Beim bundesweiten Wettbewerb „Deutscher Baupreis“ der Bauverlag BV GmbH ist die Raab Baugesellschaft mbH & Co KG aus Ebensfeld als Sieger in der Kategorie „Nachhaltigkeit“ ausgezeichnet worden. Darüber informiert das Unternehmen in einer Pressemitteilung.
„Wir sind stolz darauf, dass unsere Firma im Vergleich mit anderen hervorragenden Unternehmen aus der gesamten deutschen Baubranche bei diesem wichtigen Thema ganz vorne steht“, bekundet Geschäftsführerin Gisela Raab. Insgesamt hätten 170 Betriebe teilgenommen. Der Deutsche Baupreis unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat sei der einzige wissenschaftlich ausgerichtete Wettbewerb der Baubranche.
Ethisch sinnvolle Projekte, innovative Wohnformen, Umweltengagement
Zusätzlich zu den besten Bauunternehmen der Branche würden in fünf Sonderkategorien auch Ideen, Produkte oder Projekte ausgezeichnet, die das Bauen effizienter, nachhaltiger und sicherer machen. Die Auswertung erfolgte laut Pressemitteilung unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Manfred Helmus, Fakultät für Architektur und Bauingenieurwesen an der Bergischen Universität Wuppertal, Leiter des Lehr- und Forschungsgebietes Baubetrieb.
Raab habe die Anforderungen des Wettbewerbs in besonderen Maße erfüllt, lobte Moderator und Laudator Marco Schreyl bei der Preisverleihung. Die seit über 120 Jahren bestehende Baufirma aus Ebensfeld überzeuge seit rund 30 Jahren als Pionierin im ökologischen Bauen und in umweltorientierter Betriebsführung. Sie setze mit ihrem großen Umweltengagement, ethisch sinnvollen Projekten und innovativen Wohnformen auf eine nachhaltige Entwicklung des Unternehmens. Die Vielzahl dieser Initiativen habe bei der Jury den Ausschlag gegeben.
„Die Auszeichnung wird für uns Ansporn sein, uns weiterhin für nachhaltiges Bauen und Klimaschutz zu engagieren.“
Gisela Raab, Geschäftsführerin
Dazu erläutert Geschäftsführerin Gisela Raab: „Die Auszeichnung wird für uns Ansporn sein, uns weiterhin für nachhaltiges Bauen und Klimaschutz zu engagieren und somit unseren Beitrag für kommende Generationen zu leisten. Wir sehen die begrenzten Ressourcen unserer Erde. Durch unser verantwortungsvolles Handeln als Bauunternehmen wollen wir den Eingriff in die Natur so begrenzt wie möglich halten. Bei der Nachhaltigkeit müssen immer die drei Aspekte Ökologie, Ökonomie und Soziales im Mittelpunkt der Arbeit stehen.“
Zu den Raab-Projekten und Initiativen im Bereich Nachhaltigkeit, die die Jury überzeugt haben, gehören diese Beispiele:
• Unter dem Motto „Second life“ wurde 2021 eine Baustoffbörse zur Wiederverwendung von Bau- und Wertstoffen ins Leben gerufen. Bei dem Abbruch zweier Supermärkte können zwar viele Baustoffe recycelt werden, jedoch nicht alle. Diese Bauteile konnten Interessierte auf der „Baustoffbörse“ erwerben. „Re-Use statt Abbruch“ war ein voller Erfolg.
• Seit 2021 setzt die Raab Baugesellschaft auch auf die Wiederverwertung von Restbeton auf Baustellen. Der übrig gebliebene Beton wird in eigens entwickelte Formen gefüllt und so als Betonblock weiter verwendet.
• Umweltfreundliche Baustoffe und regenerative Energien werden bei den Projekten so weit wie möglich eingesetzt. Wolfgang Schubert-Raab, Vorsitzender der Bayerischen Baugewerbeverbände, hat 2021 ein Pilotprojekt des Landesamtes für Umwelt für Bodenuntersuchungen initiiert.

• 2018 wurde das Modellprojekt „Wohngesund leben in Energiespeicherhäusern“ in Herzogenaurach fertiggestellt. Das interdisziplinäre Forschungsvorhaben befasst sich mit der Weiterentwicklung von Komponenten der Gebäudehülle und Gebäudetechnik sowie deren Systemintegration in acht Plusenergie-Reihenhäuser als Mehrfamilienwohnhaus mit gemeinsamer Technik.
• Die Elterninitiative „Neues Wohnen Coburg – Selbstbestimmtes Leben für Menschen mit Handicap“ suchte nach einer Lösung für ambulant betreutes Wohnen ihrer Kinder und Jugendlichen mit körperlich und geistiger Behinderung. Für die große Investition wurde eigens die Raab Vision GmbH & Co KG gegründet. Die Vermietung der 24 rollstuhlgerechten Appartements erfolgt mit Hilfe der Einkommensorientierten Förderung (EOF) und mit Förderung der Regierung von Oberfranken. Es bilden immer sechs Wohnungen eine ambulant betreute Wohngemeinschaft, die speziell für die Bedürfnisse der Bewohner gestaltet ist. (red)