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BAD STAFFELSTEIN: Riesenhallen und Großbaustellen Themen in Bürgerversammlung

BAD STAFFELSTEIN

Riesenhallen und Großbaustellen Themen in Bürgerversammlung

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    Die Spedition CS Trans möchte am Ortsrand von Grundfeld eine neue Logistikhalle erstellen. Daran scheiden sich die Geister.
    Die Spedition CS Trans möchte am Ortsrand von Grundfeld eine neue Logistikhalle erstellen. Daran scheiden sich die Geister. Foto: Markus Drossel

    Mit der Frage nach dem geplanten Bauprojekt der Firma CS Trans brachte Michael Endres Bürgermeister Jürgen Kohmann ein wenig in Bredouille: Auch bei der Bürgerversammlung schieden sich die Geister am Großprojekt der Spedition, die am Ortsrand von Grundfeld eine Logistikhalle in riesigen Dimensionen errichten will. Aber auch die Bahnhofstraße und der Bahnhof selbst lagen im Fokus des Interesses im Foyer der Adam-Riese-Halle.

    Endres blieb in seinen Fragen und Aussagen sachlich, aber energisch. Aufmerksam hatte der Grundfelder die Diskussion in der Stadtratssitzung im Februar verfolgt, in der es um das Bauvorhaben des Fuhrunternehmens ging.

    Auf dieser Freifläche sollen riesige Hallen gebaut werden. So zumindest der Plan eines Grundfelder Logistikunternehmens.
    Auf dieser Freifläche sollen riesige Hallen gebaut werden. So zumindest der Plan eines Grundfelder Logistikunternehmens. Foto: Markus Drossel

    Dieses möchte auf einem Areal am nordöstlichen Ortsrand von Grundfeld in zwei Bauabschnitten zwei Hallen sowie ein Bürogebäude errichten. 200 Meter lang soll die eine Halle werden, 140 Meter die zweite – bei einer Breite von jeweils 75 Metern und einer Höhe von 8,5 Metern. Im Vorjahr noch hatte die Stadtverwaltung den Bau der Hallen an gleicher Stelle abgelehnt, im Februar sah die „Welt“ dann ganz anders aus: 16 Räte votierten für die Aufstellung eines Bebauungsplans und für die Änderung des Flächennutzungsplans, lediglich sieben waren dagegen.

    Flächenfraß im „Gottesgarten“

    „Hat der Stadtrat dadurch einen Präzedenzfall geschaffen? Was ist, wenn an anderer Stelle auch jemand außerorts bauen möchte?“, fragte Endres. „Wenn einmal ja gesagt wurde, wird es wohl schwer, das dann andernorts zu verhindern.“ Er machte keinen Hehl daran, dass er mit diesem Projekt direkt in der Sichtachse Kloster Banz–Vierzehnheiligen-Staffelberg überhaupt nicht einverstanden ist. Das sei Flächenfraß, wie ihn Bayerns Wirtschaftsminister Aiwanger zu verhindern versuche.

    Bürgermeister Kohmann führte ins Feld, dass es eine demokratische Entscheidung des Stadtrats war, in ein entsprechendes Verfahren einzusteigen. Nun gelte es, alle Träger öffentlicher Belange, von Naturschutz bis hin zu Denkmalschutz und Wasserwirtschaft, zu hören. „Welches Ergebnis das zur Folge hat, kann ich heute noch nicht sagen.“ Der Rathaus-Chef verdeutlichte, dass auch er die riesigen Hallen an dieser Stelle für falsch halte. Das aber sei seine persönliche Meinung, er habe nur eine Stimme gehabt.

    Ab der Einmündung der Goethestraße soll die Bahnhofstraße umgestaltet werden. Los soll es im Frühjahr 2020 gehen.
    Ab der Einmündung der Goethestraße soll die Bahnhofstraße umgestaltet werden. Los soll es im Frühjahr 2020 gehen. Foto: Markus Drossel

    Bahnhofsstraße: Grobplanung steht

    Ulrich Kiehne thematisierte den Umbau der Bahnhofstraße und die Auswirkungen der Bauarbeiten auf die Bad Staffelsteiner Bürger. Das Projekt an sich hatte Bürgermeister Kohmann schon in seinem Rechenschaftsbericht dargelegt. In zwei Bauabschnitten soll die Straße, beginnend ab der Einmündung Goethestraße, umgebaut werden, garniert mit viel Grün und flankiert von breiten Gehsteigen. Jedoch werde die Fahrbahn nicht gepflastert, wie in den ersten drei Bauabschnitten, sondern asphaltiert. Die Bahnhofstraße solle Durchgangstraße bleiben, so das Stadtoberhaupt, wenngleich bei reduziertem Fahrtempo.

    Den Einwand der Bürger, es würden zu viele Parkplätze bei der Umgestaltung wegfallen, nehme man ernst und arbeite man ein.

    Der Umbau der Bahnhofstraße ist eine der großen Baumaßnahmen, die der Stadt Bad Staffelstein in den nächsten Jahren ins Haus steht.
    Der Umbau der Bahnhofstraße ist eine der großen Baumaßnahmen, die der Stadt Bad Staffelstein in den nächsten Jahren ins Haus steht. Foto: Markus Drossel

    Im Frühjahr 2020 sollen dann die Bagger anrollen, der Bauabschnitt IV soll bis Ende 2020 abgeschlossen sein. Teil fünf folgt dann im Jahr darauf. „Man wird auch während der Bauarbeiten von den Seitenstraßen zufahren können“, so Kohmann.

    Vom Gleis ins Genusshaus?

    „Wann wird der Bahnhof umgenutzt?“, wollte Alfred Gagel wissen. Bürgermeister Kohmann stellte heraus, dass das Gebäude ja bereits der Stadt gehöre, ein Drittel des Erdgeschosses aber per Vertrag derzeit von der Bahn genutzt werden dürfe. Vorstellen könne man sich, hier eine Art zweiten Marktplatz und/oder ein Genusshaus zu schaffen.

    Könnte zum „Genusshaus“ umgebaut werden: das Bahnhofsgebäude in Bad Staffelstein.
    Könnte zum „Genusshaus“ umgebaut werden: das Bahnhofsgebäude in Bad Staffelstein. Foto: Markus Drossel

    Das soll ein Anziehungspunkt für die Thermengäste sein und diese dann auch dazu animieren, in die Innenstadt zu flanieren – über die dann neu gestaltete Bahnhofstraße. Denn: „Der Bahnhof hat für uns auf der Prioritätenliste hinter der Umgestaltung des Bären-Areals und hinter der Bahnhofstraße.“

    Apropos Bahnhof: Sichtlich stolz und erleichtert sprach Bürgermeister Jürhen Kohmann über ein Thema, das sich über Jahrzehnte hinzieht und schon die Bürgermeister Leutner, Faulstich, Müller und eben ihn beschäftigte: Dank des Einsatzes von Bundestagsabgeordneter Emmi Zeulner übernehme der Bund die Planungskosten für den barrierefreien Umbau der Gleiszugänge in Bad Staffelstein.

    Seit Jahrzehnten besteht der Wunsch in Bad Staffelstein, den Zugang zu den Gleisen barrierefrei zu gestalten.
    Seit Jahrzehnten besteht der Wunsch in Bad Staffelstein, den Zugang zu den Gleisen barrierefrei zu gestalten. Foto: Fotos: Markus Drossel

    „So wird unser Bahnhof barrierefrei, und das noch vor dem Bahnknotenpunkt Würzburg.“ Es gebe auch die definitive Zusage, dass umgebaut werde, wenngleich er keinen Baubeginn für das Projekt nennen konnte, das mit mindestens zwei Millionen Euro zu Buche schlagen dürfte. Wohlgemerkt: für Bund und Bahn. Gespräche diesbezüglich hat es erst am Mittwoch dieser Woche wieder gegeben.

    Die Treppen zur Gleisunterführung sind für gehbehinderte Bahnreisende ein unüberwindbares Hindernis.
    Die Treppen zur Gleisunterführung sind für gehbehinderte Bahnreisende ein unüberwindbares Hindernis. Foto: Markus Drossel

    „Wann startet in Uetzing der Schulumbau?“, wollte ein Bürger wissen. „Im den Sommerferien“, antwortete Kohmann. Die Uetzinger Schüler müssen dann ein Jahr lang in Grundfeld zur Schule gehen, die Hortgruppe soll ins alte Feuerwehrhaus. Ein Schuljahr später soll alles fertig sein.

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