Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Obermain
Icon Pfeil nach unten
Lichtenfels
Icon Pfeil nach unten

LICHTENFELS: Amtsgericht: Den Kollegen viermal Geld geklaut

LICHTENFELS

Amtsgericht: Den Kollegen viermal Geld geklaut

    • |
    • |

    Warum hat sie das gemacht? Auf diese Frage, hatte die junge Frau nur bedingt eine Antwort.

    Von Richter Matthias Huber zu den vier Diebstählen zwischen August und September 2020 befragt, kam sie über „Ich habe aus Dummheit gehandelt“ nicht hinaus. Am Dienstag ging es für die knapp 20-jährige Bad Staffelsteinerin auf dem Amtsgericht um nicht weniger als um die Frage, ob es zu einer Haft- oder einer Geldstrafe kommt.

    Staatsanwalt Johannes Tränkle verlas den Anklagepunkt. Und der war massiv genug, dass die junge Frau einst auch noch ihre Ausbildungsstelle verlor. Während zweier Monate bestahl die im Handel tätige Frau ihre Kollegen. Mal um 60 Euro, mal um 50 Euro, dann um 70 Euro und abermals um 50 Euro. „Ich habe nicht nachgedacht, was die Konsequenzen daraus sind“, erklärte die leicht in sich gekehrt wirkende junge Frau dazu.

    Doch Konsequenzen hatte sie zu tragen. Und die waren für die Auszubildende schwerwiegend und weitreichend. So kam es nicht nur zu einer Anzeige, es wurde ihr auch das Ausbildungsverhältnis aufgekündigt. Tatsächlich, so erklärte die junge Frau, habe sie aber wieder im Verkauf eine Ausbildungsstelle bekommen, und ihr jetziger Chef wisse um die Vorfälle der Vergangenheit.

    So gesehen, scheint sich der Teenager auf einem Wege der Besserung und Konsolidierung zu befinden, was auch hinsichtlich des Blicks auf ihr Führungszeugnis von Belang war. Dort nämlich standen drei Einträge zu Buche, die von gemeinschaftlicher Sachbeschädigung, Beleidigung und gefährlicher Körperverletzung sprachen.

    „Was soll man denn mit der Angeklagten machen?“, sprach Richter Huber fragend in Richtung Tränkle. Hintergrund: Die Vorstrafen liegen nun schon weiter zurück, ein Umstand, den auch Staatsanwalt Tränkle anmerkte. Er zeigte sich der nun aufkommenden Idee gegenüber offen, wonach es mit einer Geldauflage womöglich sein Bewenden haben könnte. Auf Vorschlag Hubers stand der Betrag von 500 Euro im Raum, eine Höhe, mit der sich Tränkle arrangieren konnte.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden