setzen, die entlang des Wassers auf den Dezimeter genau gesetzt werden, sei man auf dem See mit mehreren Helfern vielfach mit Boot und GPS unterwegs, erklärte Lüders einst. Ein Tag Arbeit, so ungefähr.

    Von 10 Uhr morgens bis gegen 17 Uhr dauert der Spaß. Diesmal, im Sommer 2018, fand er vor besonders vielen sonnenhungrigen Zuschauern statt.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden