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REDWITZ: 140 Arbeitsplätze vor dem Aus

REDWITZ

140 Arbeitsplätze vor dem Aus

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    Die Firma Lapp in Redwitz beendet im nächsten Jahr die Produktion von keramischen Isolatoren. Rund 140 Mitarbeiter werden dann wohl ihren Job verlieren.
    Die Firma Lapp in Redwitz beendet im nächsten Jahr die Produktion von keramischen Isolatoren. Rund 140 Mitarbeiter werden dann wohl ihren Job verlieren. Foto: Dieter Radziej

    Hiobsbotschaft für die rund 140 Mitarbeiter der Redwitzer Firma Lapp! Wie die Geschäftsleitung der Muttergesellschaft des Herstellers von keramischen Isolatoren, die Pfisterer-Gruppe aus Winterbach bei Stuttgart, am Mittwoch mitteilte, wird die Produktion im Laufe es nächsten Jahres aus dem Landkreis Lichtenfels nach Wunsiedel, Turda (Rumänien) und Kadan (Tschechien) verlagert.

    In der Pressemitteilung des Unternehmens heißt es: „Die europäischen Hersteller von keramischen Isolatoren kämpfen mit massiven Überkapazitäten und chinesischen Billigimporten. Das führte auch in der Pfisterer-Tochtergesellschaft, der Lapp Insulators Redwitz GmbH, seit Längerem zu Kurzarbeit. Um die Wettbewerbsfähigkeit der gesamten Pfisterer-Gruppe zu sichern, erwies es sich nach einer umfassenden Analyse als unausweichlich, die Produktion des Standorts zu verlagern. Die damit einhergehenden Personalveränderungen werden in Abstimmung mit den Arbeitnehmervertretern sozial verträglich umgesetzt.“

    Nachfrage seit Jahren rückläufig

    Wie es in der Pressemitteilung weiter heißt, sei der Bedarf an in Europa hergestellten Keramikisolatoren, die beispielsweise an Freileitungsmasten oder in Umspannwerken eingesetzt werden, seit Jahren rückläufig. Immer öfter würden Isolatoren aus Kunststoff statt aus Keramik verwendet. Hinzu komme ein harter Preiswettbewerb mit asiatischen Herstellern und vermehrt Produktionsstätten in Niedriglohnländern außerhalb Europas. Pfisterer produziere an den europäischen Standorten Wunsiedel, Redwitz, Turda (Rumänien) und Jedlina (Polen) keramische Isolatoren. In allen vier Werken sei die Fertigung bereits durch Kurzarbeit oder ähnliche Maßnahmen eingeschränkt worden.

    Man habe verschiedene Szenarien geprüft, wie eine zukunftsorientierte Restrukturierung aussehen könnte. Eine weitere Verkleinerung der Standorte hat sich laut Pfisterer wirtschaftlich nicht umsetzen lassen. „Es ist uns bewusst, dass diese einschneidende Veränderung mit den einhergehenden Arbeitsplatzverlusten in Redwitz eine schwere Belastung für unsere dort tätigen Mitarbeiter ist. Aber die Maßnahme war leider unumgänglich, um langfristig die Pfisterer-Gruppe als Ganzes für die Zukunft sicher aufzustellen“, erklärte Michael Keinert, Sprecher des Vorstands.

    Die Verhandlungen mit Arbeitnehmervertretern in Redwitz würden in den nächsten Tagen beginnen.

    Pfisterer betreibt laut eigener Aussage Produktionsstätten in Europa, Südamerika und Südafrika. Die Unternehmensgruppe beschäftigt rund 2700 Mitarbeiter.

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