„Es knirscht gewaltig beim FC Hochstadt“: So titelte das Obermain-Tagblatt vor drei Jahren. Die damaligen Probleme sind in weite Ferne gerückt. Bei seiner Mitgliederversammlung im Nebenraum der Katzogel-Halle konnte der FC Hochstadt sehr positiv auf das vergangene Jahr zurückblicken. Höhepunkte waren sehr gelungene öffentliche Veranstaltungen und der Aufstieg der 1. Mannschaft in die A-Klasse.
Alle fühlen sich hier wohl
In seiner Begrüßung stellte Vorsitzender Georg-Alexander Benos fest, das eine Mitgliederversammlung nicht nur bedeute, Rückschau zu halten, sondern sich mit der Zukunft des Vereins zu beschäftigen. Erfolg und Applaus hingen auch von der Bereitschaft der Mitglieder und Spieler eines Vereins ab, sich bei der zu leistenden Arbeit einzubringen. Im vergangenen Jahr habe dies sehr gut geklappt. Es war ein vom starken Zusammenhalt geprägtes, harmonisches Vereinsjahr.
Fußball in Hochstadt bedeute auch in hohem Maße Plattform für Integration. So kämen die Patienten der Klinik gerne beim FC Hochstadt vorbei, um mitzukicken, solange sie im Ort sind. „Aber auch Menschen mit Migrationshintergrund kommen und fühlen sich bei uns wohl“, freute sich der Vorsitzende.
Das Ziel übertroffen
Im Moment besteht der Verein aus 309 Mitgliedern, sieben mehr als im Vorjahr. Schöne Aktivitäten waren das Schnauzturnier mit vielen Teilnehmern ebenso wie das wieder abgehaltene Bergfest. Am Platz wurden die Auswechselbänke saniert. Es laufen bereits die Planungen für das Fest zum 100-jährigen Bestehen im Jahr 2027.
Einen sehr guten Finanzbericht legte Schatzmeister Thomas Kneipp vor. Dem Bericht von Fußballabteilungsleiter Benedikt Stöcker war zu entnehmen, dass das Ziel, mit der Fußballmannschaft in der B-Klasse vorne mitzuspielen übertroffen wurde: Das Team ist in die A-Klasse aufgestiegen. Sein Dank galt den Trainern Roman Dänner und Raphael Wunder.
Die Trainingsbeteiligung sei gut und die Spieler seien hoch motiviert. Jugendliche würden sehr gut integriert, und so sei eine schöne Gemeinschaft gewachsen, der 30 Spieler angehören. Es gelte nun, die Mannschaft weiterzuentwickeln, mit der Perspektive, auch in der höheren Klasse erfolgreich zu sein. Eine 2. Mannschaft wird als Spielgemeinschaft mit dem FC Roth und der Spvgg Isling an den Start gehen. Sportlich sei man insgesamt auf einen guten Weg.
Ein gutes Miteinander
Aus dem Bericht von Jugendleiterin Katharina Hilbich ging hervor, das 26 Kinder und Jugendliche aus Hochstadt in verschiedenen Spielgemeinschaften am Ball sind.
Die Koordination über mehrere Vereine sei nicht immer einfach. Jedoch sei in den vergangenen Jahren ein gutes Miteinander entstanden. Sehr positiv sei, dass neun A-Jugendliche Fußball spielen. Sie könnten bald schon im Seniorenspielbetrieb integriert werden.
Elena Benos berichtete, dass das Kindertraining der Volleyballabteilung wieder regelmäßig stattfand. Zehn Jugendliche im Alter von neun bis 16 Jahren träfen sich hier.
Altligaleiter Arnold Schnapp erklärte, dass der Trainingsbetrieb aufrecht erhalten werden konnte. Die Altliga sei nicht nur sportlich, sondern auch im gesellschaftlichen Bereich ein wichtiger Treffpunkt geworden. Da es kaum mehr Gastronomie im Ort gebe, komme man hier sehr gerne zusammen. So habe man auch gemeinsam ein Schlachtfest gefeiert.
Glückwünsche und Dank
Bürgermeister Max Zeulner dankte für den großen Zusammenhalt im Verein und beglückwünschte alle zur errungenen Meisterschaft Es sei gut, dass in einer nicht immer einfachen Zeit der Spielbetrieb weitergeführt wurde. Nun könnten mit der Meisterschaft die Früchte der Arbeit geerntet werden. Seinen Dank sprach er für die Jugendarbeit im Verein aus, die auch für das Zusammenleben in der Kommune wichtig ist. Wenn auch in vielen Bereichen freiwillige Leistungen gekürzt werden, werde man versuchen, die Vereinsarbeit soweit möglich zu unterstützen.
Für den ausscheidenden Spielleiter Benedikt Stöcker wurde einstimmig Michelle Hofmann als Nachfolgerin gewählt.
Ehrungen Timo Schleßinger wurde für 25 Jahre Vereinszugehörigkeit geehrt. Zum Ehrenmitglied wurde Werner Troche für seine fast 50-jährige Mitgliedschaft und besondere Verdiente ernannt. (rdi)