Für einen Großeinsatz von rund 150 Rettungskräften und zwei Hubschraubern sorgte der Fehltritt eines Ausflüglers auf dem Staffelberg am Montagnachmittag. Mit erheblichen Verletzungen wurde der 53-Jährige aus Viereth aus einer Felsspalte an der Abbruchkante des Plateaus gerettet und mit dem Rettungshubschrauber Christoph Bremen ins Klinikum Bayreuth gebracht. Der Wanderer, der mit seiner Ehefrau unterwegs war, war beim Fotografieren zu nah an die Felskante geraten und abgerutscht, wie die Polizei mitteilte. Dabei stürzte er in eine zwei Meter breite und etwa vier Meter tiefe Spalte direkt unterhalb der Frankenfahne. Glück im Unglück hatte der 53-Jährige, dass er auf einem Absatz gelandet war und nicht den wenige Zentimeter entfernten Abgrund hinabstürzte.

Durch die Hilferufe aufgeschreckt, eilten mehrere Wanderer ihm zu Hilfe und alarmierten gegen 15.04 Uhr den Rettungsdienst. Da die Lage bei der ersten Mitteilung noch unklar war, wurde ein Großaufgebot von Feuerwehr, Bergwacht, Rettungsdienst und Polizei alarmiert, wobei zudem noch zwei Hubschrauber hinzukamen. Insgesamt waren 150 Einsatzkräfte vor Ort. „Wir hatten Glück, dass das Wetter so trocken war, dass wir mit der Drehleiter fast bis zur Felskante fahren konnten, sonst hätte der Verletzte mit dem Hubschrauber am Seil geborgen werden müssen.“ Timm Vogler, Kreisbrandrat
Helfer der Bergwacht seilten sich zu dem Verletzten ab und hoben ihn in eine Trage, die mit der Drehleiter der Freiwilligen Feuerwehr Lichtenfels auf das Plateau gehieft wurde, wie Kreisbrandrat Timm Vogler, der den Einsatz leitete, mitteilte. „Wir hatten Glück, dass das Wetter so trocken war, dass wir mit der Drehleiter fast bis zur Felskante fahren konnten, sonst hätte der Verletzte mit dem Hubschrauber am Seil geborgen werden müssen“, erklärte Timm Vogler. Somit musste der angeforderte Rettungshubschrauber der Berufsfeuerwehr aus Roth bei Nürnberg mit zwei Bergrettern nicht eingesetzt werden. Die Lichtenfelser Drehleiter ist für solche Unglückfälle mit einer Kippvorrichtung ausgerüstet, an der Rettungsgurte befestigt werden können.
Ein Rettungshubschrauber aus Bremen bringt das Opfer nach Bayreuth Ein weiterer Glücksfall war, dass der Rettungshubschrauber Christoph Bremen von der Deutschen Rettungsflugwacht, der einen Schwerkranken von Norddeutschland in die Schön-Klinik transportiert hatte, gerade vor Ort war. Mit ihm wurde der Verunglückte nach einer ersten Versorgung durch den Notarzt ins Klinikum Bayreuth geflogen. Vom Rettungsdienst betreut wurde auch die Ehefrau des Verunglückten. „Die Zusammenarbeit der Einsatzkräfte von Bergwacht, Rettungsdienst und Feuerwehr war hervorragend“, lobte der Kreisbrandrat nach dem Einsatz.