Ein ereignisreiches Jahr liegt hinter der Wasserwacht-Ortsgruppe Michelau. Das wurde bei der Jahresversammlung im Mehrgenerationenhaus deutlich. Angesichts ihrer Jugendgruppe muss sich die rührige Vereinigung um ihren Fortbestand keine Sorgen machen. Doch es meldeten sich auch erfahrene Mitglieder zu Wort.
Kreisgeschäftsführer Thomas Petrak erinnerte in seinem Grußwort an die Einweihung des BRK-Einsatzzentrums im Sommer des vergangenen Jahres. Dieses fügt sich gut ins Straßenbild ein, betonte er. Er würdigte in diesem Zusammenhang die Leistungen des früheren Schatzmeisters Norbert Schneider.
„Sie leisten einen wertvollen Beitrag für das Bild des Roten Kreuzes im Landkreis“, betonte er mit Blick auf die Ortsgruppe. Damit meinte er die Rettungseinsätze, Suchaktionen und Leichenbergungen ebenso wie die Badeaufsicht am Rudufersee oder im Hallenbad.
Nicht unterschätzen darf man aber auch den Zusammenhalt innerhalb der Wasserwacht. Dieser wird beim gemeinschaftlichen Aktionen immer wieder deutlich.
Wachdienst und Erste Hilfe
Der technische Leiter Tobias Zirkelbach listete beeindruckende Zahlen auf, auch wenn der Wachdienst am Rudufersee gegenüber dem Vorjahr etwas zurückgegangen war. So wurden 2019 am See 541 ehrenamtliche Wachstunden am See geleistet. Dabei wurde 54 mal Erste Hilfe geleistet. Bei den fünf Einsätzen der Schnellen Einsatzgruppe handelte es sich überwiegend um Vermisstensuchaktionen. Eine betraf eine Suchhundeübung mit der Suchhundestaffel des Arbeiter-Samariter-Bundes Coburg am Baggersee in Oberwallenstadt. In zwei Fällen wurden die Vermissten leider nur noch tot aufgefunden. Stolz ist die Ortsgruppe auf zwei neue Wasserretter, einen weiteren Rettungstaucher nebst Signalmann, sowie auf einen Ausbilder für den Helferführerschein.
Für die Aus- und Fortbildung wurden 218 Stunden geleistet. Bedingt durch die Mainsäuberung kommt man im Natur- und Umweltschutz auf 103 Stunden. Das Mainschwimmen für die Aktiven innerhalb der Michelauer Ortsgruppe soll auch in diesem Jahr wieder stattfinden. Der genaue Termin wird noch bekannt gegeben.
Wertvolle Neuanschaffungen
Zu den wertvollen Neuanschaffungen gehörten Vollgesichtsmasken für die Taucher sowie ein Tauchtelefon mit Signalleine. Abschließend wies Tobias Zirkelbach noch auf den neuen Aktiven Trainingsplan hin.
Die Jugendleitung konnte von zahlreichen Aktivitäten berichten. Für die Jugendlichen begann das Jahr im April mit dem „Rama Dama“ am Badesee. Im Juli führte die Trainingsabschlussfahrt mit 20 Kindern ins Freibad nach Sonnefeld. Anstelle des geplanten Zeltlagers fand in Nedensdorf ein dreitägiges Hüttenwochenende im November statt. Zur Weihnachtsfeier traf man sich zum Schlittschuhlaufen in der Eishalle in Sonneberg und am 21. Dezember ging?s mit drei Busen vom Kreisverband und zwei Privat-PKWs ins Erlebnisbad Palm Beach.
Termine für das Jahr 2020
Mit Blick auf das aktuelle Jahr wurden folgende Termine bekanntgegeben: 7. März Schwimmwettbewerb auf Kreisebene der Kreiswasserwacht Lichtenfels (Theorie: im Mehrgenerationenhaus Michelau, Praxis: im Hallenbad Michelau); 21. März Schwimmwettbewerb auf Bezirksebene der Bezirkswasserwacht Ober- & Mittelfranken im Merania-Hallenbad Lichtenfels; 4. April Rama Dama, Treffpunkt am Anger um 9 Uhr; 3. bis 5. Juli Zeltlager in Rothenkirchen; 13. Juli Trainingsabschlussfahrt ins Freibad Sonnefeld; 18. Juli Seefest am Rudufersee; 12. Dezember Weihnachtsfeier; 19. Dezember Fahrt ins Palm Beach.
Einen interessanten Vergleich zwischen den Anfangsjahren der Wasserwacht und heute zog Thomas Kirster. Klaus Gagel regte eine Wiederbelebung der Homepage der Michelauer Wasserwacht an. Oliver Naumann schlug, vor beide Angebote zu bedienen, die Präsentation über die Social Media (Facebook) und die eigene Website. Der Schwimmmeister Roland Mann bedankte sich für die Unterstützung im Hallenbad.
Ehrungen Oliver Naumann (Kreiswasserwacht) übernahm gemeinsam mit Thomas Petrak auch die Ehrungen verdienter Mitglieder vor. Für die treue Mitgliedschaft wurden geehrt: für 45 Jahre: Roland Mann, Thomas Kirster und Klaus Gagel; 40 Jahre: Anja Hümmer, Ingo Aumüller und Lutz Weisser; 35 Jahre: Manfred Bergmann und Oliver Naumann; 30 Jahre: Simone Naumann und Georg Klerner-Preiß, 20 Jahre: Lena Kober, Anna Wolfram und Tom Hanft; 15 Jahre: Jan Fischer und David Aumüller; zehn Jahre: Isabella-Alica Dauer, Michael Gradl. Eine besondere Auszeichnung verdienen die Aktiven die am Rudufersee die meisten Wachstunden an den Wochenenden geleistet haben. Der Kamerad mit den meisten ehrenamtlichen Stunden wird als „Wachkönig“ geehrt. 2019 war dies Christoph Müller mit 75,2 Stunden. Zweiter wurde Jan Stadler (70,25 Stunden), 3. Oliver Naumann (64,25 Stunden).