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EBENSFELD: Vorhang auf für den "Fränkischen Theatersommer"

EBENSFELD

Vorhang auf für den "Fränkischen Theatersommer"

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    Wegen der großen Nachfrage aus dem Vorjahr wurde „Rohrmuffen und Nagellack“ erneut ins Programm genommen
    Wegen der großen Nachfrage aus dem Vorjahr wurde „Rohrmuffen und Nagellack“ erneut ins Programm genommen Foto: Monika Schütz

    Bald heißt es wieder: Bühne frei! Seit wenigen Tagen liegt der neue Spielplan des Fränkischen Theatersommers der Landesbühne Oberfranken an allen bekannten Auslagestellen bereit.

    Beim Stöbern durch das facettenreiche und bunte Theaterprogramm entdeckt man vor allem eines: viel Neues. Nicht nur, dass sich das Ensemble im Vergleich zum Jahr 2023 etwas verändert und sogar vergrößert hat und dass sogar im Bereich „Musik und Komposition“ neue Gesichter dazugekommen sind. Es gibt heuer erstmals eine dritte Spielstätte in Bad Staffelstein.

    Zusätzliche Bühne

    Zum kleinen heimeligen Brückentheater und dem „Open-Air-Bereich“ im Kurpark kommt die Seebühne für eine Veranstaltung hinzu.

    Jan Burdinski: „Bald geht's los!“ Der Theatersommer spielt im Landkreis Lichtenfels vom 12. April bis 19. Oktober.
    Jan Burdinski: „Bald geht's los!“ Der Theatersommer spielt im Landkreis Lichtenfels vom 12. April bis 19. Oktober. Foto: Monika Schütz

    Intendant Jan Burdinski erinnert sich: „Die Zuschauer sagten: ,Wir wollen was von euch auf der Seebühne sehen.‘ Bei diesem Stück geht es. Das ist ein Testlauf für uns“. Ob es klappt? Davon kann man sich am 4. August überzeugen, wenn das Musiktheater „Mensch ärgere mich nicht“ aufgeführt wird.

    Neue Theaterstücke

    Dieses Stück ist eines der vielen, die in der Spielzeit 2024 neu ins Progamm genommen wurden. Los geht es in diesem Jahr zwar etwas später, dafür dauert die Spielzeit bis weit in den Herbst. Vom 12. April bis zum 19. Oktober wird der Theatersommer im Landkreis Lichtenfels unterwegs sein und an elf Spielstätten sein Publikum zu Vorjahres-Preisen unterhalten. „Wir folgen nicht dem Trend der allgemeinen Teuerung, wir freuen uns einfach, wenn das Publikum einen vergnügten Abend bei uns verbringt“, fasst es Jan Burdinski zusammen

    Im Programm finden sich viele Neuaufnahmen: „Über und unter den Wolken“ – ein musikalisch-theatralischer Höhenflug mit den beiden Künstlerinnen Ralli Bogdan (Geige) und Beate Roux (Klavier). „So oder So, eine Annäherung an Hildegard Knef. Dabei werfen Rebekka Herl und Beate Roux (Klavier) einen Blick auf den Werdegang der Berliner Göre zum Star.

    „In der Bar zum Grammophon“ gelingt Lorraine Beran und Franz Zwosta mittels eines alten Koffers vom Dachboden ein Sprung zurück in die „Goldenen Zwanziger“. Die bayernweite Premiere für „In der Bar zum Grammophon“ findet in Haßfurt statt (12. Mai), also vier Tage vor Bad Staffelstein (16. Mai). „Lorraine Beran kommt aus dieser Ecke und ist in der Tanzschule in Haßfurt eine der Spitzenstars“, verrät Jutta Rauter, Leiterin des Künstlerischen Betriebsbüros.

    Premiere in der Thermenstadt

    „Eine heiße Geschichte“: Aberwitzige Diskussionen treiben den selbsternannten Parteigründern nicht nur den Schweiß auf die Stirn.
    „Eine heiße Geschichte“: Aberwitzige Diskussionen treiben den selbsternannten Parteigründern nicht nur den Schweiß auf die Stirn. Foto: Monika Schütz

    Doch auch Bad Staffelstein bekommt seine Premiere: Das Musiktheater „Ich wollt ich wär kein Huhn“ wird am 6. Juni im Brückentheater aufgeführt. Dann folgen zwei „heiße“ Geschichten: Eine Dramödie zum Klimawandel von Volker Heymann mit dem passenden Titel „Eine heiße Geschichte“. Sie befasst sich mit vier Dorfbewohner, die im Sitzungsraum des örtlichen Fußballvereins, eine neue Partei gründen wollen: „GLP – Gut Leben in Preuchlitz“ oder kurz „Die Guten“. Richtig heiß wird es dann beim Kabarett „Bevor der Storch kommt“. Schlafzimmergespräche führen Christoph Ackermann und Silvia Ferstl.

    Literatur muss auch sein, dachten sich die Verantwortlichen und nahmen als den großen Comedian Joachim Ringelnatz ins Programm: „Als ich noch ein Seepferdchen war“, sinnierte der vor 90 Jahren verstorbene Schriftsteller. Burdinski wird ihn unvergleichlich und vergnügt rezitieren. Ebenfalls neu ist das Kinderprogramm „Pippo und Pelina“: Zwei Clowns machen sich mit großen Koffer und viel Mut auf Entdeckungsreise.

    Wegen der großen Nachfrage gibt es mehrere Wiederaufnahmen aus der letzten Saison: die Satire „Verliebt, verlobt, verschwunden oder die Braut im Baumhaus“, die Komödie „Rohrmuffen und Nagellack“, die Liebesromanze „Zwei Waagerecht“, das Komische Solo „Der Professor“, das Musikkabarett „Ein Nasshorn und ein Trockenhorn“ mit Texten und Tönen von Heinz Erhardt, das Schauspiel „Aus dem Leben eines Taugenichts“ nach der Novelle von Josef von Eichendorff und das Kindertheater „Das Schätzchen der Piratin“.

    Ein Klassiker mit Botschaft

    „Ein spezielles Motiv, einen roten Faden, gibt es für dieses Jahr nicht“, antwortet Jan Burdinski auf Nachfrage.

    Und doch gibt es in der Spielzeit 2024 etwas ganz Besonderes: Das Hauptstück ist „Nathan der Weise“, ein Plädoyer für religiöse Toleranz, eine Aufforderung zum interkulturellen Dialog. Vermutlich wäre Gotthold Ephraim Lessing hocherfreut, sein Stück in schlanker, aber originaler Form auf unserer Wanderbühne bestaunen zu können, so Intendant Burdinski. „An der Aktualität dieses Klassikers besteht kein Zweifel.“

    Premieren •„Ich wollt ich wär kein Huhn“, 6. Juni, Bad Staffelstein. •„Nathan der Weise“, 15. Juni, Klosterlangheim. •„Bevor der Storch kommt“, 4. Juli, Bad Staffelstein •„Aus dem Leben eines Taugenichts“, 5. Juli, Ebensfeld (Neuproduktion) Für den Spielort Ebensfeld gibt es zwei Spielstätten: die neue Remise (bei schlechtem Wetter) und das Gartentheater bei trockenem Wetter. Die Theaterscheune fällt wegen der Umbaumaßnahmen als Spielstätte weg. Weitere Infos, auch zu den Tickets gibt es auf der Webseite unter www.theatersommer.de. Nach wie vor gibt es Tickets auch bei der Vorverkaufstelle in Bad Staffelstein, „Kur und Tourismus Service“, Bahnhofstraße 1, Tel. (09573) 33 120.

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