Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Obermain
Icon Pfeil nach unten
Main, Rodach, Steinach
Icon Pfeil nach unten

MICHELAU: Vortrag über Bienen bei Michelauer Gartlern

MICHELAU

Vortrag über Bienen bei Michelauer Gartlern

    • |
    • |

    Bei der jüngsten Monatsversammlung des Vereins für Gartenbau und Landespflege waren Kerstin und Helmut Schmidt aus Redwitz mit ihrem Vortrag „Gutes aus dem Bienenvolk“ zu Gast. Tatsächlich waren aber eigentlich die Gartenfreunde die Gäste an diesem Abend, denn zusätzlich zu den Informationen über die Bienen verwöhnten sie die Referenten mit allerlei selbst gemachten Köstlichkeiten aus Honig.

    So gab es zum Auftakt einen Aperitif aus Ginger Ale mit Sprudelwasser, Ingwer, Zitrone und Honig. Kerstin Schmidt erzählte dazu, dass sie bereits seit etwa zehn Jahren Imkerin ist. Derzeit besitze sie 14 Bienenkästen. Zudem ist sie in der Umweltstation in Weismain tätig.

    Im Sommer leben bis zu 50 000 Bienen in einem Stock

    Im Sommer lebten in einem Stock zwischen 40 000 und 50 000 Bienen, darunter etwa 500 Drohnen, also männliche Bienen, die für die Begattung der Königin zuständig seien. Schon um Ende Juli/Anfang August herum beschließe diese das Bienenjahr, indem sie nur noch wenige Eier lege. Die Anzahl der Tiere reduziere sich dann nach und nach auf 8000 bis 10 000 Stück.

    Als nächsten verteilten die Schmidts Honigbutter, Blätterteigtäschchen und Müsliriegel. Die Referentin erläuterte dazu, dass die Winterbienen etwa ein halbes Jahr lebten, Sommerbienen dagegen nur vier bis sechs Wochen. Ab einer Temperatur von acht bis zehn Grad beginne der Ausflug, bei Hummeln und Wildbienen sogar noch früher, bei Wespen und Hornissen später. Als Anschauungsobjekt hatte die Imkerin eine mumifizierte Königin dabei. Eine Königin werde bis zu fünf Jahre alt und lege im Sommer etwa 2000 Eier täglich.

    Varroa-Milbe saugt das Blut der Bienenlarven

    Zum Vergleich konnten die Zuhörer auch eine Arbeiterin, eine Drohne, eine Hornisse und eine Hummel betrachten, dazu eine Vertreterin der gefürchteten Varroa-Milbe, die den Imkern sehr zu schaffen mache: Sie sauge das Blut der Bienenlarven aus. Ohne Bekämpfung führe dies innerhalb von drei Jahren zum Aussterben des ganzen Bienenvolkes. Die gegen die Varroa-Milbe eingesetzten Mittel fänden sich nicht im Honig wieder.

    Weiter ging es mit Kornelkirschenmarmelade, einem Göttertrunk (Apfelsaft mit Pollen), Gewürzkuchen und Apfel-Honig-Essig und dem Hinweis, dass es das beste Zeichen für die Qualität des Honigs sei, wenn er nach einigen Monaten kristallisiere. Durch maßvolles Erhitzen könne er jederzeit wieder verflüssigt werden.

    Die Referenten gingen noch auf die Bienenwachsherstellung ein und erläuterten das Gelee Royal und das Propolis. Damit waren auch die mitgebrachten „Versucherla“ verzehrt und die Eheleute Schmidt wurden mit großem Beifall und Dank verabschiedet.

    Nächste Monatsversammlung über Hausnamen

    Die nächste Monatsversammlung findet am Donnerstag, 28. November, um 19 Uhr, im Mehrgenerationenhaus statt. Auf dem Programm steht ein Vortrag mit dem Titel „Souch amoll, wem kööhstn du ouh?“. Der versierte Heimatforscher Ernst Schmidt spricht über Michlaare Haus- und Sippennamen.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden